Super Spiel mit kleinen Macken

Einleitung Das Spiel wurde von einigen Gamestarlesern in den Kommentaren empfohlen. Da es einen guten Eindruck machte und zu dem sehr günstig bei Steam im...

von Moorhuhnfreak am: 25.03.2013

Einleitung

Das Spiel wurde von einigen Gamestarlesern in den Kommentaren empfohlen. Da es einen guten Eindruck machte und zu dem sehr günstig bei Steam im Angebot war, dachte ich, da schlag ich mal zu. Und siehe da, ich wurde nicht enttäuscht!

Bei dem Spiel handelt es sich um ein klassisches 2D Jump'n'Run. Man selbst spielt den Charakter Randall, der auf der Suche nach seiner Familie und seinen Freunden in einer postapokalyptischen Zombiewelt um sein Überleben und das seiner Lieben kämpft.

Grafik und Sound

Die Grafik ist sehr stimmig und wie man an den Bildern im Netz und auch hier in der Rezension sieht 2D (ist ja auch eine Art Jump and Run) bzw. eigentlich eher ein Mittelding aus 2D und 3D. Denn ganz so platt fällt die Grafik dann doch nicht aus, da sie einen Raum in die Ferne erschafft. Man läuft zwar nur auf einer Ebene, die Areal gehen aber immer "nach hinten" noch tiefer in den Raum, ähnlich wie bei dem Jump'n'Run-Spiel Trine. Ebenso kommen manchmal auch Gegner aus dem " Hintergrund" und ab und dann hängen auch Dinge vor der Spielebene im Bild. Die Grafik selbst ist sehr stimmig, düster und passt hervorragend zum Spiel. Der Charkter selbst ist auch wiederum ein 3D Modell ebenso wie die Gegner. Manche Texturen sind ein wenig matschig, das stört aber kaum und fällt nur bei genauem hinsehen auf.

Ingamebild

Ingamebild

Zudem gibt es ab und dann Storysequenzen, die in einer Art Comiclook daherkommen, wie man sie auch aus anderen Spielen wie z.B. The Witcher 2 kennt. Auch diese sind sehr gelungen und passen zur düsteren Atmosphäre.

Das Spiel besitzt standardmäßig keine Anti-Aliasing, was sich aber über Catalyst erzwingen lässt (für Nvidia gehts auch irgenwie, einfach googeln). Zudem gibt es im Menü ein Schieberegler, mit dem man die Grafikqualität einstellen kann. Da das Spiel logischerweise nicht sehr hardwarehungrig ist, werden die meisten es sowieso auf ganz hoch stellen. Aber schaut auf jeden Fall nach, bei mir war es lustigerweise nur mittig eingestellt.

 

Die Sounds im Spiel sind auch klasse und die Musikuntermalung ist einfach fantastisch. Von düsterer bis emotionaler Musik ist alles passend zum Spiel dabei und verleiht dem ganzen noch mehr Atmosphäre.

Das Spiel selber ist nur in Englisch verfügbar, es besitzt jedoch deutsche Untertitel bzw. alles textliche ist übersetzt. Eine deutsche Syncro ist aber auch gar nicht nötig, da nicht so viel gesprochen wird und es ja Untertitel gibt, die gut mitzuverfolgen sind. Und wenn man Englisch kann ist es schon gar kein Problem, da es sehr gut verständlich ist. Die Sprecher selbst sind meiner Meinung nach auch sehr gut, vor allem Randall mit seiner tiefen Stimme.

Gameplay

Das Spiel selbst ist wie das Gameplay relativ simpel aber dennoch spaßig. Es gibt nur einen Schwierigkeitsgrad bzw. zwei. Denn wenn man das Spiel auf dem Normalen einmal durchgespielt hat, schaltet man den Albtraummodus frei, überdessen Schwierigkeit ich aber bisher noch  nichts sagen kann außer, dass der Fortschritt nicht gespeichert wird.

Bezüglich Speichern lässt sich sagen, dass freies Speichern, wie aus solchen Spielen gewohnt, nicht möglich aber eigentlich auch nicht nötig ist. Das Spiel besitzt sehr viele und faire Speicherpunkte und im Spielmenü kann man jederzeit einzelne Spielabschnitte erneut spielen, falls man sich später in einem Level erneut umschauen will, ohne das Spiel von vorne zu beginnen.

 

Gameplaymässig haben wir hier ein typisches Jump'n'Run. Unser Charakter kann, hüpfen, rennen, sich an Kanten hoch ziehen und alles mit einander kombinieren(z.B. rennen + hüpfen um weiter zu springen) wie man es so kennt. Zusätzlich findet unser Charakter im Verlauf des Spiels eine Axt, Pistole und Pumpgun und sich durch die Schatten, wie die Zombies in dieser Welt heißen, zu prügeln. Ebenso eine Steinschleuder, die aber nicht zum käpfen taugt, sondern eher dazu dient, Hebel zu betätigen. Das Spiel lässt einem beim Vorgehen öfters die Wahl. So können wir uns immer durch alle Schatten prügeln, sie aber auch oftmals durch geschicktes Klettern umgehen. Zudem kann man sie auch bewusst durch Pfeifen anlocken um sie beispielsweise zu überspringen oder in eine Pfütze zu locken, in der dummerweise ein Kabel hängt. Die Prügelvariante kann dann doch aber manchmal tödlich enden, da die Muntion zum einen sehr knapp ist und unser Charakter mit seinen anfangs drei Lebensbalken auch nicht viel aushält. Zudem klammern sich die Schatten an einen, wodurch man sie erst abschütteln muss, die anderen Schatten aber gerne währendessen drauf einschlagen. Zudem besitzt unser Charakter einen Ausdauerbalken, der nach ein paar Axthieben ziemlich aufgebraucht ist. Es empfiehlt sich daher eher sich mit so wenig Schatten wie möglich anzulegen, man kann aber auch drauf gehen. Im Spiel findet man auch, mit etwas suchen Lebens bzw. Ausdauerupgrades.

 

Insgesamt ist das Spiel aber dennoch recht einfach. Mit etwas Geschick lassen sich die Gegner oft umgehen. Kanten zum Dranhängen sowie Rohre, Leitern etc. werden farblich hervorgehoben. Ebenso wird bei verschlossen Türen immer angezeigt was zu tun ist: eintreten, einrennen oder einfach nur öffnen? Das Spiel zeigt einem immer im Voraus das passende Symbol an. Ebenso gibt es leider kaum Rätsel, es ist nomalerweise immer klar wie es weiter geht, da es meist keine Alternativrouten gibt, der Charakter einen die Lösung vorsagt oder es einfach sehr offensichtlich ist. Nur an ein zwei Stellen hing ich eine zeitlang fest und wusste kurz nicht weiter.

Anmerkung: Wie ich inzwischen festgestellt habe lassen sich die Objektmakierung und die Hinweise im Menü ausstellen, standardmässig sind sie aber aktiviert. Dennoch bleibt das Spiel recht einfach. Mein Tipp: Am besten gleich zu Beginn deaktivieren, wird echt nicht benötigt!

Die einzigen kniffligen Passagen sind eigentlich die, in denen man möglichst schnell sein muss, da beispielsweise gerade das Gebäude einstürzt und man sonst erschlagen wird.

Dennoch ist das ganze recht spaßig und wer es etwas schwieriger will kann das Spiel ja nochmals im Albtraummodus spielen. Da das Spiel nur so um die 4-5 Stunden Spiellänge besitzt, ist da auch durchaus noch der Reiz für ein zweites Mal vorhanden.

 

Im Spiel gibt es zudem einiges zu finden:

-verlorene Tagebucheinträge, darin erfährt man mehr zur Randalls Person

-einige unnütze Dinge, die zur Atmosphäre beitragen und für die Steamachievments gut sind

-und ein paar gut versteckte Minigames

Einige Dinge sind nicht zu übersehen, da sie auf dem Weg liegen, bei manchen muss man doch suchen.

Da ich ein wenig perfektionistisch bin, habe ich natürlich alles gesucht und irgendwann auch gefunden und bin so auf eine Spielzeit von um die 6,5h Stunden gekommen (wobei eine Stunde davon das nachträgliche Suchen war und ich beim ersten Lauf mich schon recht genau umgesehen hab). Ein geübter Spieler der nur kurz die Story durchhaben will schafft es aber auch in 3-4 Stunden.

Steuerung

Man kann das Spiel sowohl mit dem Controller als auch mit der Tastatur spielen. Ich habe es mit letzerem getan, da ich einfach hasse mit dem Controller zu zielen(bei den Schusswaffen nötig), wenn es schnell gehen muss und ich darin einfach keine Übung habe. Mit der Tastatur und Maus lässt sich das Ganze eigentlich recht gut steuern, auch wenn die Standardbelegung, welche sich übrigens ändern lässt, in manchen Situationen ein wenig ungeschickt ist.

Story

Zur Story will ich gar nicht viel verraten. Kurz gesagt, es herrscht wie in letzter Zeit öfters eine Zombieapokalyse ausgelöst durch einen Virus, wobei die Zombies in diesem Spiel Schatten heißen. Zur Vorgeschichte selber erfährt man nicht viel. Ab und dann findet man Informationen im Spiel, ebenso besitzt der spielbarer Charakter Randall ein Tagebuch, in dem man einiges über sein Leben vor und während der Apokalyse erfährt. Randall selbst ist der einzige Charaker im Spiel der eine richtige Tiefe besitzt und über den man so einiges erfährt bzw. erfahren  kann, wenn man sucht. Zu Beginn befindet sich Randall mit drei Bekannten zusammen, die unterwegs nach Seattle sind, denn dort soll laut Funksprüchen eine Zuflucht sein. Doch Randall wird von ihnen getrennt und muss sich alleine durchschlagen. Randall selbst ist auch gleichzeitig auf der Suche nach seiner Tocher und Frau, die er, seit dem sein Dorf überrannt wurde, nicht mehr gesehen hat.

Teilweise trifft man im Spiel auch andere Nebenfiguren, die ebenfalls einen recht interessanten Charakter haben, die dann aber später nicht mehr auftauchen.

Insgesamt handelt es sich um eine wirklich gute Story mit interessanten Elementen und einem überaschenden Ende mit dem zumindest ich nicht gerechnet habe.

Bugs

Bugs konnte ich im Spiel nahezu keine feststellen. Nur einmal hat mich das Spiel ausgesperrt, als ich den nächsten Levelabschnitt durch ein Fenster betrat und gleich darauf hin wieder verlies. So klappte vor mir ein Gitter herrunter, das eigentlich daran hindern soll, wieder zurückzugehen und mir somit aber nun den Weg nach vorn versperrte. Ist aber kein Problem, da das Spiel sehr faire Speicherpunkte besitzt, einfach neuladen und das nächste mal aufpassen. Zudem kann es passieren, dass wenn man alle Geheimnisse finden will und versucht überall hinzukommen, man über eine unsichtbare Barrieren hüpft und nicht mehr herrauskommt. Im normalen Spielverlauf ist mir das aber nie passiert.

Fazit

Letztendlich bleibt zu sagen: Ja das Spiel ist kurz und nicht wirklich fordernd, aber hey es bietet eine sehr tolle Story in einer sehr stimmigen designten und musikalisch untermalten Welt. Es hat mir so Spaß gemacht und mich gefesselt, dass ich es in einem Rutsch durchgespielt habe. Zu dem ist es es ein Indigame und kein Vollpreistitel, bietet dafür aber storymäßig und atmosphärenmässig mehr als so manches Vollpreisspiel. Da ich es bei Steam für nur 2,99€ (übrigens derzeit immer noch so günstig zu haben, Stand. 25.03.13) erstanden habe kann ich also gar nicht meckern, nein das Spiel ist sein Geld wert. Allerdings finde ich es dann doch ein  wenig schade, was hier an Potential verschenkt wurde. Wieso nicht ein paar kniffligere Passagen, wieso nicht mehr Rätsel? Wieso nicht ein wenig länger? Das Spiel bietet sehr viele interessante, wenn auch nicht unbedingt neue Elemente, mit denen man hätte mehr anfangen können. Das ist echt schade, denn das Spiel ist in meinen Augen so toll, dass es auch nicht langweilig gewesen wäre, wenn man etwas in die Länge gezogen hätte. Dennoch bleibt am Ende zu sagen: das Spiel ist top! Unbedingt kaufen!


Wertung
Pro und Kontra
  • tolle Story mit überaschenden Wendungen
  • stimmige Atmosphäre
  • schöne Grafik
  • guter und passender Soundtrack bzw. Musikuntermalung
  • spaßiges Gameplay
  • etwas kurz
  • etwas leicht

Zusätzliche Angaben

Schwierigkeitsgrad:

eher leicht

Bugs:

Nur sehr wenige

Spielzeit:

Mehr als 5, weniger als 10 Stunden



Kommentare(1)
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