Originelle, gute Ideen alleine reichen nicht ....

Russische Spiele haben es im Allgemeinen sehr schwer im Westen, werden oft von vorne herein verrissen und gehen dann sang und klanglos unter. Ich muss zugeben,...

von c.c.wolff am: 02.12.2012

Russische Spiele haben es im Allgemeinen sehr schwer im Westen, werden oft von vorne herein verrissen und gehen dann sang und klanglos unter. Ich muss zugeben, zu Recht. Aber was auch sehr schade ist, denn oftmals stecken phantasiereiche, originelle Geschichten dahinter.

Typisches Beispiel dafür sind die russischen "X1 software." Vor Jahren erschien von Ihnen schon der Shooter "Utopia city". Den kennt kein Mensch, was nicht weiter verwunderlich ist. Er handelte von einer apokalyptischen, zerfallenden Endzeiterde, in der die Menschen sich, süchtig nach virtuellen Realitäten, ins Internet zurückgezogen haben und in der Realität herunterkamen und schliesslich starben. Die Aufgabe des Spielers als Teil einer Organisation war es nun, die Avatare im Internet zu beseitigen und den Menschen so die Rückkehr in das reale Leben zu ermöglichen. Leider waren die endlosen Schlauchlevel so langatmig wie langweilig, die Graphik veraltet und mehr als mässig, und obendrein konnte man selbst nicht mehr als ein paar Minuten spielen, ohne selbst abgeschossen und aus dem Spiel herausgeworfen zu werden.

Bei dem 2009 erschienenen "Exodus from Earth" sieht die Sache allerdings schon anders aus. Erzählt wird die Geschichte von der Sonne, die zu einer Nova wird und die Menschen daher Raumschiffe bauen, um zu einem neuen Planeten zu entkommen. Der Spieler kommt nun dahinter, dass die Raumschiffe allerdings nur für die Reichen und Mächtigen vorgesehen sind und für die, die einem weltumspannenden Konzern angehören. Seine Aufgabe ist es nun, diese weit reichende Intrige aufzudecken.

Spielerisch ist der Shooter jedoch in jeglicher Hinsicht nur guter Durchschnitt. Von der eigentlichen Geschichte bekommt man im Spiel wenig mit, und die Schlauchlevels bestehen hauptsächlich aus mehr oder weniger gelungenen Ballereien, während die Graphik zwar dem damaligen Standard entspricht, jedoch nicht gerade Begeisterungsstürme hervorruft.

Dennoch ist es der Shooter wert, zumindest angespielt zu werden, zumal er jetzt für wenige Euros erhältlich ist. 


Wertung
Pro und Kontra
  • Ungewöhnliche, mitreissende Geschichte
  • Durchschnittliches Leveldesign
  • Nur leicht überschnittliche Graphik
  • Hin und wieder langatmige Ballereien

Zusätzliche Angaben

Schwierigkeitsgrad:

eher schwer

Bugs:

Nur sehr wenige

Spielzeit:

Weniger als 5 Stunden



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