Im dritten Teil des neuesten 'Die Sims' Ablegers führen sie wieder ihr virtuelles selbst durch eine spannende Spielwelt, in der sie selbst über ihr Schicksal entscheiden. Traumhafte Luxusvilla oder Bruchbude?
Das Spiel überzeugt mit sinnvollen Neuerungen und einer (für Sims-Verhältnisse) gigantischen Nachbarschaft.
Dein Geschmack zählt
Wer träumte nicht schon mal davon sein Traumhaus zu bauen, eigene Tapeten, Fliesen und vieles mehr zu entwerfen. Im dritten Teil der Sims-Reihe, können sie genau das tun. War man im Vorgänger dazu gezwungen, die Designs und Farben des Programms zu übernehmen, kann man nun alles nach seinem Geschmack verändern. Ob ein Kleid mit Totenkopfmuster oder ein Raum mit stechenden Flammen. All das ist nun im neuen Design-Editor möglich. Der einzige Hacken? Das Spiel lässt sie keine eigenen Muster entwerfen, sie müssen also zwangsweise mit der sehr großen Auswahl an vorgegebenen Designs vorlieb nehmen. Farben lassen sich dennoch weiter verändern und damit wirkt die Welt nun viel bunter und abwechslungsreicher.
Jedoch ist dies nur eine der Neuerungen. Durch die neue zusammenhängende Stadt kommt nun viel mehr Atmosphäre auf. Vorbei sind die Zeiten in denen man sich mit seinem Haus völlig allein in der Nachbarschaft fühlte und die Menschen aus dem Nichts kamen. Das ist wohl eine der gravierendsten und besten Neuerungen. Man sieht das Nachbargrundstück in seiner vollen Pracht und kann beobachten was sie treiben.
Die zusammenhängende Spielwelt sorgt für einen reibungslosen Übergang von A nach B. Lediglich das Nachladen der Texturen stört ein wenig.
Außerdem erscheinen die Texturen, bei normalen Einstellungen, aus weiter Entfernung schwammig und verwaschen.
Erfolg? Ja, bitte.
Wieder ist die Berufswahl eins der zentralen Lebensinhalte im Spiel. Wollen sie als Gauner in die Geschichte eingehen oder doch ein gefeierter Superstar sein? Alles ist möglich. Dabei kann man aus zahlreichen Berufen wählen, die alle Facetten des Lebens widerspiegeln. Jedoch ist es zu einfach die Karriereleiter aufzusteigen. Benötigte man in den Vorgängern noch zahlreiche Freunde um wirklich das große Geld zu verdienen, ist dies nun nicht mehr nötig. Es reicht seine Fähigkeiten zu trainieren, sich mit seinen Kollegen und dem Chef gut zu stellen und schon ist man ganz oben auf der Karriereleiter.
Oft nervte in den Vorgängern dauernd das Kind, dass es keine Hausaufgaben machen will. Nun erledigt es, außer bei sehr schlechter Laune, brav die Hausaufgaben und deswegen ist es all zu leicht mit seinem Kind einen sehr guten Schulabschluss zu bekommen. Schade allerdings das es scheinbar kaum Auswirkungen auf das Erwachsen sein hat. Einen besonders anspruchsvollen Job oder die Übersprung einer Stufe der Karriereleiter wäre ein zusätzlicher Anreiz gewesen sein Kind in der Schule gut dastehen zu lassen.
Neu ist außerdem, dass man nun selbst entscheidet, wie lang der Sim arbeiten soll und wie er arbeiten soll. Hast du Lust nur herumzugammeln, hart an deinem Erfolg zu arbeiten oder deine Kollegen kennen zu lernen? Du entscheidest.
Total abgedreht oder Ökofreak?
Eine sinnvolle Neuerung sind außerdem die Charaktermerkmale. Wähle selbst wie dein Sim sein soll. Ist er Naturlieb oder einfach Verrückt? Das alles wirkt sich sehr auf das Spiel aus. Verrückte führen Selbstgespräche, tapfere Sims gefährden sich selber bei Bränden und Naturliebhaber mögen es an der frischen Luft zu sein.
Ich hab nichts zum Anziehen!
Diesen Satz hat wohl schon jeder gehört. Das soll nun allerdings vorbei sein. Mit der Verkaufsversion bekommen sie SimPoints im Wert von 12 € gutgeschrieben. Voraussetzung ist allerdings ein Account auf der „die Sims“- Website. Dort stehen nun zahlreiche neue Kleider und Möbel zum runterladen bereit. Eigentlich eine sinnvolle Neuerung.
Eigentlich! Erstens ist die Auswahl mangelhaft und zweitens kann man erwarten neue Gegenstände und Kleider umsonst zur Verfügung zu stellen. Geld auszugeben für Schnick-Schnack halte ich nicht für nötig. Auch wenn ein Kleidungsstück nur um die 100 SP kostet, wäre mir mein Geld dennoch zu Schade. Aber wohl ein kluger Schachzug der Marketingstrategen, mit Kleinigkeiten noch den letzten Cent aus dem Käufer rauszukratzen.
Fazit
Die sinnvollen Neuerungen des Spiel machen „Die Sims 3“ zu einem würdigen Nachfolger der Lebenssimulation. Dennoch hinterlassen kleinere technische Mängel, die EULA-Geschichte und der zu einfache Schwierigkeitsgrad einen faden Beigeschmack. Schnell wird das Spiel langweilig und war man einmal im Zentrum der Stadt, hat man beinahe alles gesehen. Vielleicht bringen, die sicherlich folgenden Addons noch mehr Abwechslung in den Sim-Alltag.
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