Kein Gameplay und lahme Story

Ok ich mach es kurz:Ich bin großer Fan sowohl der TV-Serie als auch der Telltale Season 1 und 400 days, aber diese Season 2 durchzuspielen war echter...

von verherr am: 09.02.2015

Ok ich mach es kurz:
Ich bin großer Fan sowohl der TV-Serie als auch der Telltale Season 1 und 400 days, aber diese Season 2 durchzuspielen war echter Krampf.
Gameplay-technisch läuft hier gar nix. Das höchste der Gefühle ist, dass man durch einen Raum läuft und sich Gegenstände anschaut, evtl. einen ins Inventar übernimmt um ihn dann jemand anderes zu geben.
Im Grunde besteht das Gameplay daraus, dass man die Figur mit den WASD-Tasten umher steuert und sich Gegenstände anschauen oder nehmen kann, bzw. mit den Charakteren sprechen kann. Bei den Dialogen hat man immer die Wahlmöglichkeiten zwischen drei antworten oder einfachem Schweigen, welche Antwort man wählt ist meistens jedoch unerheblich, da die Gegenantworten der Charaktere meist aus Versatzstücken zusammengesetzt sind, wo sich nur deren erstes Element auf die eingangs selbst gewählte Dialogoption bezieht.

Zudem hat Telltale das Gameplay noch mit Quick-time Events garniert in denen man im richtigen Moment die richtige Taste drücken muss. Meistens muss man heranstürmenden Zombies ausweichen, erschießen oder erstechen. Einmal gibt es sogar ein Quicktime-Event um eine Wunde zu verbinden (!) 

Das ist man von Telltale kaum anders gewöhnt, dafür stimmt aber meistens die Story.
Hier leider nicht. DIe ersten beiden Episoden waren total langweilig, die dritte und vierte nehmen etwas Fahrt auf, aber die fünfte flachte wieder total ab. Das liegt unteranderem auch daran, dass die Charaktere nicht so spannend sind wie in Season 1.
Auch die aus 400 days bekannten Charaktere haben lediglich Cameo-Charakter, bis auf einen anderen.
Auch die Dialogoptionen sind reine Farce, da man häufig nur drei Antwortmöglichkeiten hat, die aber leider häufig in dieselbe Richtung zielen (zB. beschwichtigen eines anderen Charkters).

Grafisch bewegt sich der Titel exakt auf dem (niedrigen) Niveau des Vorgängers.

Das Einzige was halbwegs für das "Spiel" spricht, ist, sofern man der englischen Sprache fließend mächtig ist, die gute und passende Vertonung der Charaktere.

Die musikalische Untermalung in actionreichen Szenen ist gut gewählt und unterstützt dabei die eigene panische Haltung, leider trifft dies auch für die ruhigen und eher mauen Momente des Spiels zu, in denen die Musik einem die spielerische Langeweile auch nochmal zusätzlich verdeutlicht.

Dieses "Adventure" ist wie jedes Game von Telltale lediglich zum Zuschauen und ab und zu mal zum Klicken. Leider nicht so gut inszeniert wie gewohnt, deswegen totale Zeitverschwendung!


Wertung
Pro und Kontra
  • gute Vertonung der Charaktere
  • quasi kein Gameplay
  • nur Zuschauen...
  • ...welches durch Interaktionspflicht (klicke dort) unterbrochen wird
  • uninteressante Charaktere
  • Story entwickelt sich schleppend
  • und fällt gegen Ende wieder ab
  • Entscheidungen haben keinen Einfluss (die, die sterben sollen, sterben auch!)

Zusätzliche Angaben

Schwierigkeitsgrad:

zu leicht

Bugs:

Nein

Spielzeit:

Mehr als 5, weniger als 10 Stunden



Kommentare(2)
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