Oblivion der fünfte Ableger der Elder Scrolls Reihe führt den Spieler wieder in die Welt von Tamriel wo ihn viele Abenteuer erwarten. Was der Spieler hier aus sich macht ist ihm allerdings selbst überlassen denn man fängt als Niemand an um sich einen Namen zu machen.
Story
Alles beginnt im Imperialen Gefängnis der Hauptstadt Imperial City in Cyrodill. Nichtsahnend warum man dort in einer Zelle sitzt taucht plötzlich der König mit einer Gruppe seiner Leibgarde, den Blades, auf und man bekommt einige Fetzen an Information. Das wären zum einen der König hält den Spieler für was besonderes zum anderen der König ist in Gefahr und der Fluchtweg den er nehmen will führt zufällig durch diese Zelle. Nun man überlegt nicht lange und nutz die Chance zur Flucht nur um mit einem noch größeren Auftrag betraut zu werden. Der König gibt einem kurz bevor er seinen Verfolgern zum Opfer fällt das Amulett des Königs und den Auftrag seinen letzten lebenden Sohn und Erben zu finden welcher dann letztlich Cyrodill davor bewahren soll zerstört zu werden. Man nimmt den Auftrag an und findet sich dann wenig später unter freiem Himmel wieder frei zu tun was einem in den Sinn kommt oder eben das zu tun was der König verlangte.
Spielprinzip
Alles beginnt wie schon erwähnt in einer Gefängniszelle. Das erste was man hier tut ist das Erscheinungsbild und die Rasse seines Charakters festzulegen. Allerdings bezieht sich das nur auf das Gesicht der Körperbau ist für alle Figuren im Spiel gleich nur so nebenbei. Also man legt also wie man es gewohnt ist seine Rasse fest und bastelt sich mit dem Editor ein Gesicht. Der Editor ist zwar ganz gut aber auf der anderen Seite auch etwas mit dem man schon einige Zeit verbringen kann bis einem das Ergebnis wirklich gefällt. Also nicht optimal aber mit Geduld kann man auch seine Lieblingsstars halbwegs wiedererkennbar nachbilden wenn man die Geduld aufbringt. Wie schon in Morrowind besteht der Rest der Charaktererstellung wieder aus einigen Stationen im folgenden Teil. Oblivion bedient sich hier der Flucht aus dem Gefängnis als Tutorial bei dem man an einigen Stellen aufgefordert wird sein Sternbild und seine Klasse zu wählen. Bei der Klasse wird man sogar vor die Wahl gestellt. Ausgehend davon wie man sich im Tutorial verhalten hat wird man am Ende bewertet und es wird dem Spieler eine Klasse vorgeschlagen die passen könnte. Man kann dies dann einfach annehmen oder selber wählen.
Ist man mit dem Tutorial Level fertig hat man zum einen den ersten Auftrag der die Hauptquest einleitet in der Tasche und findet sich zum anderen in der Welt von Cyrodill wieder in der von da an das Spielprinzip heißt mach was dir beliebt. Es steht einem von hier an also frei was der Spieler macht. Er kann mit der Hauptquest anfangen oder diese eben einfach ignorieren solange er mag und erst mal was anderes machen wie sich einer der Gilden anschließen, ein paar kleine Quest machen oder auch nur einfach so durch die Gegend laufen und sich einfach erst mal ein Bild zu machen was wo ist. Wer die Hauptquest beginnt wird sich in einer eher durchschnittlichen Questline wiederfinden in der man über mehrere Quests dem Erben des Königs hilft Cyrodill zu retten. Den meisten Spaß wird man aber wohl eher abseits der Hauptquest finden bei den vielen Nebenquest oder durch diverse Mods die neues bringen.
Skills und Training
Von hier an hängt viel von den Fähigkeiten des Charakters ab den man spielt. Zum Beispiel wenn es darum geht Informationen zu bekommen für eine Quest oder wie viel Schaden er mit einer Waffe anrichtet. Wie man es von RPGs gewohnt ist bestimmen Skills wie gut ein Char auf den entsprechenden Gebieten ist.
Die Klasse die man spielt bestimmt die Hauptskills die der Charakter braucht um in den Leveln auszusteigen. Es gibt also keine Erfahrungspunkte in dem Sinne sondern Erfahrungspunkte für die Skills und hat man 10 mal einen oder mehrere Hauptskills aufgewertet steigt man einen Level auf. Das kann man hauptsächlich auf zwei Arten tun die erste die einfache Anwendung des Skill. Ein mehr automatischer Prozess der schnell Ergebnisse bringt. Kämpft man viel mit dem Schwert steigt der Skill auch recht schnell, wendet man oft sagen wir Night Eye an steigt der Illusions Skill schnell. Man sieht also das aufwerten der Skills ist ein recht einfacher Prozess selbst wenn man einen Skill aufwerten will den man nicht so häufig benutzt muss man nur ein wenig Zeit damit verbringen ihn einfach nur zu verwenden um ihn hochzubringen.
Die zweite Möglichkeit ist das Training bei Lehrmeistern. Hier gibt es drei Stufen Anfänger, Fortgeschritten und Meister. Also je nachdem wie weit man in dem Skill ist muss man sich die entsprechenden Trainer suchen. Die ersten beiden findet man in den 8 Städten und sie sagen einem auch immer wenn sie einem nichts mehr beibringen können. Die Meistertrainer sind ein wenig schwieriger zu erreichen zum einen Trainieren sie einen erst nachdem man erstens durch einen früheren Trainer auf sie hingewiesen wurde und zweitens eine Aufgabe für sie erledigt hat. Einer verlangt zum Beispiel das man mit allen Bettlern im Spiel geredet hat ein anderer das man ihm eine gewisse Anzahl eines bestimmten Gegenstandes bringt. Ein weiterer Punkt hier es ist natürlich möglich das man in einem Skill nicht mehr trainiert werden kann einfach weil entweder der NPC der die Empfehlung gibt oder der Meister selbst gestorben sind denn die Meister sind zum Beispiel nicht alle als unsterblich gekennzeichnet vom Spiel und eben teilweise an Orten die nicht gerade als ungefährlich bezeichnet werden können. Besonders wenn man das Plugin Knight of the Nine installiert hat muss man auf so was aufpassen da in dessen Storyverlauf Personen sterben die Empfehlungen aussprechen und man kann nichts dagegen tun. Will man also die Empfehlung muss man sie einhohlen bevor die Questline soweit voran kommt das es nicht mehr möglich ist.
Trainiert werden kann 5 mal pro Level gegen Barzahlung natürlich. Man kann also wenn man ein Level ansteigt 5 mal Trainieren und dann erst wieder wenn man wieder ein Level angestiegen ist. Aufgrund der Einfachheit des Systems ist das aber nicht schlimm im Gegenteil durch das erhöhen durch Anwendung Prinzip werden die Trainer sogar etwas sinnlos bei vielen Skills da man wie gesagt auch ohne sie recht schnell vorankommt. Meinen Illusions Skill brachte ich zum Beispiel fast auf Meisterlevel einfach dadurch das ich um in Höhlen und Nachts besser zu sehen ständig am Night Eye zaubern war. Die Einfachheit sorgt auch dafür das man am Ende wenn man denn will auch alles auf Max haben kann auch wenn die Charakterklasse es nicht nötig hätte. Man kann also als Ritter anfangen der sich aufs Schwert und Schwere Rüstung verlässt und am Ende trotzdem ein Meisterdieb oder sehr guter Magier sein und eben auch mit der entsprechenden Ausrüstung und was sonst dazu gehört gut umgehen ohne große einbußen zu haben. Der eigentliche Rollenspielpart liegt hier also wieder größtenteils beim Spieler selbst. Ansonsten gibt es natürlich auch wieder jede Menge Bücher die Skillverbesserungen ermöglichen.
Das alles gilt natürlich auch für die Nebenskills. Das sind im Grunde all die Skills die nicht zur Klasse gehören die der Spieler spielt. Sie sind für den Spieler natürlich auch wichtig aber deren Anstieg führt nicht zum aufleveln des Chars. Allerdings spielen sie sollte man eine Level aufsteigen mit rein den jeder Skill egal ob Haupt oder Nebenskill ist einem Attribut zugeordnet also Stärke Ausdauer ect. Steigt man nun auf kann man pro Aufstieg drei dieser Attribute steigern was eben eine Steigerung um einen Punkt bewirken würde. Durch die Skills die man gesteigert hat kann man aber bis zu 5 Punkte Bonus auf ein Attribut legen statt einem Punkt steigt man also 5 Punkte an. Die Attribute bestimmen dann eben wie viel Ausdauer man hat oder wie viel man tragen kann oder auch Dinge wie die Menge an HP die man dazubekommt bei einem Levelanstieg.
Die Möglichkeiten etwas aus sich zu machen sind sehr vielfältig genauso wie mögliche Gefahren. Man stößt natürlich auf Banditen und allerlei Monster auf den Strassen und abseits davon weswegen man schon einige Gedanken daran verschwenden sollte sich bei Erkundungen vorzubereiten. Denn Zustand von Waffen und Schilden zum Beispiel sollte man im Auge behalten denn ein Schwert das 100% in Ordnung ist, ist natürlich effektiver als eines das kurz davor steht den Geist aufzugeben. Ein Problem dem sich der Spieler hier stellen muss Gegner leveln mit. Gedacht dafür das die Kämpfe anspruchvoll bleiben entwickelt sich das eigentlich recht schnell zu einem Störfaktor. Denn spätestens dann wenn einem eine Ratte die man in Level eins noch locker weggehauen hat in Level zehn umhaut fragt man sich wohl was soll der Mist. Dazu kommt dann noch das es entgegen der Meinung mit einem besseren Char geht es leichter es später eher schwieriger wird wenn man zum Beispiel Begleiter hat. In höheren Level kann es dann schon zur Herausforderung werden die ohnehin schon Selbstmordgefährdeten NPCs am Leben zu halten. Außerdem passt es irgendwann wirklich nicht mehr ins Bild wenn jeder dahergelaufene Bandit mit den besten Rüstungen und Waffen rumläuft. Selbst wenn man keine Mods mag empfiehlt es sich hier definitiv eine Mod zu installieren die das Leveln der Gegner abändert.
Inventar Handel und die Weltkarte als Transportmittel
Wie man es ebenfalls von RPGs gewohnt ist hat man natürlich auch ein Inventar.
Hier merkt man deutlich die Anpassung an die Konsolen für die das Spiel ja auch erschienen ist. Anders als Morrowind ist es hier nur noch eine lange Liste. Die ist zwar grob unterteilt in Waffen, Rüstungen und so weiter aber es bleibt eine lange Liste zum runterscrollen. Ich mag es nicht besonders genauso wie ich das kaufen und verkaufen nicht sonderlich mag. Statt nämlich wie in Morrowind sich praktisch alles auszusuchen was man haben will und dann alles auf einmal zu bezahlen muss man hier fast alles einzeln kaufen oder verkaufen. Heißt also ein Item anwählen und bestätigen Nächstes Item aussuchen und bestätigen und so weiter. Und bei aller Liebe für Konsolenspieler ich finde es umständlich besonders wenn man etliche Dinge angesammelt hat die man loswerden will. Bis zu einem gewissen Grad positiv ist allerdings man kann keine Questitems zufällig verkaufen. Questitems sind besondere Gegenstände in vielerlei Hinsicht. Zum einen wie gesagt man kann sie nicht aus versehen verkaufen zum anderen sie wiegen nichts belasten also das Gepäck des Spielers nicht. Aus diesen Gründen aber eben auch nur bedingt positiv da es des öfteren vorkommen kann das man diese Gegenstände ewig im Inventar verweilen weil man sie zufällig nach Benutzung wieder eingesammelt hat das Spiel sie aber weiterhin als Questitem kennzeichnet selbst wenn die Quest schon beendet ist. Denn ablegen kann man diese auch nicht auf der anderen Seite ist aber das wohl mit beste Schwert im Spiel ein eben solches Questitem das man eben behalten kann wenn man will mit allen vorteilen die ein Questitem mit sich bringt.
Zur Orientierung hat man natürlich sowohl eine Weltkarte als auch eine Detailkarte in den Städten oder Höhlen und dergleichen. Aktive Quest haben in den Meisten Fällen einen gesetzten Marker sowohl auf den Karten als auch auf dem Kompass im HUD so das man relevante Ziele schnell findet. Da es in Oblivion außer zu Fuß oder zu Pferd keine anderen Reisemöglichkeiten gibt stellt diese auch die einzige Möglichkeit dar schnell an gewisse Orte zu gelangen vorrausgesetzt man hat diesen Ort schon mal besucht. Einziger Vorteil hiervon ist eigentlich nur das man sich so nicht mit Gegnern rumschlagen muss denen man wohl sonst begegnen würde wenn man zu Fuß dorthin geht oder wenn man Begleiter in Sicherheit bringen will die man beschützen soll.. Ansonsten lässt es eben doch etwas die Reisemöglichkeiten die es in Morrowind gab vermissen. Da es schon Pferde gibt hätte sich zum Beispiel eine Kutsche angeboten oder so was, was auch zur Abrundung der Welt beigetragen hätte.
Steuerung
Die Steuerung ist sehr einfach gehalten eine taste für Angriff eine für Blocken Bewegung mit WSAD. Man hat die Wahl zwischen 1st und 3rd Person Perspektive wobei es sich in den Kämpfen selbst empfiehlt die 1st Person zu wählen vor allem dann wenn man noch einen Begleiter aufgehalst bekommt. Denn bei denen kommt es eigentlich so gut wie immer vor das die im Weg stehen mit anderen Worten Sie sind Selbstmordgefährdet. Zum Glück könnte man jetzt sagen sind viele davon vom Spiel aus als unsterblich gekennzeichnet aber das ist auch nur ein kleiner Trost da versehentliches Treffen dieser als feindlicher Akt gewertet wird und diese dann auf den Spieler losgehen was im schlimmsten Fall bedeutet man kann die Quest vergessen.
Grafik
Nennt man einen Guten Rechner sein eigen ist die Grafik auf den ersten Blick sicher überragend nun gut auch bei Mittelklasse Rechnern kann man zu dem Urteil kommen auch wenn man dann schon an den Einstellungen etwas stärker schrauben muss. Und das stimmt zu einem gewissen Grad sogar denn Wiegende Bäume im Wind oder das Wasser zum Beispiel oder auch die Städte sehen sehr gut aus. Allerdings wie gesagt nur auf den ersten Blick denn schnell bemerkt man immer gleiche Ruinen oder Höhlen die zwar gut aussehen aber schnell langweilig werden können. Und zieht man noch einige Mods heran fällt sogar teilweise noch mehr auf das die Grafik noch besser sein könnte als sie ist. Aber wie gesagt Mods und das einheitliche Design mal beiseite ist die Grafik schon sehr gut zu nennen.
Sound
Sound und zu mindestens die Englische Sprachausgabe da ich nur zu der was sagen kann sind sehr gut. Auch die Musikuntermalung ist Stimmig auch wenn es mir gefühlt vorkommt das es hier weniger Musikstücke gibt als in Morrowind.
Bugs
Davon hat Oblivion leider eine Menge. Und mit dem Addon welches einige beseitigte kamen auch noch mehr hinzu. Das geht von Queststopper über verschwindende Gegenstände bis hin zu Abstürzen. Allerdings gibt es aber Patches die das gröbste beseitigen und auch die Fangemeinde war hier nicht untätig so das einem nicht viel im Wege steht für eine ungestörten Spielgenuss.
Mods
Ein Wort zu den Mods. Oblivion ist eines der Spiele was von Mods irgendwie lebt.
Man kann es fast so sehen als wenn Bethesda den Spielern ein Grundgerüst zur Verfügung gestellt hat in dem sie sich austoben können und so ist es nicht verwunderlich das vieles an Spielspaß auch erst mit Mods hinzukommt. Die beliebtesten sind hier wohl die, die Grafische Aufwertungen bringen. Wie schon erwähnt sieht Oblivion zwar gut aus könnte aber besser sein zum Beispiel die Körper und Gesichter der Figuren. Hellere Nächte, dunklerer Nächte, besseres Wasser die Gemeinde der Modder war hier alles andere als untätig und so gibt es Hunderte Mods für das Spiel. Manche fügen sogar ganze Städte mit NPCs und Quests ein was natürlich wie gesagt das Spiel am leben hält selbst wenn man alles was Original dabei war erledigt hat.
Empfehlenswert wären hier zum Beispiel das Roo Pack welches Rassen und etliche weitere Veränderungen hinzufügt, Exemms Bodyreplacer plus die passenden Highres Texturen für die Körper und Gesichter, Franscecos Level Mod der das Mitleveln der Gegner verändert oder auch Kvatch Rebuild welcher die 9. Stadt im Spiel wieder auferstehen lässt, inklusive Quest dazu, die Storybedingt von Anfang an nur noch eine Ruine ist. Das sind jetzt nur Beispiele da die Liste an interessanten Mods doch den Rahmen sprengen könnte. Und wer will kann sich sogar mit dem Editor für Oblivion selber ranmachen und Dinge einfügen die er gerne hätte.
Fazit
Oblivion ist nicht perfekt kann aber viele Stunden Spielspaß bieten. Das wahre Potenzial kommt aber erst durch die Vielzahl an Mods zu Tage. Da es Hauptspiel und Add on aber derzeit zum Budgetpreis in der Pyramide gibt kann man ruhigen Gewissens zuschlagen.
Viele Stunden Spielspaß aber auch viel Raum für noch mehr Spielspaß
Oblivion der fünfte Ableger der Elder Scrolls Reihe führt den Spieler wieder in die Welt von Tamriel wo ihn viele Abenteuer erwarten. Was der Spieler hier aus...
von Gambit.gdf am: 06.10.2009
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