Horror + Super Gameplay = F.E.A.R.

F.E.A.R. aus dem Jahr 2005 ist ein Shooter von Monolith, welche schon durch Spiele wie die No One Lives Forever Serie begeistert haben. Nur im Gegensatz zu...

von MattisHammer am: 02.03.2017

F.E.A.R. aus dem Jahr 2005 ist ein Shooter von Monolith, welche schon durch Spiele wie die "No One Lives Forever" Serie begeistert haben. Nur im Gegensatz zu diesen Spielen soll F.E.A.R. ganz klar Erwachsene ansprechen. Das Spiel wurde von Kritikern, sowie den Spielern hoch gelobt. Es vermischt auf gute Weise Shooter mit Horror, was besser funktioniert als man vielleicht erwartet.

Geschichte:

Man ist ein Mitglied von F.E.A.R. bzw. der First Encounter Assault Recon, welche den Psychopathen Paxton Fettel aufhalten müssen, da er mit einer geklonten Privatarmee Probleme macht. Bei dem Einsatz wird der Spieler von Fettel niedergeschlagen und bei den weiteren Einsätzen wird immer mehr klar, dass Fettel, wie das kleine Mädchen namens Alma Wade nicht menschlich sondern übernatürlich sind. Alma will von Fettel aus einer Kapsel in der sie gefangen ist, befreit werden um so erst wirklich gefährlich zu werden. Das Spiel endet sehr offen, mit einem Cliffhanger. Die weiteren Ereignisse werden von der Erweiterung Extraction Point vom Entwickler TimeGate Studios weitergeführt.

Die Geschichte erschließt sich immer mehr je weiter man im Spiel vorankommt. Durch Visionen in denen man Alma oder Fettel sieht bekommt man erst mehr Informationen. Fettel führt durch die Visionen regelmäßig Monologe die einem die Figur näherbringen und einem klar werden lassen auf was für einem Einsatz man sich wirklich befindet. Er ist einfach eine sehr mysteriöse Figur, die alles sehr spannend macht. Der "Point Man" den man spielt redet das gesamte Spiel über nicht und ist auch das Spiel über nicht zu sehen. Man bleibt in der Ego-Perspektive, was den einfachen Grund hat, dass man selbst, der Spieler der "Point Man" sein soll.

Die Geschichte finde ich ziemlich gut gelungen. Da man nur langsam weitere Informationen über die Figuren und das große ganze bekommt bleibt die Geschichte sehr spannend, auch wenn sie im großen und ganzen gesehen nicht unglaublich besonders oder Neu ist.

Gameplay:

Das Spielgefühl finde ich ist fast perfekt. F.E.A.R. ist der vielleicht spielerisch beste Shooter den ich bisher gespielt habe. Um sich zu heilen muss man Medikits benutzen von denen man bis zu 10 Stück zur gleichen Zeit tragen kann. Diese heilen aber immer nur einen Teil der Gesundheit, so dass man meist mehrere braucht um sich komplett zu heilen. Ich hatte auf dem normalen Schwierigkeitsgrad allerdings nie große Probleme und hatte eigentlich immer sieben bis volle zehn Medikits bei mir. Es gibt einige sehr unterschiedliche Waffen, von denen man drei auf einmal haben kann. So wechselt man hin und wieder bestimmte Waffen und probiert neue aus. Ich hatte am ende immer eine Shotgun dabei, wechselte aber regelmäßig die anderen. Alle Waffen hören sich extrem gut an. Ein Schuss mit zum Beispiel der Shotgun haut richtig rein und hört sich einfach schmerzhaft an. Insgesamt ist das Sounddesign einfach großartig (Gehe später nochmal genauer darauf ein). Außerdem hat das Spiel eine Bullettime, welche gezwungenermaßen auch benutzt werden muss, da die KI der Gegner so gut ist, dass man ohne schnell am Arsch ist. Die Bullettime fühlt sich extrem gut an und sieht einfach cool aus, wenn man den fliegenden Kugeln ausweicht. Die KI der Gegner ist super. Man kämpft meist nur gegen zwei - sechs zur gleichen Zeit in meist recht engem Raum. Die Gegner sprechen sich ab, versuchen dich einzukreisen, reagieren auf das Licht deiner Taschenlampe usw. Man hat das Gefühl man kämpft gegen richtige Menschen (Klone), was die Gefechte sehr spaßig und spannend macht. Es gibt einige Gegnertypen mit meist komplett unterschiedlichen Kampfstilen. Man hat die normalen Klonsoldaten, welche es als optisch anders aussehende Version in Form der Security des Bürogebäudes nochmal gibt. Fliegende Roboter, sich unsichtbar machende Nahkämpfer, große mit Raketen schießende Mechs und besser gepanzerte Klonsoldaten. 

Abgewechselt werden die Schuss Gefechte durch Momente in denen dich die Atmosphäre aufsaugt, mal nichts passiert und mal ein Schockeffekt auf dich wartet. Entgegen meiner Erwartungen setzt das Spiel nicht so auf Jumpscares um dich zu erschrecken, natürlich auch oftmals, sondern baut seinen Grusel durch die extrem dicke Atmosphäre und das Tolle Sounddesign auf. Man hört im Hintergrund Geräusche oder hört nichts außer die Schritte von einem selbst, während man in einem leeren Bürogebäude umherschleicht. Das Sounddesign, die Atmosphäre und das ständige Gefühl alleine zu sein, lassen einen Angreifbar wirken und das obwohl man sich in den meisten Spielen als der Spieler nicht angreifbar fühlt.

Leveldesign:

Und nun sind wir bei einem großen Schwachpunkt des Spiels. Nicht das Leveldesign an sich, sondern die fehlende optische Abwechslung in den Leveln ist meiner Meinung nach der größte Schwachpunkt des Spiels. Man läuft durch Level die sich doch alle sehr ähnlich sehen, was einfach sehr Schade ist. Trotzdem ist es nicht so schlimm wie es scheint, die Level sind nämlich sehr schön gestaltet und gebaut. Teils kann man wenn du genau nachsiehst Booster-Packs finden, welche deine Gesundheit oder Reflexe (Bulletime) erhöhen. Man ist anfangs in einem alten verlassenen Gebäude, dann in einem Industriekomplex, danach in einem leeren Bürogebäude und am ende in einer futuristischen Basis. Alles ist sich zwar optisch recht ähnlich, aber die Level werden spielerisch abgewechselt und fühlen sich doch immer anders an, auch wenn die Grusel Atmosphäre sich durch das ganze Spiel zieht, was natürlich etwas gutes ist. 

 

Sonstiges:

- Man hat eine sehr nützliche Quick Save Funktion und kann jederzeit frei Speicher, so wie es in jedem Shooter sein sollte.

- Die Synchronsprecher (im Englischen) finde ich sehr gut gelungen, auch wenn im gesamten Spiel nicht allzu viel gesprochen wird.

- Das Spiel ist ziemlich brutal und nicht umsonst ab 18.

- Es gibt einen einstellbaren Schwierigkeitsgrad. Man kann in leicht, normal, schwer und extrem spielen. Aber schon auf normal ist das Spiel recht fordernd. 

 

- Das Spiel ist mittlerweile ca. 12 Jahre alt und ist ganz gut gealtert. Texturen sind noch ok, die Licht- und Schatteneffekte sehen noch ziemlich gut aus und die Partikel-Effekte sehen noch echt toll aus. Wenn man gerade in Bullettime mit zum Beispiel der Shotgun auf die Gegner schießt und Teile der Säulen wegbröckeln oder Papierschnipsel im Raum umherfliegen sieht das Spiel noch recht gut aus. Trotzdem haben Charaktere keine richtige Mimik und alles ist noch sehr kantig. Trotzdem ist es dafür dass es 12 Jahre alt ist, ganz gut gealtert. Nur nicht ganz so gut wie z.B. Half Life 2 aus dem Jahr 2004.

- Zum durchspielen der Singelplayer Kampagne braucht man um die 7 Stunden.

- Es gibt einen Multiplayer den ich nie gespielt habe und der wahrscheinlich gar nicht mehr funktioniert.

- Die Tasten sind eigentlich alle ziemlich gut belegt, lassen sich aber notfalls in den Einstellungen komplett anpassen.

- Da das Spiel damals ausschließlich für Windows XP 32-Bit geschrieben wurde, lässt es sich vielleicht nicht so gut auf neuen Betriebssystemen starten. Außerdem hat das Spiel Probleme mit Logitech Keyboards und Mäusen, weswegen man erst in den PC Einstellungen ein wenig was machen muss, da es sonst mit nur gefühlt 10 fps läuft. Ansonsten hatte ich keine Bugs oder Abstürze, während ich gespielt habe.

- Würde die unzensierte GOG Version empfehlen.

Fazit:

Ich halte F.E.A.R. für einen großartigen Shooter, den jeder mal gespielt haben sollte. Er fühlt sich durch die Verknüpfung von Shooter mit Bullettime, Horror (Japan Horror) sehr originell und einzigartig an.

Freue mich immer über konstruktive Kritik.


Wertung
Pro und Kontra
  • Interessante Geschichte
  • Fast perfektes Gameplay
  • Gute Horrorelemente
  • Super Sounddesign
  • 7 Stunden Singelplayer
  • Bullettime macht einfach Spaß
  • Die Level sehen optisch recht gleich aus

Zusätzliche Angaben

Schwierigkeitsgrad:

genau richtig

Bugs:

Nein

Spielzeit:

Mehr als 5, weniger als 10 Stunden



Kommentare(4)
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