In Shelter 2, dem Nachfolger zur "Dachsmutter Simulation" Shelter, spielt man eine Luchsmutter, welche ihre 4 Kinder vor den Gefahren der umgebenden Welt schützen und sie ernähren muss. Als Schauplätze bieten sich hierbei 3 vergleichsweise große zusammenhängende Gebiete an, die narrativ vom Spieler zur Futtersuche erforscht werden können. Ein konkretes Ende hat das Spiel nicht, da man nach dem großziehen der Kleinen mithilfe der Stammbaum Funktion ein neues Spiel starten kann. Stirbt eines der Kinder während dem Spiel, so wird es nicht wiederbelebt, was dem ganzen eine emotionale Bindung hinzufügt.
Ein Grafikstil der begeistert
Das faszinierendste am Spiel ist wohl der sehr hübsche und passend gewählte Grafikstil des Luchsabenteuers. Dieser fasziniert vor allem durch seine Bilderbuchhaftigkeit und die Schlichtheit der Formen, welche aber dennoch nicht zu simpel wirken. Man merkt, dass im Vergleich zum Vorgänger, der ebenfalls gut aussah, noch etwas daran gefeilt wurde, allerdings ohne das Aussehen völlig zu verändern. Beeindruckend ist dies in Hinsicht auf die neue offene Welt allemal.
Der Wechsel zum Gelegenheitsspiel
Durch die in diesem Teil eingeführte offene Spielwelt ergibt sich ein Wechsel im Genre. Der erste Shelter Teil bot eine vergleichsweise lineare Spielerfahrung, welche einem durch die Hintergrundgeschichte führte. Man erlebte somit eine Vielfalt von Ereignissen rund um das Leben der Dachsmutter und ihrer Kinder. Shelter 2 bietet diese Vielfalt von Ereignissen nicht, verantwortlich dafür ist die offene Welt, die man selbst erkunden muss. Dies steigert zwar den Wiederspielwert (inklusive Collectibles), macht die Erfahrung allerdings weniger einzigartig. Shelter wird zum Gelegenheitspiel, da es auf Dauer zu eintönig wird, trotz der vielen schönen Areale.
Fazit: Shelter 2 erweist sich als bemerkenswertes Indie-Spiel, welches allem voran Gelegenheitsspielern sehr gefallen wird. Für Freunde einer mit vielen unterschiedlichen Events gefüllten Geschichte ist es allerdings nicht vorbehaltlos zu empfehlen, da es gefühlt mehr Inhalt vertragen könnte, abseits der großen Welt. Hierbei sei der erste Teil zu empfehlen, falls man diesen noch nicht gespielt hat. Ein Kauf lohnt sich aber auch für Liebhaber der stilisierten Grafik, welche in diesem Fall wahrlich einzigartig ist und viele Stunden entspanntes Erkunden ermöglicht.
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