Packt das Brecheisen ein...

Mit Half-Life landete Valve 1998 einen riesen Hit und dieser soll 2004 nun seine verdiente Fortsetzung erhalten. Als Grafikgerüst hat Valve die Source...

von Krawaller am: 19.09.2013

Mit Half-Life landete Valve 1998 einen riesen Hit und dieser soll 2004 nun seine verdiente Fortsetzung erhalten. Als Grafikgerüst hat Valve die Source Engine entwickelt welche neue Maßstäbe für realistische Gesichtsanimationen setzt. Aber nicht nur die Charaktere sehen verdammt gut aus, nein auch alles andere in Half-Life 2 ist "Top of the Art" und setzt sich so verdient an die Spitze der bestaussehendsten Spiele. Den Entwicklern ist es gelungen eine realistische Welt zu erschaffen die einem die Kinnlade runterklappen lässt beim Anblick dieser Grafikpracht. Die Level welche sich über 13 Kapitel erstrecken sind sehr abwechslungsreich und atmosphärisch designt. Grade die Ortschaft Ravenholm wirkt sehr beklemment und ist gespickt mit schaurigen Szenen.

 

Bei der Steuerung ist Valve keine Experimente eingegangen und bietet somit auch im 2. Teil eine komfortable und frei konfigurierbare Tastenbelegung. Neu hinzugekommen sind Fahrzeuge welche einem in bestimmten Spielabschnitten zur Verfügung stehen. Da gibt es einen Buggy sowie ein Sumpfboot zu steuern, welche vom Handling her zwar etwas schwammig manövrieren aber mit etwas Übung kommt man auch damit zurecht. Als weiteren großen Schmankel hat Valve eine Physik-Engine eingebaut, mit Hilfe derer man wirklich alles was in den Leveln so rumliegt beeinflussen kann. Wirft man z.B. eine Farbdose gegen die Wand hinterlässt diese dort einen Farbfleck.

 

Auch Soundtechnisch hat Half-Life 2 vieles zu bieten, was sich breits zu Beginn des Spiels nach der Ankunft in City 17 bemerkbar macht und positiv auffällt! Leider hatte ich einige Soundbugs im Spiel welche aber schnell mit einem Update behoben wurden. Auch wenn Valve professionelle deutsche Synchronsprecher angeworben hat muss ich sagen das nicht alle so stimmig zu den Charakteren passen, wie es im Original der Fall ist! Aber damit lässt sich durchaus leben, denn die Qualität der Sprachfiles ist ebenfalls sehr hochwertig!

 

Die Story spielt 20 Jahre nach den Ereignissen in Black Mesa und wieder schlüpft man in die Rolle des MIT-Physikers Dr. Gordon Freeman, der die Zwischenzeit in einem Stasisschlaf verbracht hat damit er auch ja keine Geheimnisse ausplaudert was damals vorgefallen ist. In gewohnter Half-Life manier begibt man sich auch gleich auf eine unbekannte Reise die ihren Anfang in City 17 nimmt. Von da an gibt es viel zu tun, denn als Gordon muss man wieder viele unterschiedliche Gegner bekämpfen, welche teilweise erstaunliche Manöver vollziehen. Die KI agiert hier alles andere als dumm und begibt sich selbst hinter eine schützenden Deckung oder versucht einen zu flankieren. Aber es müssen nicht nur Kämpfe ausgetragen werden sondern auch das Köpfchen ist gefragt. Valve hat hierzu die neue Physik-Engine genutzt um den Spieler vor rellativ einfache Denkaufgaben zu stellen. Dabei muss ich allerdings sagen das sie es etwas übertrieben haben mit diesen Rätseln. Grade weil sie wirklich einfach sind und die größte Schwierigkeit in der Ausführung liegt wirken sie teilweise störend. Anfangs macht es aber ungemein Spaß mit dieser Physikspielerei rumzuexperimentieren.

 

Die Multiplayer Modis von Half-Life 2 habe ich nicht gespielt. Dafür aber das neue Counter-Strike: Source auf das die Fangemeinde so sehr gewartet hat. Dies ist wirklich eine Runde Sache, sieht für einen Multiplayer-Shooter Top aus und ist auch sehr anspruchsvoll. Dennoch hat es bei mir nicht so recht gefunkt mit diesem Titel, da mich der Platz auf der Zuschauerbank nach dem virtuellen Ableben immer gestört hat. Valve hat außerdem mit der Veröffentlichung von Half-Life 2 seine Onlineplattform Steam ins Leben gerufen, bei der man sich anmelden muss um überhaupt spielen zu können. Hierfür wird zwingend ein Internetanschluß benötigt! Wofür das ganze gut sein soll weiß ich nicht aber da es Pflicht ist kommt da eh keiner drumherum!

 

Begeistert habe ich damals Half-Life gespielt und somit war meine Vorfreude auf den 2. Teil riesig. Half-Life 2 lag in Form eines Gutscheins bei meiner ATI Grafikkarte dabei und ich war bis zum Release sehr gespannt wie ich denn nun an das Spiel kommen würde. Das ernüchternde Ergebnis war das ich nur eine Download Version bekommen kann, welche ich über Steam runterladen muss. Keine Hülle, keine Disk, kein Handbuch... nix. Das ärgert mich zwar aber im Endeffekt ändert es ja nichts am Spiel - und ich kann es ja immerhin spielen!

Leider bin ich von der Story her nicht ganz so begeistert wie es noch beim ersten Teil der Fall war. Irgendwie wurde sie mir zu Wirr und teilweise unlogisch, dennoch war die Inzenierung dieser Story einfach gigantisch, die Grafik prachtvoll und die Spielereien mit der Physikengine teils einfach nur spaßig und das macht wohl den großen Reiz an Half-Life 2 aus.


Wertung
Pro und Kontra
  • Realistische Charakter-Animationen
  • Physik-Engine die zum rumspielen einlädt
  • Abwechslungsreiche Level
  • Rätseleinlagen
  • Steam/Online-Pflicht
  • Lineares Gameplay
  • Scripttriggerfehler

Zusätzliche Angaben

Schwierigkeitsgrad:

genau richtig

Bugs:

Nur sehr wenige

Spielzeit:

Mehr als 10, weniger als 20 Stunden



Kommentare(4)
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