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Saints Row – The Third: The Full Package   Geschichte: Das von seinen Fans verehrte Gangster-Trio um den Helden, Shaundi und Johnny Gat wird vom...

von ck001 am: 14.07.2015

Saints Row – The Third: The Full Package

 

Geschichte:

Das von seinen Fans verehrte Gangster-Trio um den Helden, Shaundi und Johnny Gat wird vom Syndicate, einem Zusammenschluss mehrerer Gangs der Stadt Steelport) verraten und um ihre Vormachtstellung gebracht, doch getreu dem Motto "Einmal OG, immer OG" wird der Riesendildo ausgepackt, um die Stadt an sich zu reißen.

 

Atmosphäre:

Was nun folgt ist weniger eine Satire auf die Gesellschaft, wie sie noch in GTA dargestellt wird, als vielmehr eine derbe Persiflage desselben, garniert mit unzähligen Anspielungen auf die Popkultur, beginnend mit einem Star-Wars-ähnlichem Intro und der Musik aus "2001 – Odyssee im Weltraum", über einen ausufernden Wrestling-Kampf mit Kettensäge und einem Shoot-Out im Adams- bzw. Eva-Kostüm in einem SM-Club bis hin zu einer Zombie-Apokalypse und Missionen in TRON-artigem Cyberspace, sogar ein promimenter Schauspieler der echten Welt Hollywoods hat einen Gastauftritt. Und wenn man sich jemals fragen sollte, warum, dann scheint einem das Spiel förmlich entgegenzubrüllen "F*** you, that ´s why!"; alles, was man sich vorstellen kann (und stellenweise auch nicht vorstellen kann) wurde von den Entwicklern eingebaut. Saints Row – The Third ist konsequent auf Spielspaß ausgelegt und wirft jegliche politische Korrektheit, Logik oder Physik über den Haufen. Die Macher orientierten sich mit den Über-Drüber-Actionsequenzen und deren Inszenierung meines Erachtens nach stark an den Fast and Furious Teilen, wenn man beispielsweise in einem Panzer aus einem abstürzenden Flugzeug flieht und während des Falls zur Erde weitere stürzende Panzer bekämpft und zum Abschluss am Boden noch einem weiteren Kontrahenten "Kopfschmerzen" bereitet. Dabei schießt es fast schon permanent über die Grenzen des guten Geschmacks hinaus, was sicher nicht jedermanns Geschmack sein dürfte, auf der anderen Seite baut es auf der bereits erprobten und bewährten Open-World-Formel auf, deren Standards durch GTA definiert wurden und werden und verfeinert sie mit Ideen, die dem Brainstorming einer exzessiv durchlebten Nacht zu verdanken sein könnten.

Zur Atmosphäre trägt auch ein Soundtrack bei, der von bekannten bis zu unbekannten Stücken eine breite Auswahl verschiedener Musikstile bietet, besonders angetan haben es mir der 80er- und der Klassiker-Sender, fand es sehr cool, mir zu zu Bonnie Tylers "I need a hero" oder Wagners Ritt der Walküren Schussgefechte und Verfolgungsjagden zu liefern. Radiomoderatoren sind ebenfalls mit an Bord.

 

Gameplay:

Wie bereits erwähnt folgt das zu Grunde liegende Gameplay dem des üblichen GTA, ober-cooler Gangsta greift nach der Macht einer Stadt. Dazu müssen nicht nur Missionen abgeschlossen werden, auch Respekt muss man sich verdienen. Zum einen natürlich durch das Abschließen von Hauptmissionen, zum anderen durch Nebenmissionen und zum dritten über ein umfangreiches Tuning-System, das nicht nur den äußerst umfangreichen Fuhrpark umschließt, sondern auch den Charakter selbst. Beginnen wir mit letzerem.

Bei der Charaktererstellung zu Spielbeginn sind den eigenen Vorlieben keine Grenzen gesetzt. Mann, Frau oder eine Mischung aus beiden, Alter, Hautfarbe, Augenfarbe, Nasenform, Wangenknochen, Narben, Make-Up, animierte Oberweite oder nicht animierte Unterweite - es sollte für jeden etwas dabei sein. Darüber hinaus kann man auch aus sechs verschiedenen Stimmen (jeweils drei für Mann und Frau) wählen sowie einer eigenen Geste, um Spott bzw. Anerkennung zum Ausdruck zu bringen, beispielsweise ganz klassisch den Stinkefinger oder auch etwas ausufernder Animationen, die eindeutig aus Filmen (Ace Ventura, etc.) oder Spielen (Streetfigher, etc.) stammen. Nach der Charakterstellung steht die Wahl der Kleidung an, auch hier glänzt das Spiel mit einer riesigen Auswahl und abermals werden dem Spieler kaum Grenzen gesetzt, seien es nun diverse Kostüme (Werwolf, Zombie, etc.), Bikinis (ja, auch für Männer), Mischungen von allem oder einfach mal auch gar nichts (allerdings verpixelt). Wechsel man die Kleidung während des Spiels, erhält man dafür Respektspunkte, wie auch für eine Schönheitsoperation in einer der zahlreichen Kliniken, bei der man wie bei der Charaktererstellung einfach alles ändern kann.

Ähnlich verhält es sich mit dem Tuning der Fahrzeuge, das umfangreicher ausfällt als beispielsweise in Need for Speed - Most Wanted. Nicht nur, dass man das übliche optische Tuning wie Farbe, Spoiler, Felgen, Unterbodenbeleuchtung und Leistung des Autos ändern kann, auch Erweiterungen wie Überrollbügel, zusätzliche Scheinwerfer und (für die allgegenwärtige Bedrohung durch Zombies oder einfach nur zur Beruhigung der eigenen Paranoia) am Fahrzeug angebrachte Kettensägen sind abhängig vom Automodell möglich. Weniger praktisch fand ich das Einbauen von Klingen, die bei fahrendem Fahrzeug anderen Autos die Reifen aufstechen – wenn man das Auto wechseln muss hat man sich damit selbst seiner Mobilität beraubt. Getunte Autos werden automatisch gespeichert und stehen in der Garage zur Verfügung, auch wenn sie während des Spiels zerstört werden. Mir hat das Feature besonders am Anfang den meisten Spaß bereitet, allzu oft habe ich ein Fahrzeug getunt, habe die Werkstatt verlassen, nur um das nächste Fahrzeug zu stehlen und wieder zurück zum Tuning zu fahren; es spricht auch für das Spiel, dass ich selbst nach etlichen Stunden Spielzeit noch neue Modelle entdeckt habe, auch wenn das Tuning vom jeweiligen Fahrzeug abhängt und von äußerst vielfältig bis öde ausfällt, meist kann man jedoch Einiges verändern. Farbe, sowie Leistung und Haltbarkeit sind bei jedem Fahrzeug möglich, die Ausnahme bilden Spezialfahrzeuge der regierungsnahen STAG-Initiative, Schiffe, Flugzeuge und eigene Saints-Modelle (Panzer, TRON-Bike, etc.). Das Tuning ist übrigens unabhängig vom zu installierenden Teil (bspw. Spoiler) und Fahrzeugtyp (bspw. Sportwagen) immer gleich billig bzw. wird nach Übernahme sogar noch billiger, etwas Differenzierung hätte mir besser gefallen, zumal der Spieler ja auch genug Kohle scheffelt. Mit Differenzierung meine ich, dass das Tuning eines Luxusautos ruhig teurer ausfallen könnte, als das einer 08/15 Familienkutsche bzw. es auch Unterschiede bei der Art der verwendeten Teile bzw Lackierung hätte geben können. Immerhin steigt der Preis des Leistungstunings mit jeder Stufe.

Im Laufe des Spiels eignet man sich über Missionen oder Kauf mehrere Immobilien, die als Zentrale (in-game "Festung" genannt) dienen. Besiegt man eine Hauptfraktion steht dem Spieler deren Gebäude zur Verfügung, das bereits in der Basisversion Boni wie Respekt und zusätzliche Einnahmen generiert und gegen Bezahlung auch noch zweimal erweitert werden kann. Alle Festungen verfügen über die bereits erwähnte Garage, manche bieten auch einen Landeplatz für Hubschrauber, dessen bereits in der Grundausstattung gut gefüllter Fuhrpark sich nach dem Erfüllen von Missionen ebenfalls erweitert (Hubschrauber, Senkrechtarter, Hexenbesen, why not). Auch das Aussehen der Bandenmitglieder lässt sich anpassen, beschränkt sich jedoch auf die Auswahl aus einer Anzahl von Vorlagen, dafür kann aber auch ihnen eine Spott- bzw. Anerkennungsgeste zugewiesen werden.

Neben den Festungen, Werkstätten, Waffengeschäften (Kauf und Verbesserung von Waffen in 4 Stufen) sowie Schönheitskliniken stehen auch andere Gebäude zum Erwerb, allesamt dem typischen Gangster-Genre verwurzelt, beispielsweise Meth-Labs, Organschmuggel, etc. Der Kauf von Werkstätten, Waffengeschäften und Schönheitskliniken bringt einen Rabatt, Schutz vor Verfolgung (sofortige Reduktion von Fahndung) und wie auch andere Gebäude Kontrolle im jeweiligen Bezirk (je höher, desto mehr Mitglieder der Saints auf den Straßen) und ein regelmäßiges Einkommen mit sich (stündliche Auszahlung). In relativ kurzer Zeit schwimmt man im Geld und kann sich die teuersten Gebäude leisten, die noch mehr Geld abwerfen. Den einen mag das freuen, aber in Prinzip kann man sich alles kaufen, auch wenn man im Rahmen der Hauptmission erst später auf die Möglichkeit und die Vorteile hingewiesen wird; mich persönlich hat es gestört, dass einem erst so spät die Mechaniken erklärt werden, es passt einfach nicht zum Spielfluss, wenn man bereits weiß, wie etwas funktioniert, weil man es bereits unzählige Male gemacht hat. Das Freischalten des (an sich durchaus motivierenden) Features nach einer Mission hätte mir besser gefallen. Die Einnahmen müssen jedoch immer wieder über das Smartphone abgerufen werden, warum dieser Umweg gewählt wurde, anstatt sie direkt auf das Spielerkonto fließen zu lassen erschließt sich mir nicht.

Respekt und etwas Geld verdient man auch über Nebenmissionen, wie beispielsweise Chaosmissionen (verursache bzw. erleide beim Versicherungsbetrug eine bestimmte Schadenssumme), dem Diebstahl spezieller Autos, das Erreichen von Achievements (als Geisterfahrer auf der falschen Straßenseite unterwegs, Stunts, Töten von Gegnern, etc.) und Attentate, bei denen man oftmals die Zielperson herauslocken muss, indem man bspw. ein Kostüm (oder gar nichts) trägt oder ein spezielles Auto fährt. Die Genki-Missionen (ähnlich dem Film Running Man) haben mich dabei am meisten genervt, auf engstem Raum muss man Fallen ausweichen und Kontrahenten erledigen; während die normalen Gegner nur durch Masse glänzen, bereiten die größeren Brutalos in den begrenzten Arealen mit Flammenwerfen und Miniguns erhebliche Probleme, zumal der Spieler während des Genki im Gegensatz zum regulären Spiel nicht selbst heilt, sondern durch das Abschießen von Tafeln Gesundheits- und Zeitboni erwirbt. Immerhin muss man nicht alle Feinde töten und kann im Fall der Fälle auch zum Ziel laufen.

Auch Minispiele wie das Provozieren durch Flitzen oder das Kapern eines Fahrzeuges, auf dessen Beifahrersitz ein Insasse sitzt, den man eine gewisse Zeit durch permanentes Fahren dort behalten muss bringen Respekt und Geld ein. Diese Minispiele sind optional und werden durch einen Tastendruck gestartet.

Die Hauptmissionen sind geprägt von inszeniertem Chaos und stellenweise einfach nur verrückt, so die bereits erwähnte Mission, in der man einen Zuhälter aus der Knechtschaft eines SM-Hauses befreien muss und auf der Flucht kein Auto verwendet, sondern den Pimp mal eben vor die Kutsche spannt und auf andere Sklavenkutschen schießt, die trotz des Fehlens brennbarerer Elemente explodieren. Why? F*** you, that ´s why! Die Missionen sind teilweise mit Reaktionsspielen versehen, spw. zum Ausweichen vor einem Faustschlag; diese seltenen Elemente greifen fließend ineinander über, sodass die Inszenierung dadurch an Dynamik gewinnt. Gestört hat mich, dass einige Aufträge abrupt innerhalb einer feindlichen Basis enden und man sich noch nicht mal den Weg nach draußen freischießen muss. Manche dieser Hauptmissionen enden damit, dass der Spieler eine Wahl treffen kann, so kann er sich u. a. entscheiden, ob er befreite Prostituierte für einen einmaligen Bonus an ihren Besitzer zurückgibt oder sie für permanenten Geldfluss den eigenen Bordellen zuführt. Allerdings machen nicht alle dieser Möglichkeiten auch Sinn, recht spät im Spiel kann man sich entscheiden, Rabatte bei Werkstätten oder Waffengeschäfte zu erhalten und das zu einem Zeitpunkt, bei dem Geld keine Rolle mehr spielt und man je nach Spielweise sowieso bereits die meisten Waffen aufgerüstet hat.

Neben den für die Hauptstory relevanten Aufträgen gibt es auch noch kleinere Geschichten, die aus mehreren Einzelzielen bestehen und den Spieler Hauptdarsteller eines B-SciFi-Films sein lassen, ihn auf die Jagd auf einen monströsen Johnny-Gat-Klon oder ihn durch weitere Genki-Areale schicken. Nach Abschluss der Story können sie immer wieder durchgespielt werden.

Mit all diesen Möglichkeiten sammelt man Respekt auf einer 50-stufigen Skala, die nach und nach Boni freischaltet, welche man gegen Bezahlung erwerben kann, so kann man seine Schadensresistenz steigern, zwei Pistolen oder MPs tragen, seine Bandenmitglieder besser ausrüsten, Sammelobjekte auf der Minimap anzeigen kann und vieles mehr. Der Vorteil an diesem System ist, dass der Spieler immer etwas mit den gesammelten Geld anzufangen weiß und es nicht mehr oder weniger sinnlos auf dem Konto verstaubt wie bspw. in GTA 4.

Sonstiges zum Gameplay:

-Es ist eine Tempomat vorhanden, der eine gewählte Geschwindigkeit hält und lt. Spiel die Verfolgungsjagden vereinfachen soll. Nett, aber das Ausweichen bleibt dann doch wieder dem Spieler überlassen, also eher unnötig.

-Das GPS schlägt nur reguläre Routen vor, wenn der Spieler die Welt erkundet merkt sich auch das GPS neue Routen (nicht entgegen der Fahrtrichtung).

-Der Spieler kann Geiseln werfen und wird dafür mit Achievements belohnt. Macht sich bei einem Wurf von einem Hochhaus bezahlt.

-Die KI nimmt wie der Spieler Geiseln als Schutzschild, allerdings wird der Spieler nicht bestraft, wenn man diese anschießt, das Feature ist also eher sinnlos.

-Bei den Missionen "Versicherungsbetrug" wirft sich der Spieler vor Autos, um eine gewisse Schadenssumme zu erzielen. Dabei lädt sich der Adrenalinbalken auf, der sich automatisch aktiviert und dem Spieler ermöglicht, nach dem Aufprall durch die Luft zu segeln und somit Kombos und Extrapunkte zu sammeln. 

-Jede Gang hat eigene Outfits, angepasste Autos und Spezialisten. Die Luchadores schicken dem Spieler große Typen mit Miniguns und Granatwerfer entgegen, während die cyber-kriminellen Deckers auf flinke Schulmädchen mit MPs und übergroßem Cyber-Hammer setzen.

-Bei Verfolgungsjagden lässt ein Gummiband den Spieler erst nach Reduktion des Fahndungslevels entkommen.

-Alle Raketensysteme verfügen über eine Aufschaltfunktion.

-Es gibt einen Tintenfischwerfer.

-Es gibt auch konventionellere Waffen (bspw. Schrotflinte mit mehreren Läufen).

-Zwischensequenzen können abgebrochen werden.

-Koop- und Hordenmodus nicht gespielt.

 

Technik:

Konfiguration: Win 7/64, Intel i5-750, Radeon HD5770 (Treiber 14.9) und 4 GB, Auflösung 1680 x 1050.

Bei Spielstart kann man zwischen einer DX9- und einer DX10/11-Variante wählen. Das Spiel läuft flüssig, angesichts des Alters und der Grafik kaum überraschend. Die Texturen sind oftmals stark verwaschen, die Grafik ordnet sich zwischen GTA: San Andreas und GTA IV ein, eher bei letzterem, allerdings wirken manche Autos angesichts ihrer Kanten und Linien, als hätte man sie aus ersterem importiert (Solar). Das Design des Fuhrparks wurde realen Modellen nachempfunden, mal besser, mal schlechter.

Die Steuerung ist Standard, was natürlich die Einstiegshürde deutlich senkt, zumal sich die Luftfahrzeuge intuitiv steuern lassen, etwas das GTA bis Teil 4 nicht geschafft und Just Cause bei den Jets Probleme bereitet hat (aber auch in Saints Row bin ich nie gelandet). Die Fahrphysik muss erst erlernt werden, die Autos bleiben dann aber gut beherrschbar, genretypisch arcade-artig. Das Lenkverhalten wirkt allerdings nicht natürlich, so schieben besonders Trucks abseits der eingeschlagen Richtung zurück.

Man kann die Kameraeinstellung ändern, "Smart" fand ich allerdings dem Namen zum Trotz enttäuschend.

Unzählige Klone bevölkern die Straßen, sowohl bei den Gangs als auch den Passanten – und Nerds tragen alle Brille mit schwarzem Rahmen.

Das Spiel weist einige Bugs auf.

-Es kommt vor, dass beim Aussteigen das Auto nach hinten beschleunigt und den Spieler mit sich reißt, nervig inmitten eines Feuergefechts.

-Von einem Auto gerammt wird die Figur auf eigenartige, ruckartige Weise mitgeschleift bzw. treten Glitches auf. Das Spiel merkt jedoch, wenn der Spieler feststecken würde und spawnt ihn neu.

-Die Figur kann umgestürzte Laternenmasten, etc. nicht überwinden und verhakt sich mitunter.

-Aufploppender Verkehr, während einer Mission wirklich erst eine Sekunde vor der Kollision.

-Mitunter unsichtbare Hindernisse - ungünstig vor Stunt-Rampen.

-Fährt man eine Straße entlang, wendet und fährt wieder zurück kommt es oft vor, dass sich dort plötzlich eine Baustelle befindet.

-Eine Mission war nicht zu lösen: Eine Bombe musst mittels einer Schallkanone weggeschleudert werden, blieb jedoch in einem ungünstigen Winkel stecken, so dass ein Neustart notwendig war.

 

Abschluss:

Die Designer haben sich wohl nicht die Frage gestellt, ob etwas möglich ist, sondern vielmehr die, ob etwas Spaß macht. Saints Row - The Third greift wohl nahezu Idee auf, die den Designern im Kopf herumgeschwirrt sein mag, ganz gleich was die Logik gebietet. Die Inszenierung der wendungsreichen Geschichte mag albern sein, aber der Spaßfaktor ist hoch, auch wenn diese überdrehte Action wohl nicht jeden ansprechen bzw. manchen sogar abstoßen wird. Mir zum Beispiel ging es so, dass ich aufgrund des offensichtlichen Klamauk einen Bogen um das Spiel gemacht habe, zu Unrecht, wie sich herausgestellt hat. Die Designer haben erkannt, dass sie der Übermarke GTA nicht auf ihrem Boden (und auch nicht hinsichtlich der Grafik) begegnen können, also haben sie die zu Grunde liegende Mechanik aufgegriffen und mit Absurdem versetzt – eine einzigartige Alternative, selbst das bereits recht wahnwitzige Just Cause 2 kann da nur sehr bedingt mithalten, aber das hat wiederum eigene Alleinstellungsmerkmale.

Das Spiel lässt keine Langeweile aufkommen, Abwechslung wird groß geschrieben oder anders gesagt: Frage nicht nach dem Sinn, erfreue dich am Unsinn.

 


Wertung
Pro und Kontra
  • Fun-Faktor, Abwechslung
  • Fuhrpark
  • Individualisierung der Spielfigur, des Fuhrparks
  • Aufrüstbarkeit des Arsenals, der Festungen
  • Immobilien
  • Respektsystem mit freischaltbaren Boni
  • gute Story
  • lange Spielzeit
  • viele Nebenmissionen
  • Umfang
  • Steuerung
  • mitunter zu abgedreht und pseudocool
  • Grafik
  • teils eigenartige Physik
  • einige Bugs
  • Gegner-KI

Zusätzliche Angaben

Schwierigkeitsgrad:

genau richtig

Bugs:

Nur sehr wenige

Spielzeit:

Mehr als 20, weniger als 40 Stunden



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