Linear und schlecht vertont

Der letzte DLC zum besten Rollenspiel 2008 ist enttäuschend und kommt in keiner Weise an die Qualität von The Pitt, Broken Steel und Point Lookout heran....

von - Gast - am: 05.08.2009

Der letzte DLC zum besten Rollenspiel 2008 ist enttäuschend und kommt in keiner Weise an die Qualität von The Pitt, Broken Steel und Point Lookout heran. Stattdessen setzt das Finale zu Fallout 3 auf eine schöne Umgebung und viel Action.

Ausgangssituation
Der einsame Wanderer wird zu beginn von Mothership Zeta von Aliens entführt. Doch erstaunlich schnell gelingt die Flucht aus der Zelle und der Spieler trifft auf Sally, ein kleines Mädchen das scheinbar schon mehrmals aus ihrer Zelle ausgebrochen ist und sich daher auf dem Alienschiff erstaunlich gut aus kennt. Sie nimmt den Spieler von nun an an der Hand nimmt und gibt die Ziele vor.

Anchorage Teil 2?
Eine Story ist kaum vorhanden. Man wurde entführt und will wieder zurück auf die Erde. Im Verlauf dieser Reise trifft man auf 5 neue Charaktere, diese bleiben jedoch uninteressant und lieblos vertont, ein wirkliches Interesse an ihrem Schicksal, wie an dem der Charaktere aus der Pitt, hat man nie. Gerade Sally geht als kleines Mädchen erstaunlich unbelastet und heiter mit ihrer Situation um. Die Aliens selbst bleiben gesichtslose Monster, über ihre Beweggründe erfährt man wenig bis nichts. Moralische Entscheidungen kommen praktisch nicht vor, ich habe beim Durchspielen ein einziges mal Karma verloren, das wars. Das Finale entschädigt ein wenig für den uninspirierten Spielablauf und setzt einen guten Schlussstrich unter Fallout 3, kommt aber nach knapp drei Stunden Spielzeit ziemlich früh.

Linear aber schön
Zeta spielt sich komplett linear, nur einmal hat man die Wahl in welcher Reihenfolge man drei Generatoren ausknipst. Ansonsten läuft man durch Schlauchlevels und erschießt Reihenweise Aliens ohne sich über irgendetwas Gedanken machen zu müssen. Die neuen Waffen sind machen dabei kurzfristig Laune, dass es mit Aliens und Hilfsrobotern an sich nur zwei Arten von Gegnern (in leichten Abwandlungen) gibt steigert die Abwechslung jedoch weniger.
Dabei ist das Raumschiff sehr ästhetisch gestaltet und wenn einem das Spiel einmal die Aussicht ins Weltall gewährt ist dies, gerade am Ende, ein wunderschöner Anblick. Der Weltraumspaziergang ist ein sehr schöner Moment, auf den auch lange hin gearbeitet wird, aber nach 30 Sekunden ist Schluss und man ist wieder in Korridoren unterwegs.

Keine Atmosphäre im deutschen Raum
Die befremdliche und unheimliche Atmosphäre, die sie einem der Trailer vermittelt, entsteht jedoch nie. Das Mutterschiff wirkt steril und kühl, aber niemals bedrohlich, und die deutschen Sprecher tun ihr übrigens um jeden Ansatz von Stimmung schnellstmöglich zu zerstören. Gerade die Aufzeichnungen, die einem einen kurzen Einblick in das Schicksal der anderen Gefangenen geben sind so schlecht gesprochen, dass ich mir nicht mehr als 3 von den Einträgen angetan habe.
Möglicherweise würde man hier mehr über die Aliens erfahren?)
Warum Bethesda es einem nicht erlaubt die englische Sprachversion herunterzuladen ist nach wie vor unverständlich.

Fazit
Mothership Zeta hat ein paar sehr schöne Momente und interessante neue Waffen. Es versucht Nebencharaktere aufzubauen und Stimmung zu erzeugen, doch was auch immer davon in der englischen Version vorhanden seien könnte wird von den deutsch Sprechern im Keim erstickt.
Zeta ist somit besser als Operation Anchorage, aber 10€ sind die drei Stunden lineares Gameplay niemals wert.

2/5


Wertung
Zusätzliche Angaben

Schwierigkeitsgrad:

eher leicht

Bugs:

Nur sehr wenige

Spielzeit:

Weniger als 5 Stunden



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