Schwerer Nachfolger mit guten Elementen

Nach Guild Wars Prophecies folgte Factions und mit Factions zogen Probleme ins Land. Neue Klassen, neue PvP-Areale und neue Gebiete, was kann da schon...

von - Gast - am: 26.07.2008

Nach Guild Wars Prophecies folgte Factions und mit Factions zogen Probleme ins Land. Neue Klassen, neue PvP-Areale und neue Gebiete, was kann da schon schiefgehen, fragt man sich. Nun, eine ganze Menge...

Eine liebliche Insel...

Cantha ist ein friedliches Land. Nun, wenn man einmal davon absieht, dass der Kaiser vor vielen Jahren ermordet wurde und seit dem ein uralter Wald zu Stein und ein riesiger See in Jade verwandelt wurde. Trotzdem ist Cantha friedliebend. Gut, da gibt es noch die Kurzick und die Luxon, 2 rivalisierende Völker, die sich gegenseitig das Land streitig machen. Und ja, Kaineng, die riesige Stadt des Kaiserreiches, hat auch schon bessere Zeiten gesehen, die Gangs sind in letzter Zeit schon ein wenig lästig geworden...
Sie sehen, Cantha ist ein Land voller Probleme und Konflikte. Da kann sich unser Held doch glücklich schätzen, auf der Insel Shing-Jea zu sein und dort, unter Meister Togos Aufsicht, das kämpfen zu lernen Aber selbst auf dieser wunderschönen Insel steht nicht mehr alles zum besten und erneut müssen die Spieler sich aufmachen und dem Bösen ein Ende setzen.

... und eine höllische Stadt

2 neue Klassen gibt es, die Assassine und den Ritualisten. Der Assassine ist für schnelle Schläge zuständig und kann in kurzer Zeit gehörig Schaden austeilen, fällt dafür aber recht schnell um (Mehr dazu später). Ritualisten sind in erster Linie Unterstützer, die mit ihren Geistern das gesamte Team unterstützen oder aber auch netten Schaden machen können. Cantha lässt sich in 4 Gebiete aufteilen: Da wäre zuerst die Insel Shing-Jea, auf der unser Held seine ersten Schritte macht und die liebliche Landschaft bestaunt. Dann gibt es noch Kaineng, die riesige Stadt von Cantha, mit ihren Slums und den unzähligen Marktplätzen. Und da wären noch der Steinerne Wald und der Jade-See. Klingt doch eigentlich ganz nett, oder?
Spieler von Prophecies waren enttäuscht; Kaineng war für erfahrene Spieler der erste Anlaufpunkt, wenn sie ihre alten Charaktere ins neue Land brachten. Die Stadt besitzt zu wenige Gebäude und Gegenden, die sich wirklich einprägen, alles ist braun in braun. Besonders schlimm waren auch die Missionen, von denen es fast nur noch halb so viele gab: Um mehr Gold und Erfahrungspunkte zu bekommen musste man sich wirklich beeilen, die Zeit spielte eine große Rolle. Vorbei war das bewundern der schönen Bauwerke und der grünen Landschaft des ersten Teils.

2 Gegensätze

Interessant wird Factions erst wenn man Kaineng hinter sich lässt, denn dann betritt man das Gebiet der Luxon und Kurzick. Die Landkarte besitzt eine Rot/Blaue Linie, die den Grenzverlauf des Krieges verzeichnet. Nett ist, dass die Spieler mitbestimmen können, wie der Krieg verläuft. Gilden können sich jetzt einem der beiden Völker anschließen und dadurch an Allianzkämpfen teilnehmen, die ähnlich verlaufen wie eine Runde Battlefied (Es wird um Kontrollpunkte gekämpft).
Viele Spieler bezeichnen Factions als den schwächsten Teil von Guild Wars. Aber wieso? Die Story ist kurz, aber wird doch recht interessant dargestellt. Die Grafik ist auf gleichbleibend gutem Niveau und lässt besonders auf Shing-Jea ihre Muskeln spielen. Auch der Soundtrack weiß zu überzeugen. Nein, es sind andere Gründe, warum Factions schwächer ist als Prophecies. Fangen wir mit einer der neuen Klassen an, der Assassine. Interessant ist sie sicherlich, aber wieso musste man ihr so unpassende Gegner geben? Besonders im Mittelteil treten extrem viele Gegner auf, die nach ihrem Ableben noch einmal ordentlich Schaden machen. Das kann, besonders, wenn viele Gegner gleichzeitig sterben, einer Assassine den gar ausmachen. Dadurch war diese Klasse über lange Zeit im PvE nur äußerst ungern gesehen (Möglich ist natürlich auch, dass die Spieler zu wenig nachgedacht haben und eine Assassine mit einem Tank verwechselt haben). Weiterhin ist die Grafik in Kaineng schlichtweg langweilig, die ganze Stadt ist langweilig und man möchte eigentlich nur schnell woanders hin. Und wo wir gerade oben bei den Gegner waren: Der Schwierigkeitsgrad ist teilweise extrem, besonders für Anfänger. Solche Gegnermassen wie in Factions sucht man in Prophecies vergebens. Und, was mir persönlich überaus sauer aufgestoßen ist: Man muss Punkte farmen, um im Spiel weiter zu kommen, wenn auch nur einmal und nicht besonders viele. Trotzdem ein Ärgernis, dass ich in den späteren Guild Wars teilen noch ausweiten sollte.
Zusammenfassend kann ich sagen, dass ich meinen Spaß mit Factions hatte, aber trotzdem verstehen kann, warum viele Spieler sagen, es sei der schwächste GW-Teil. Trotzdem, für alte Guild Wars Hasen ist Factions ein Pflichtkauf.


Wertung
Pro und Kontra
  • Grafik: Wunderschöne Außenareale
  • Sound: Guter Soundtrack
  • Balance: Klassen sind nützlich
  • Atmosphäre: Asiatisches Flair ist eine gelungene Abwechslung
  • Bedienung: 08/15 Steuerung...
  • Umfang: PvP-Sektion wird erweitert und garantiert Spaß
  • Quests: Zahllose Quests die Wochenlang beschäftigen
  • Teamwork: Ohne ein Team geht nichts
  • Kampfsystem: System ist und bleibt interessant
  • Items: Viel mehr Skins und besondere Items...
  • Grafik: Kaineng ist langweilig
  • Sound: Effekte überzeugen nicht
  • Balance: Spiel zu schwer, Assassine haben es nicht leicht
  • Atmosphäre: Atmosphäre leidet in Kaineng
  • Bedienung: ... ohne Besonderheiten
  • Umfang: PvE-Teil wird ein wenig vernachlässigt
  • Quests: Teilweise einfach zu schwer
  • Teamwork: -
  • Kampfsystem: 8 Skills sind in Factions manchmal zu wenig
  • Items: ... die trotzdem nicht oft benötigt werden

Zusätzliche Angaben

Schwierigkeitsgrad:

zu schwer

Bugs:

Nur sehr wenige

Spielzeit:

Mehr als 100 Stunden



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