Terror pur in Afrika

1996 erblickte das erste Resident Evil das Licht der Welt und war ein Meilenstein in der Geschichte der Computerspiele. Es folgten viele Nachfolger und...

von - Gast - am: 13.11.2009

1996 erblickte das erste Resident Evil das Licht der Welt und war ein Meilenstein in der Geschichte der Computerspiele. Es folgten viele Nachfolger und Spin-Offs.

Dabei blieb die Serie ihrem Stil immer treu. Bis 2005...
Da erschien mit Resident Evil 4 der Teil, der die Serie umkrempelt. Entfernt vom subtilem Gruselhorror, setzt RE 4 mehr auf Terrorhorror, das Gameplay ist actionlastiger, die Rätsel treten in den Hintergrund.
2009 erscheint nach langem Warten Resident Evil 5. Die gute Nachricht: es bleibt seinem Vorgänger treu und bringt dennoch einige Innovationen. Die schlechte: mit dem originalem RE verbindet RE 5 (fast) nur noch die Geschichte, in deren Verlauf Sie auch einige Bekannte reffen...

RE 5 spielt in Afrika, und damit nicht mehr in einer dunklen, düsteren Umgebung, sondern vielmehr in einer hellen, fast exotischen. Protagonist ist Chris Refield, bereits bekannt aus RE. Ihm zur Seite steht diesmal neu, Sheva Alomar. Diese ist von nun an ihre ständige Begleitung, kein Wunder, ist das Spiel auf Koop ausgelegt. Überall im Spiel findet man Stellen, an denen die beiden nur durch Zusammenarbeit weiterkommen. Beispiel: in einem höheren gelegenem Raum liegt ein Schlüssel. Chris wirft Sheva hoch und gibt ihrRückendeckung, während sie den Schlüssel holt. Praktisch ist, das man das Spiel auch mit einem menschlichen Spieler zusammen spielen kann.

Nach dem fiktiven Dorf Kijuju gehts für die beiden weiter ins Marschland, wo sie auf der Spur eines Bioterroristen auf allerlei Gegner treffen. Diese sind, wie schon in RE 4, keine Zombies mehr, sondern Menschen, die mit dem Virus Las Plagas infiziert sind und 'etwas' aggressiver vorgehen. Daneben gibt es noch Tiere (z.B., Hunde und Krokodille), absurde Mutationen wie Duvalia und auch alte Bekannte wie die Licker. Dabei stehen den beiden über 20 Waffen zur verfügung, die man gegen Bares (in Form von Gold und Schätzen) aufrüsten kann. Nach dem Marschland geht es weiter in unterirdische Ruinen sowie auf ein riesiges Schiff.

Die Levels unterscheiden sich optisch sehr: dominieren in Kijuju Wellblechhütten und gleißendes Sonnenlicht das Ambiente, herrscht im Marschland eine Dichte Vegetation und viel wasser vor. Auch die unterirdischen Ruinen wurden detailiert und beeindruckend in Szene gesetzt. Grafisch liegt RE 5 sowieso ganz vorn: Überblendeffekte, Schatten, Texturen, Detailgrad - alles auf höchstem Niveau. Hinzu kommen unglaublich realistische Feuereffekte, wunderbar animierte Figuren und hollywoodreife Zwischensequenzen.

Auch soundtechnisch wird einiges Geboten: die Waffen klingen sehr gut, die Musik passt und untermalt die Kämpfe hervorragend und sehr gute (leider englische) Sprecher vertonen die Dialoge.

Apropos Kämpfe: die bringen ein Relikt aus alten Zeiten mit sich: während man zielt/schießt/nachlädt, bleibt die Figur wie angewurzelt stehen. In Zeiten von Dead Space wirkt das zu Recht etwas antiquitiert, jedoch entstehen dadurch auch schnell schweißtreibende Situationen, die den Puls in die Höhe jagen; etwa wenn Chris von vielen Gegner umzingelt ist und nachladen muss. Im Vergleich zum Vorgänger setzt das Spiel auf solche Szenen, subtilen Horror gibt es gar keinen mehr, womit auch der größte Kritikpunkt genannt wäre.

Alles in allem muss man leider sagen, das Resident Evil 5 nicht das bietet, was die Serie groß gemacht hat: subtilen Horror, garniert mit vielen Rätseln in düsteren Bildern.
Was es bietet, ist Action, Spannung, pausenlose Adrenalinschübe. Und das auf höchstem Niveau. Schon allein deswegen gehört Resdient Evil 5 zu den Highlights des Jahres.


Wertung
Zusätzliche Angaben

Schwierigkeitsgrad:

genau richtig

Bugs:

Nein

Spielzeit:

Mehr als 40, weniger als 100 Stunden



Kommentare(1)
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