Hochmut kommt vor dem Fall

Große Fußstapfen, sind es, in die Entwickler Dice mit dem vierten Teil der Battlefield-Serie tritt. Dice ist hier erneut ein großes Spiel gelungen, doch groß...

von AlexX2 am: 30.12.2013

HINWEIS: Dieser Test beruht auf der Fassung des zweiten erschienenen Patches und der R12 Serverversion. Der neuste große Patch, der u.a. die Abstürze ein wenig verringert (aber nicht entfernt) und den Fehler mit den Beförderungs-Einblendungen beseitigt, wird hier NICHT berücksichtigt ebenso wie das China Rising DLC. Die Wertung beinhaltet insgesamt fünf Punkte Abzug für die Bugs und Abstürze. (vier für die Atmosphäre und einer für die Bedienung). So ist eine Wertung bis 89 möglich, wenn bei einem baldigen Kontrollbesuch die Fehler beseitigt sein sollten. Battlefield 3 wurde zum vergleich übrigens von mir mit 95 bewertet, nach Patches mit 97.

Große Fußstapfen, sind es, in die Entwickler Dice mit dem vierten Teil der Battlefield Serie tritt. Nach nicht weniger als dem wohl besten Computerspiel aller Zeiten, gilt es nun, einen draufzulegen. Die Antwort der Schweden: Levolution, Scale und Commander. Battlefield 4 ist eine wahre Kampfansage, nicht nur an die Call of Duty Reihe sondern an das ganze Genre. Dice ist hier ein großes Spiel gelungen, doch groß ist nicht immer gleich großartig.

Test des Multiplayer-Modus

Kein Jahr vergeht ohne ein neues Call of Duty. Eine Tatsache, die Gegner der wohl zurzeit erfolgreichsten Shooter-Serie hämisch spotten liesen. Electronic Arts Marke Battlefield musste sich dies nicht anhören. Kapitalismus, Massentauglichkeit, Hirn-Aus-Action waren keine Stichworte für die Traditionsreihe des Multiplayer-Genres. Doch machen wir uns nichts vor, Battlefield 4 ist nichts anderes als ein Ergebnis des überraschend hohen Ertrags und des gigantischen Erfolges von Battlefield 3. Obwohl zwischen dem Erscheinen der ersten drei Serienteile jeweils ungefähr sechs Jahre lagen, kommt Teil 4 nun gerade mal zwei Jahre nach seinem Vorgänger.

Die zusätzlichen Äußerungen von Dice, nun jedes Jahr einen Teil bringen zu wollen, beziehungsweise sich das Ziel zu setzen, Call of Duty zu schlagen, lassen viele Fans nun befürchten, Battlefield würde sich von seinen Wurzeln entfernen und zur Geldmaschine mutieren. Die Zukunft der Reihe ist an sich gesehen, wirklich besorgniserregend doch für Battlefield 4 haben sich die schwedischen Entwickler sichtlich ins Zeug gelegt, einen würdigen und stark verbesserten Nachfolger zum grandiosen Battlefield 3 zu liefern. Auch wenn der erste Blick täuscht, die Bezeichnung „Battlefield 3,5“ ist hier unangebracht. Der neuste Serienteil ist geprägt von Gigantomanie und kinoreifen Schlachten, die motivierender denn je sein können. Leider gibt es da nur ein Problem. Das Spiel läuft nicht. Und wenn es mal läuft, wird bald ersichtlich wie sehr sich Dice bei Battlefield 4 übernommen hat und an den eigenen Ansprüchen scheitert.

Zunächst einmal müssen wir die Skeptiker besänftigen. Das Spiel sieht genauso gut wie in den Trailern aus. Und wenn der Wolkenkratzer auf der Karte Siege of Shanghai einstürzt, ist das auch genauso spektakulär. Zu viel versprochen haben die Entwickler eigentlich nicht. In der Theorie steht Battlefield 4 souverän auf seinen Beinen. Statt der in Teil 3 nur acht Karten können wir diesmal auf zehn Schlachtfeldern in acht Modi mit bis zu 64 Spielern spielen. Der Umfang, eine der ganz wenigen Schwächen des Vorgängers, geht diesmal auch ohne DLCs völlig in Ordnung. Wer zudem sich die zudem zum Verkaufsstart vorhandene Limited Edition gesichert hat, bekommt den am 17. Dezember erscheinenden DLC China Rising mit vier weiteren Maps und einigen neuen Waffen kostenlos dazu.

Hinzu kommt wie seit dem ersten Bad Copmpany Teil üblich eine Solo-Kampagne dazu, der wir uns später widmen. Dochkann nun der Mehrspieler-Teil mit dem des Vorgängers mithalten oder gar übertreffen? Nach der Beta im Oktober konnten wir ja schon einige Eindrücke sammeln, doch auch im fertigen Spiel fühlen sich die ersten Schritte ganz vertraut an. Interface, Optik, Klassenauswahl, das gute alte Conquest – das ist ja ganz wie in Battlefield 3. Doch wer die Grafikregler auf Ultra schraubt, was immense Ansprüche an die Hardware setzt, auch für die, die Teil 3 noch auf Ultra spielen konnten, wird merken, dass sich optisch doch durchaus eine Menge getan hat. Die Grafik ist schlichtweg das zurzeit beste, was auf den heimischen PCs läuft. Dice zieht alle technischen Effekt-Register, die zurzeit so zur Verfügung stehen.

Erfreulich ist vor allem, dass der Fortschritt nach der Beta sehr groß ist. War die Optik auf der recht grau wirkenden Map Siege of Shangai doch etwas ernüchternd, sieht die chinesische Stadtkarte nun um einiges knackiger aus. Auch der Staub, der durch den Schutt des Wolkenkratzers nach dem Einsturz die Karte einhüllt, kommt weniger störend daher. Optisches Highlight sind die Karten Parcel Storm, die wir aus der gamescom-Präsentation noch kennen und Rogue Transmission, welche uns mit ihrer gigantischen Satellitenschüssel stark an den James Bond-Streifen Golden Eye erinnert. Übrigens auch spielerisch eine der besten Maps. Die für Infanterie riesigen Distanzen, die die Gefechte auf der Schüssel einnehmen, sind nicht nur für uns ungewohnt, sondern eröffnen ganz neue Dimensionen im Multiplayer-Genre. Dice hat beim Wort „Scale“ also nicht zu viel versprochen. Überhaupt fallen die Maps klar größer aus als in Battlefield 3. Golmund Rail erreicht sogar die Weiten einer Map aus dem Armored Kill-DLC.

Auslauf für die Hungrigen

Im beliebtesten und nach wie vor besten Modus Conquest stehen auch alle zehn Karten ihren Vorgängern in nichts nach. Optisch und spielerisch sind sie sehr unterschiedlich ausgefallen und fühlen sich jederzeit großartig und sehr durchdacht an. Selbst Operation Locker, welche das Erbe vom Infanterie-Gemetzel aus Operation Metro antritt. Auch hier gibt es keine Fahrzeuge, enge Gänge und viele schießwütige Soldaten, die sich in den Tunnels mit Granaten und Dauerfeuer beharken. Trotzdem ist hier mehr Dynamik vorhanden, da es nun viel mehr Ausweichrouten und Hintertüren gibt, um die Angriffsbarrieren zu umkreisen und zu durchbrechen. Während sich in Metro nahezu alles endlos auf die Rolltreppen verlegt hat, wechseln die Fronten auf Locker immer wiedermal.

Die anderen Maps bieten trotzdem viel mehr Auslauf. Weitere enge auf Infanterie ausgelegte Areale wie Grand Bazaar oder Damawand Peak gibt es nun nicht mehr. Die Maps von Battlefield 4 bieten bis auf Operation Locker genug Auslauf für Fahrzeuge und Flugverkehr, selbst die urbanen Siege of Shangai und Dawnbreaker erlauben Flüge mit Helikoptern und Jets (Jets nicht auf Shanghai). Trotzdem kommt die Infanterie nie zu kurz. Selbst wenn mal kein Fahrzeug zur Verfügung steht, können die Fußsoldaten die Flaggenpunkte gut erreichen. Das man jetzt weniger latschen muss und schneller im Gefecht ist, ist auch auf das erfreulich gut überarbeitete Spawn-System zurückzuführen. Tote Spieler können nun per Doppelklick auf ein Squad Mitglied im Spawn-Bildschirm direkt bei jenem wieder einsteigen oder per Doppelklick sofort in ein Fahrzeug versetzt werden. Das ist deutlich komfortabler als noch in Battlefield 3. Insgesamt sind die Maps sehr gut aut auf Infanterie und Fahrzeuge ausgelegt. Es gibt kaum noch eine Partie von beiden, die die andre dominiert.

Dice oder wohl eher EA ist aber einer Tradition konventionell treu geblieben. Die Namen der Maps sind abermals ziemlich albern ins Deutsche übersetzt worden. Rogue Transmission heißt etwa Fehlerhafte Übertragung und Operation Locker wurde doch tatsächlich in Operation Spind (!) umbenannt. Die Namen mal wieder einfach nicht sinngemäß sondern wortwörtlich zu übersetzen, mag ja noch ganz kurios sein, die deutsche Vertonung fällt jedoch extrem ab gegen die englische. Kein großes Problem, da wir wieder jederzeit in den Spieloptionen ohne Neustart die Sprachausgabe ändern dürfen.

Überflüssig oder unterschätzt?

Die automatischen Schlachtrufe der Soldaten haben wieder einmal einen großen spielerischen Nutzen. Wir bekommen so nicht nur mit, wo unsere Kollegen gerade Hilfe benötigen, sondern können Gegner leichter orten, die gerne mal einen panischen Ruf ausstoßen, wenn sie gerade getroffen wurden oder einer unserer Granate ausweichen müssen. Die Kommunikation hat Dice außerdem ganz bewusst verfeinert. Unsere Commo-Rose-Rufe nach Medipacks oder Mitfahrgelegenheiten werden nun auch im Chatfenster für die Team-Mitglieder angezeigt. Gleiches kann auch der wieder eingeführte Commander sehen, um uns so zu unterstützen. Die Chat Anzeige ist jedoch die einzige Möglichkeit, mit dem Commander zu kommunizieren. Spezielle Wünsche kommen so selten bei ihm an, da man nicht allzu oft den Blick auf das Chatfenster wagt. Der Commander ist übrigens der verlorene Sohn aus Battlefield 2, der nun wieder auf der Karte Ziele vorgibt, Gegner markiert und das Team mit Munition versorgt.

Diesmal verrichtet dieser aber nicht die Arbeit auf dem Schlachtfeld sondern im separaten Commander-Modus auf einer Karte, ist also nicht aktiv an der Partie beteiligt und kann so auch nicht getötet werden. Verfügen die Mitspieler und vor allem die Squadleader über ein taktisches Gespür, können so Partien theoretisch einfacher gewonnen werden. Dass die aktiven Spieler aber relativ selten auf ihren Befehlshaber hören, liegt auf der Hand. Statt drei bis viermal einen Befehl anzufordern, diesen anzunehmen und weiterzuleiten, kann man die vor einem liegende Flagge ja auch einfach gleich einnehmen. Commander bekommen so gerne mal das Gefühl, überflüssig zu sein, doch der Modus hat trotzdem seine Daseinsberechtigung. Wie sehr er an Relevanz und Spaß gewinnt, ist einfach eine Frage der Serverwahl.

Blut geleckt

Das große Problem von Battlefield 4 sind eigentlich nicht die Neuerungen. Auch wenn der Commander Modus und die Levolution längst nicht so sehr das Spiel beeinflussen, wie man es hätte vermuten können, sind sie weder störend noch schlecht gestaltet. Lediglich die PR Abteilung von EA sollte nächstes Mal die Levolution, welche kaum mehr aus Türen und Straßenpoller öffnen besteht, etwas weniger pompös ankündigen, dann ist das Resultat auch weniger peinlich. Nein, das große Problem, welches dem Spiel den Gnadenstoß verpasst und welches wir einfach nicht nachvollziehen können, ist der Zustand, in dem das Spiel auf den Markt gekommen ist. Nach der Beta hatten wir eigentlich Hoffnung, dass Dice endlich mal ein ordentlicher Launch ohne Probleme gelingt, gab es doch nur selten Abstürze und Bugs. Die Beta war jedoch keineswegs eine Pre-Release-Version sondern eher eine frühere Alpha mit nur wenig Inhalt. Das nun fertige Spiel stellt ein komplett anderes Programm dar, welches zwar keine starken Performance-Schwankungen mehr hat und sich auch viel runder spielt durch das größere Waffen-Arsenal, die Anzahl an Abstürzen, Bugs, groben Gameplay-Problemen und sichtlich schlechter Programmierung ist allerdings erschreckend, nein entsetzlich.

Unser 60-Stunden Test basiert auf der R12 Version (ca. 2 Patches und Server Updates nach drei Wochen) und auch wenn die Abstände zwischen den Abstürzen sich etwas vergrößert haben und einige Fehler behoben wurden, kann es nicht sein, dass das Spiel erstens auch nach gut einem Monat sich noch immer in einem sehr schlechten Zustand befindet und zweitens, überhaupt so verkauft wird. In den ersten Tagen nach dem Release, war Battlefield 4 sogar unspielbar. Während man eine Woche darauf warten durfte, im Battlelog endlich auf eine Warteschlange im Serverbrowser beim Beitreten einer voll besetzen Partie zugreifen zu dürfen, wurden die jenigen, die schon spielen durften, von absurd häufigen Abstürzen geplagt. Jede zweite Runde schmierte bei uns im Test ab, nur der Modus Team Deathmatch lief halbwegs rund.

Gab es beim Spiel mal keinen Crash, gingen dann meistens die Server drauf, was noch mehr Frust zur Folge hatte, da der Spielfortschritt wie gewonnene Erfahrungspunkte und Freischaltungen erst nach Ende einer Partie dem Spieler gutgeschrieben werden. Eine Runde von Anfang bis Ende spielen zu können, erforderte viel Glück und auch nach zwei Patches nun, kann man Battlefield 4 durchaus spielen, doch die Probleme gibt es nach wie vor. Im Spiel selbst sind wir außerdem auf zahlreiche Bugs gestoßen. Die häufigsten waren ein Fehler, der die Einblendung, dass wir befördert wurden, bei jedem Level Up penetrant oft wiederholen lies sowie ein Sound-Bug, bei dem uns der Ton im Spiel auf den Karten Golmund Rail und Langcam Damm einfach flöten ging. Von den weiteren vielen kleineren Bugs wie dem klassischen Revive-Fiasko müssen wir gar nicht erst anfangen.

Klar wird uns jedoch, warum sich alle gefragt haben, warum denn jetzt schon nach nur zwei Jahren nach Battlefield 3 schon der Nachfolger erscheint. Tja, das Spiel ist einfach noch lange nicht fertig. Doch da EA ja einen Konkurrenzkampf, YouTube Hater-Kommentaren sei dank, gegen Call of Duty angesetzt hat, musste das neueste Battlefield-Pendant schon jetzt erscheinen. Den Entwickler und dem Publisher kann jedenfalls unmöglich entgangen sein, an wie vielen Stellen noch geschraubt werden muss. Eine Zumutung.

Unfertig ist Battlefield 4 nicht nur technisch. Auch spielerisch gibt es einige große Stellschrauben. Deutlichstes Beispiel ist der Rush-Modus. In Bad Company 2 noch der dominierende Spielmodus, in Battlefield 3 die hervorragende Ergänzung zum grandiosen Conquest, wo sogar erst in eben diesem Modus einige Maps ihre Faszination entfachten, ist in Battlefield 4 ein lieblos behandeltes Einerlei mit teilweise schrecklichem Balancing übrig geblieben. Wie viel Zeit noch in dieses Großprojekt hätte investiert werden müssen, lässt sich wunderbar erkennen, wenn man denn mal sich auf Seiten der Angreifer auf den Karten Zavod 311, Paracel Storm und Hainan Resort befindet. Rush ist in der Theorie wie eh und je erstmal eine tolle Erfindung der Schweden. Wie gewohnt, verfügen hier nur die Angreifer über eine begrenzte Ticket-Anzahl, die Verteidiger nicht. Letztere müssen verhindern, das der Gegner alle ihrer Funkstationen auf der Karte sprengt. Dabei schlagen sich die immer von jeweils zweien zu den nächsten zweien auf einer engeren Variante der Map durch.

Während im Conquest die Wörter „Rapen“ und „Campen“ ziemlich verhasst sind, sind sie im Rush die Siegtaktik schlechthin. Spannung, Spaß und hervorragendes Teamplay sucht man in Battlefield 4 hier jedoch vergebens. Ähnlich wie im Battlefield 3-DLC Armored Kill wurde auf den Rush-Karten fürchterlich geschlampt. Schuld ist diesmal kein Gunship, welches sich nach wie vor auf einigen Maps wieder findet, allerdings extrem abgeschwächt wurde (so sehr, das man es eigentlich hätte ganz rausstreichen können), sondern die Gestaltung der Maps selbst und die Mittel, die die Entwickler hier den jeweiligen Parteien zur Verfügung stellen. Auf Zavod 311 heißt das in etwa, das die Angreifer gar nichts bekommen, die Verteidiger hingegen bekommen erstens mit einer Lagerhalle eine hervorragende Verteidigerposition für ihre Funkstationen, dürfen aber trotzdem noch auf zwei (!) Panzer zurückgreifen.

Während es den Angreifern auf Parcel Storm stark an Deckungsmöglichkeiten mangelt, müssen die in der ersten Phase von Hainan Resort sogar Spott über sich ergehen lassen. Hier hat es Dice geschafft, selbst die sonst dominierenden Teams gnadenlos scheitern zu lassen. Hier müssen das Angreifer-Team nämlich über das Wasser zu einem Strand vorstoßen, lediglich mit Transport-Helis und einfachen Booten im Gepäck, während die Verteidiger es sich am Strand schön gemütlich machen und lediglich die nacheinander eintrudelnden einzelnen Böötchen das Licht ausknipsen müssen. So einfach war Verteidigen noch nie. Die Angreifer dagegen haben das Gefühl, in Ohama Beach angekommen zu sein. Hier sollte nicht nur nachgebessert werden, hier sollten die Entwickler von Dice mal ihre Prinzipien überdenken.

Obliteration, die Bereicherung

Nicht alle Maps haben diese Probleme, doch auch andere Spielmodi kranken an Designfehlern. Das gilt stark bezogen auf den neuen Domination-Modus. Neu ist nicht ganz richtig. Im Battlefield 3-DLC Close Quarters war dieser schon vorhanden, nur ist dieser jetzt eben für alle Maps verfügbar. Weder originell, noch vor allem besonders unterhaltsam. Im Team-Deathmatch machen die unkomplizierten Ballereien auf den kleinen Map-Varianten ja gewohnt viel Spaß, im Domination, wo das Ganze mit Conquest kombiniert wird, nicht. Vorgegaukelte Taktik durch zwanghaftes Erobern schlecht platzierter Todesfallen, also Flaggen, gemischt mit albernen zufälligen Spawn-Punkten, verdirbt jeden Spielspaß. Wir sagen: Finger weg! Ist denn nun aber auch der neue Obliteration-Modus uninspiriert oder schlecht ausbalanciert? Nein, hier wurde tatsächlich nahezu alles richtig gemacht. Diese Spielvariante mag zwar sehr chaotisch sein, funktioniert jedoch auf allen Maps und macht verdammt viel Spaß und erfordert dennoch Taktik.

Schon in ähnlicher Form als Sabotage aus Modern Warfare bekannt (alles in Battlefield 4 hat man schonmal irgendwo irgendwie gesehen), spielen hier zwei Teams um ihre jeweils drei Funkstationen, die es zu sprengen gilt. Dazu gibt es nur eine Bombe, die in der Mitte der Karte spawnt. Nun gilt es ganz wie im American Football, die Bombe aufzusammeln und in die Endzone des Gegners zu tragen, um einen Touchdown zu erlangen beziehungsweise die Funkstation zu sprengen. Anders als in Rush bewegt sich hier nicht alles auf eben diese Funkstation während der ganzen Partie zu, da hier beide Teams ein Angriffsziel haben. So ist Obliteration unglaublich dynamisch und zugleich ein wahnsinniges Durcheinander.

Battlefield offenbart hier ganz neue Taktiken und Verhaltensmuster der Spieler. Zumindest hat man es noch nie zuvor so erlebt, das 64 Spieler wie von der Tarantel gestochen von einer Minute auf die andere plötzlich auf eben jenen Spieler losstürmen, der gerade die Bombe trägt. Denn dieser wird auf der Karte deutlich markiert und darf sich bewusst sein, nie lange am Leben zu bleiben. Ein sehr spannendes Katz- und Mausspiel, das durch sein ständiges Hin und Her gerne mal bis zu zwei Stunden dauern kann, wenn der Server gerade mal keine Zeitbegrenzung hat. Vor allem auf dem Infanterie-Schlachtfeld Operation Locker mutiert Obliteration zum wahren Massaker. Einziger Wehrmutstropfen ist ein Bug, welcher eine neu spawnende Bombe gerne Mal auf einem unerreichbaren Ort platziert. Dieser ist uns jedoch nur in der Release Version ohne Patch untergekommen.

Klassen, Waffen, Fahrzeuge

Obliteration ergänzt also den Multiplayer von Battlefield 4 sehr gut, Domination kann man vergessen, Rush ist mit viel zu wenig Detailarbeit und Zeit entwickelt worden, Conquest ist super, besser denn je sogar. Die Maps sind vielfältiger als noch im Vorgänger, bieten mehr Auslauf und sind zahlreicher. Das Grundrezept an Maps und Modi stimmt also, nur ist teilweise zu viel Salz drin und an andren Stellen zu wenig Pfeffer. Doch wie sieht es mit der geheimen Zutat aus? Klassenbalance, Waffen, Fahrzeuge? Für viele der kleine Kritikpunkt noch im Vorgänger, waren die Panzer vielleicht etwas sehr mächtig und der Medic ein unaufhaltsamer Retter mit endlosem Revive-Nachschub. Wenn wir uns nun alle vier Klassen in Battlefield 4 genauer ansehen, erkennen wir, das in allen Punkten ein klein bisschen geschraubt wurde. Nichts weltbewegendes, keine große Neuerung von Teil Drei auf Vier. Zu wenig? Mitnichten.

Hat doch vieles im Vorgänger schon hervorragend funktioniert, hat Dice genau die richtigen Kanten nun geschliffen und den Klassen jeweils ihre Daseinsberechtigung verstärkt. Der Medic durfte dabei etwas abspecken, um nicht mehr ganz so die dominierende Klasse zu sein. So darf er einen gefallenen Soldaten nur einmal in kürzerer Zeit wiederbeleben. Die klassische Heiltasche gibt es erst später freizuschalten. Vorher wirft der Medic mit kleinen Medipacks um sich, die jeden Kameraden einzeln heilen.

Genau so funktioniert es auch beim Verteilen der Munition beim Supporter. Auf C4 hat dieser auch erst ganz am Ende Zugriff. Bis dahin werden Panzer mit dem beliebten Sprengsatz vom Recon gesprengt. Auch wenn dieser eigentlich aus der Distanz agierende Scharfschütze schon in Battlefield 3 mehr in die Offensive integriert wurde, gelangt er durch das zu Beginn für ihn verfügbare C4 nun noch etwas näher an die Front. Wären da nicht die nun noch um ein ganzes Stück häufiger verteilten Camper Positionen, durch die wir trotzdem weiterhin sehr oft von Repetiergewehren durchbohrt werden. Doch kaum noch so eine Position ist dank neuer Kill Cam und Aufzügen nun für uns unerreichbar, um uns zu rächen. Wollen wir unserem Peiniger auf dem Dach nun das Licht ausschalten, sollten wir das gewohnt von hinten erledigen. Von vorne ist das Ganze nun noch etwas Schwieriger, da unser Gegner uns dabei kontern kann, mit absurd langer zur Verfügung gestellten Zeit, um die Konter-Taste zu drücken. Mehr Wert auf Reaktion hätte man hier schon legen können.

Doch zurück zu den Klassen. Da bleibt nämlich noch der Engineer, der jetzt neben normalen AT-Minen und AT-Raketenwerfern auch SLAM Minen legen darf, sozusagen Claymores gegen Fahrzeuge, sowie den Flugverkehr mit Stinger und der ziemlich sinnlosen IGLA gen Boden befördert. Ärgerlich: Mit dieser Klasse müssen wir zu Beginn mit der PDW Waffenklasse spielen und bekommen dazu die komplett sinnfreie MX4 zur Verfügung gestellt. Erst nach fast 100 Kills dürfen wir auf die Karabiner-Klasse zurückgreifen. Nochmal eine Menge Kills mit dem AK5C, bekommen wir dann mit der ACWR endlich mal eine vernünftige Waffe. Die Starter-Waffen sind bei den Klassen nämlich nicht alle das Gelbe vom Ei. Die AK12 für den Medic ist noch sehr solide, funktioniert im Close Quarters Combat, also im Nahkampf aber auch erst besser mit einem Griff. Die Waffen sind nun nicht mehr bloß klassenspezifisch.

Stattdessen muss man erst eine bestimmte Waffenklasse überhaupt freischalten und kann diese dann auch mit anderen Klassen benutzen. Das gilt natürlich nicht für alle davon. Scharfschützengewehre gibt es nur für den Recon und LMGs auch wie gewohnt nur für den Supporter. Karabiner für den Medic sind uns jedoch neu. Uns ist das durchaus willkommen. Auch das es C4 nun für zwei Klassen gibt. Nur die Breite an Startwaffen hätte etwas sinnvoller sein können und die PDWs müssen nicht unbedingt exklusiv für den Engineer sein.

Das Waffenspektrum ist insgesamt auch etwas größer geraten als noch in Battlefield 3, da sich einige Exoten aus China und Israel hinzugesellt haben, darunter etwa das geniale ACE Gewehr in seiner Sturmvariante 23 oder auch als 52er CQB Karabiner. Beliebte Klassiker wie die F2000 oder L96 kehren mit den nächsten DLCs zurück. Interessant ist auch die Handhabung der Kaliber, die leicht angepasst wurde. Hochschlag und Streuung müssen nun stärker berechnet und mit gegenseitiger Bewegung ausgeglichen werden. Battefield 4 ist trotz seines Tempos und seiner Action ein verhältnismäßig anspruchsvoller Shooter, der Übung erfordert. Auch Veteranen, die auf ihre bekannten Lieblings-Waffen zurückgreifen, müssen sich etwas umstellen. Wer aber doch eh lieber mobil unterwegs ist, darf sich im bekannten BF3 Vehikel-Arsenal fortbewegen. Hier gibt es nicht wirklich Neues außer eben die nun chinesischen Varianten von T90, Viper, Falcon und Co. Auch BF3 DLC Pendants wie Gunship und Artillerie sind nun von Beginn an dabei, die Dirt Bikes kommen mit dem für Vorbesteller gratis erscheinenden China Rising DLC dazu.

Echtes neues Fahrzeug ist eigentlich nur das Kampfboot, welches auf den Maps mit Wasser wie etwa Paracel Storm ordentlich austeilen darf, vorzugsweise gegen Infanterie an den Küsten. Auch wenn viele es anders sehen dürften, finden wir dieses Vehikel nicht übermächtig, da es relativ schnell zu zerstören geht. Das gilt auch für die Panzer, die nun etwas weniger Raketen aushalten. Vor allem wird der zerstörerische Prozess den Insassen nun weniger deutlich gemacht, da die Fahrzeuge nicht mehr ausbrennen. Stattdessen gehen sie einfach nach einer Weile plötzlich kaputt. Dafür können sich die Fahrzeuge nun auch von alleine heilen, selbst mit nur noch zehn Prozent Gesundheit. Zur Rettung eilende Engineers werden so gerne mal ignoriert, sollten trotzdem berücksichtigt werden, da eben so ein Panzer nun schneller zerstört werden kann.

Test der Solo-Kampagne

Okay, der Multiplayer von Battlefield 4 ist in etwa so fertig wie der Bau aller Stadien für die Fußball-WM in Brasilien. Im gleichen Zeitraum wie die hätte das Spiel auch erscheinen sollen. Feinjustierung und ein sinnvoller Beta Test statt diesem PR-Manöver aus dem Oktober hätten ein deutlich runderes Resultat erzielen lassen. Aber das Ganze lässt sich auch auf den noch größeren Fokus denn je auf die Solo-Kampagne zurückführen, die wir uns nun als nächstes ansehen. EA hat viel Tam Tam gemacht, beeindruckende Trailer gezeigt und die Kampagne aus Teil 3 war ja auch nicht gerade schlecht. Das Ergebnis schafft es jedoch leider nicht, den Zustand des Multiplayers zu rechtfertigen. Im Gegenteil. Es ist Gift für Battlefield 4.

Die Kampagne des Spiels soll nicht nur Call of Duty zeigen, wer der Herr im Hause ist, sondern auch mehr Mehrspieler in den Einzelspieler integrieren. Mal wieder zeigt sich hier, wie weit Realität und Anspruch auseinander liegen können. Dabei kann hier von Anspruch nicht die Rede sein. Denn das, was EA und Dice aus ihrem PR-Gerede interpretieren, ist ein peinlicher geradezu katastrophaler Tiefpunkt der Ego-Shooter Geschichte. Selbst gegen die noch so blödsinnigste und eintönigste Kampagne eines Call of Duty oder sogar gegenüber einem Medal of Honor Warfighter wirkt der Solo-Ausritt von Battlefield 4 wie ein Griff ins Klo. Wir können uns das Desaster nicht erklären, nur rezensieren und reflektieren. Im Grunde erwartet uns eine 0815-Shooter Kampagne, mit gerade mal vier Stunden Laufzeit, noch kürzer als wir es in dunkler Vergangenheit gewohnt waren, doch Battlefield 4 legt noch einen drauf. Das Spiel schafft es tatsächlich, uns in dieser wahnsinnig kurzen Spielzeit unglaublich zu langweilen.

Wir werden mit unserer Spielfigur (wie hieß die denn noch gleich?) von einem Schieß-Areal zum Nächsten geschickt und nieten einfach einen dummen KI-Gegner nach dem Anderen um. Das Leveldesign ist dabei einfach nur peinlich. Fast immer sind die immerhin halbwegs offenen Gebiete leer. Machen wir ein paar Schritte weiter, kommen aus dem anderen Ende ganze Heerscharen an Feinden angerannt, die sich schnell hinter den typischen zahlreichen Deckungen verteilt und anfangen, auf uns zu schießen. Dabei werden die bekannten pseudo-schlauen KI Muster abgespielt (in Deckung gehen, Granaten werfen). Optisch sind diese Levels zwar durchaus abwechslungsreich geraten, da wir mal über das Deck eines Flugzeugträgers stürmen, mal einen fernöstlichen Damm erobern oder auch zu Beginn durch das aus den Trailer bekannte aserbaidschanische Baku gehen. Die Vorgehensmethoden sind aber so durchschaubar und austauschbar, dass uns nach kürzester Zeit schon die Lust vergeht. Da helfen auch die vielen krawallartigen pompösen Skriptsequenzen nichts. Mit kurzweiliger spektakulärer Shooter-Action hat das nichts mehr zu tun.

Waffen für Alle!

Peinlicher Gipfel der Level-Gestaltung sind die viel zu häufig verteilten Waffenkisten, an denen wir uns bedienen und nahezu auf jede Waffe im Spiel zugreifen dürfen. Um Munition oder mal mit einer nicht ganz so starken Waffe auskommen zu müssen, brauchen wir uns nie Sorgen machen. So etwas wie Anspruch will uns das Spiel nur durch schlecht verteilte Speicherpunkte und ein schnelles Ableben vermitteln. Wir haben oft sogar das Gefühl, das uns das Spiel einfach für zu dumm zum Schießen hält und erledigt das gerne mal für uns selbst, wenn es uns automatisch einen Granatwerfer oder eine Pistole in die Hand drückt. Vieles läuft hier auf Schienen ab. Das vermeintlich offene Leveldesign ist eine einzige Farce. Manchmal geht es auch einfach nicht weiter, da das Spiel gerne mal vergisst, ein Skript auszulösen. Da hilft nur ein Neustart. Der vorhin erwähnte Flugzeugträger ist übrigens ein stetiger Begleiter in Battlefield 4. Die Solo-Kampagne schafft es, in vier Stunden Spielzeit und sieben Missionen, ihn uns ganze dreimal einnehmen zu lassen. Unglaublich. Übernommen wurde noch aus den Vorgängern, dass wir von einer Squad begleitet werden, der wir sogar Taktische Ziele vorgeben können. Nur scheinen unsere Kollegen unsere Befehle nie so richtig wahrzunehmen. Bis die meist zwei Begleiter mal die Handvoll Gegner unter Beschuss nehmen, haben wir das längst selbst erledigt.

Keine Geschichten mehr, keine Menschen mehr

Begleiter ist das passende Stichwort. Unser Vorgesetzter stellt uns für unsere Mission die zwei Soldaten Irish und Hannah zur Verfügung. Da unser Held Recker (ach, so hieß er!) kein einziges Wort verliert, reduziert sich der Dialog meist also nur auf unsere beiden Begleiter, die sich anfangs so gar nicht leiden können und später gute Freunde werden. Das gipfelt dann noch in ein unvergleichlich kitschiges Finale. Die zwei mit Abstand nervigsten Spiele-Charaktere 2013 haben wir jedenfalls gefunden. Der Rest der Handlung wirkt übrigens selbst gegen den Blödsinn aus Modern Warfare 2 grauenhaft banal und schlecht geschrieben. Wir haben den verwirrenden und nie logischen Brei aus Konflikt zwischen USA und China, EMP-Atomar-Angriff, geheimer Identität eines chinesischen VIPs und plötzlichem Einschreiten der Russen weder je verstanden noch hat es uns je interessiert, geschweige denn irgendwie mit einbezogen. Unser Recker bleibt ein teilnahmsloser stets distanzierter stiller Soldat, der nur dazu da ist, in den nächsten Raum vorzudringen und Chinesen zu erschießen...und Flugzeugträger einzunehmen.  

Mit Ausnahme der fantastischen Grafik und dem referenzverdächtigen Sound hätte jeder zehnjährige diese Kampagne besser gestalten können. Wir können es nicht nachvollziehen, wieso die Entwickler hier so lieblos gearbeitet haben ohne jede Kreativität oder erkennbarer Freude am Werk. Auch fraglich ist der starke Qualitätsabfall im Vergleich zur Solo-Kampagne von Battlefield 3. Diese ist zwar auch spielerisch etwas eintönig geraten, erzählte jedoch eine solide und vor allem funktionierende Geschichte mit einem interessanten Protagonisten, die das Spiel tragen konnte. Gelungen fanden wir auch die Atmosphäre, die ohne großen Skripts und Explosionen auskam, sondern subtil und spannend geraten ist. Battlefield 4 dagegen klaut bei allen Spielen, die es schon so gab und schafft es nicht eine Sekunde, irgendetwas davon besser zu machen und verliert sich komplett in seiner Banalität und von Sinn befreiten Welt. Wo ein Call of Duty immerhin zu seinem Namen steht und ein klares Konzept hat, erleben wir hier Ideenlosigkeit und vor allem Lieblosigkeit wie nie zuvor am Fließband. Bei so einer Großproduktion ein Armutszeugnis.

Fazit

Die Kampagne kann man also eigentlich getrost ignorieren, doch wer im Multiplayer gerne auf die Waffen P90, M249 und L85 zurückgreifen möchte, muss die drei (extrem schlechten) Enden der Kampagnen durchspielen, also einmal das komplette Spiel und den letzten Level noch zwei weitere Male. Ob uns Dice damit so etwas wie einen Wiederspielwert vorgaukeln will, ist fraglich. Eher gehört das ganze wohl dazu, den Multiplayer mehr mit dem Singleplayer zu verweben. Das war schließlich eines der Ziele, wie EA verlauten lies. In der Singleplayer-Praxis sieht das dann so aus, dass wir im HUD jederzeit unser Battlelog einblenden können, samt Freundesliste. Einfach nur ärmlich finden wir jedenfalls, wie nach jedem getötetem Pixel-Chinesen, wie im Multiplayer eine „Gegner Eliminiert – 100 Punkte“-Einblendung gezeigt wird. Nicht nur nervig, sondern auch suboptimal für die Atmosphäre.

Der Singleplayer von Battlefield 4 ist also ein krasser Ausrutscher, die schlechteste Shooter-Kampagne seit Langem sogar im Triple-A Segment. Der Mehrspieler dagegen verbessert die Marke Battlefield zusammengefasst an vielen und auch richtigen Stellen. Eigentlich ist Teil 4 sogar das bessere Spiel als sein Vorgänger. Viele technische Probleme, Zumutungen und Balance-Probleme verderben diesen Eindruck. Was uns Hoffnung macht, ist, dass Entwickler und Publisher die Probleme sofort (warum eigentlich nicht schon davor?) erkannt haben und daran arbeiten. Aus Bad Company 2 und Battlefield 3 wissen wir, dass auch Battlefield 4 in absehbarer Zeit bestimmt „gefixt“ wird und uns ein runderes Spielerlebnis bieten wird als jetzt. Im Laden darf ein so großes Spiel für diesen Preis in diesem Zustand trotzdem nicht stehen. Für viele Vorbesteller dürfte das ein Vertrauensbruch sein. Wir raten jedem, noch eine Weile zu warten und sich dann ein besseres BF4 zu besorgen.

Die Diskussion darum, dass es bei einem Battlefield doch nicht um den Singleplayer gehen würde, sollte zum Schluss auch kurz angerissen werden. Natürlich muss die schlechte Kampagne für viele eh keine Rolle spielen. Doch EA verkauft beide Teile hier als Ganzes und will diese auch gleichwertig behandeln. Wie ein Call of Duty soll Battlefield nun auch sowohl ein vollkommenes Mehrspieler- wie auch Einzelspieler-Erlebnis bieten. Von Vollkommenheit kann hier nun wirklich keine Rede sein. Doch wir müssen eines zugeben. Wenn es mal gerade nicht abgestürzt ist, hat uns Battlefield 4 wie auch sein Vorgänger auf seinen großen Karten verdammt viel Spaß gemacht, wie es kein zweites Multiplayer-Spiel zurzeit schafft. Noch vor zu Release die Punkte zu nennen, die man bei Battlefield 5 besser machen möchte, bereitet uns jedoch Stirnrunzeln. Die Marke Battlefield befindet sich an einem kritischen Punkt. Bedenkt eure Worte in Zukunft besser gut, EA! Denn Hochmut kommt vor dem Fall.


Wertung
Pro und Kontra
  • überragende Grafik
  • grandioser Sound
  • nun zehn und damit ordentliche Anzahl an vielfältigen sehr großen Karten
  • hervorragende Conquest- und Obliteration-Modi
  • verbesserte Klassen und Fahrzeug-Balance
  • großes Waffen-Spektrum
  • leichterer Einstieg als noch in Teil 3
  • motivierend über 100 Stunden
  • sinnvoller Commander-Modus
  • katastrophale uninspirerte Solo-Kampagne mit schrecklicher Handlung
  • Kampagne viel zu kurz und doch langweilig und zäh
  • Rush Modus mit großen Balance-Problemen
  • Balance Probleme bei Start-Waffen, Domination und Kampagne
  • zahlreiche Bugs, Abstürze und technische Probleme (Abwertung)
  • zu wenig Feedback im Commander-Modus

Zusätzliche Angaben

Schwierigkeitsgrad:

eher schwer

Bugs:

Ständig

Spielzeit:

Mehr als 100 Stunden



Kommentare(5)
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