Klein aber fein, unter diesem Motto könnte man das Actionspiel der etwas anderen Art stellen. Mit Trine wird ein fast vergessenes Seitengenre des Actionspiels wiederbelebt. Denn im Spiel der finnischen Entwickler Frozenbyte springen und kämpfen sie sich durch zweidimensionalen Level
Story und Vertonung
Die Story von Trine ist eher im Hintergrund, auch wenn das Spiel mit spannenden Zeichnungen beginnt. Die wirkliche Story haben sie nie wirklich vor Augen, zwar wird jedes der 15 Level durch eine stimmungsvolle Rede eingeleitet, allerdings werden sie dann alleine gelassen und müssen die linearen Level alleine bestreiten. Das eigentlich gelungene Szenario wird nicht wirklich spannenden vermittelt. Was aber angesichts des coolen Gameplay nicht besonders ins Gewicht fällt.
Mit dem neusten Patch wurde Trine auch eine Deutsche Sprachfassung hinzugefügt. Die deutsche Fassung überzeugt, kann aber nicht so viel Atmosphäre wie die Englische bieten.
Drei Charaktere, eine Spielfigur
In Trine steuern sie entweder einen Magier, einen Ritter, oder eine Diebin. Dabei führen sie aber immer nur einen der drei Helden ins Feld, den sie auf Knopfdruck wechseln können. Und dies ist auch dringend notwendig, denn nur durch Geschicktes Zusammenspiel aller Charaktere können sie in Trine bestehen. So eignet ich die Diebin hervorragen bei Klettereinlagen und um Gegner aus der Distanz auszuschalten. Der schwer gepanzerte Ritter kommt bei den sehr häufigen Nahkämpfen zum Einsatz. Und zu guter Letzt der Magier, mit ihm können sie Kisten, Platten und im späteren Spielverlauf auch schwebende Pyramiden.
Koop
Der Kooperationsmodus lässt sich an einem nur an einem Computer spielen, ein Spiel im Netzwerk ist ausgeschlossen. Zusammen mit zwei Mitspielern kämpften sie sich durch die Level, wobei, und dies ist sehr praktisch, jeder Spieler eine der drei Charaktere. Hier ist Teamwork noch wichtiger, denn der Koop Modus treibt die Rätselschwere in die Höhe. So müssen ja alle Mitstreiter ein Hindernis meistern.
Levelstruktur
In Trine bewegen sie sich ausschließlich in Zweidimensionalen Level, in denen sie Kletter- und Kampfpassagen absolvieren. Das hier kein Platz für weitere Lösungsweg ist klar. Doch die streng linearen Level, Fünfzehn an der Zahl, benötigen diese auch gar nicht. Denn geschickt lenken die Rätsel vom schnöden “In eine Richtung rennen“ ab.Im Level werden sie nur auf mehr oder weniger gut gepanzerte Skelette stoßen, die sie mit Schwert oder Bogen angreifen. Wobei die meisten der Gegner dann, hinter oder vor ihnen erscheinen, wenn sie einen bestimmten Wegstein erreicht haben. Zusätzlich zu den Skelettkriegern werden sie auch noch auf zwei Arten Endgegner stoßen, die nur an wenigen Stellen Schaden nehmen.
Rätsel
Die meisten Rätsel in Trine werden mit Hilfe der Physik gelöst. Diese sind dank nVidia Physx korrekt und schön an zu sehen. So reicht es aus, durch alleinige Gewichtsverlagerung, einen Baumstamm in Schwingung zu versetzen. Neben den häufigen Physik Rätseln gibt es auch noch Schalterrätsel. Diese reichen von einem bis zu mehreren Schaltern, meistens lassen sich diese mit Hilfe des Magiers lösen, manchmal hilft aber nur genaues Aufpassen. Zuletzt gibt auch noch Passagen in denen es nur auf Schnelligkeit des Spielers ankommt. Hier muss geschickt über Feuerbälle gesprungen werden oder herunter klappende Plattformen über einem Lavastrom überwunden werden.
Fazit
Wer 1992 The Lost Vikings gespielt hat kennt das Spielprinzip, Trine macht in dieser Hinsicht alles Richtig. Liebevoll gestaltende Level mit stimmungsvoller Atmosphäre, alles in allem ein solides Actionspiel mit Rollenspiel Zügen. Die zirka 6 stündige Kampagne motiviert bis hin zum spektakulären Ende. Wem The lost Vikings gefiel dem wird Trine auch gefallen. Alle anderen sollten sich die Demo Via Steam angucken.
Tolles Actionspiel, mit The Lost Vikings feeling.
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