Ganz ehrlich, worauf kommt es bei einem guten Shooter drauf an? Klar eine gute Grafik und knackiger Sound helfen immer, aber was ist das A und O für einen Titel in dem es um Terroristen, Geiseln, Verschwörungen und Spielautomaten geht?
Ein neuer Weg...
Die Rainbow Six Reihe ist seit jeher für knifflige, auch nicht immer ganz faire Taktikabfolgen und gewieftes Planen bekannt. Seit Lockdown ist diese Tradition abgekapselt worden und Ubisoft schlug einen neuen Weg ein, weg von der Teorie hin zur knallharten Praxis. Anstatt bunte Linien auf einer Karte zu zeichnen gilt es in der Welt quasi live zu agieren. Das hat viele Vorteile: Die Gefechte sind leichter zu durchschauen und sind flexibel umwendbar, es ist wichtiger die Umgebung auszunutzten und es fühlt sich auch sehr viel intensiver an, so mittendrin mit den Köpfen hinter einem einarmigen Banditen Befehle anzugeben und möglichst aus der Schusslinie zu bleiben. Einen Nachteil hat das ganze allerdings: wer hinter Vegas einen komplexen, geradezu tüftelartigen Taktikshooter erwartet, wie sie die Väter und Urväter waren, der wird enttäuscht. Vegas ist unkompliziert und simpel, schlägt also eher in eine andere Sparte...
Ein neuer Auftrag...
Am Anfang sind sie jedoch nicht, wie man vermuten könnte, in Vegas unterwegs sondern müssen einen Einsatz irgendwo in Mexico absolvieren. Dort soll sich eine Gruppe Terroristen mit ihrer Anführerin verschanzt haben. Die Mission dient als Tutorial, erklärt ihnen also die Steuerung und alles was sie sonst schon aus Shootern kennen. Neu ist dagegen das Deckungssystem, mit dem sie ihren alten Ego, Logan Keller, mit einem Tastendruck an Wände und hinter Deckungen manövrieren können. Dann kann Keller, ohne zu viel Schutz einbüßen zu müssen um die Ecke gezielt um die Ecke schießen oder oder gleich blind herumfeuern, was zwar nur auf kurzer Distanz effektiv ist, dank toller (Gesichts-)Animationen aber fantastisch aussieht. Denn, wenn Logan in Deckung geht zoomt die Kamera heraus und sie haben einen guten Überblick. Zudem heilt Keller selbstständig, wenn er in Deckung bleibt. Ist er stark angeschlagen und steht kurz vor dem Tod durch eine Kugel verwischt das Bild, wird erst sehr hell, dann dunkel.
Ein neues Team...
Doch trotz dieser Verbesserungen/Veränderungen scheitert ihr Team. Logan muss sich ohne seine Kameraden, die in die Hände der Terroristen gefallen sind aus einem Bahnhofsbunker freikämpfen. Six erlaubt schließlich noch nicht einmal die Suche nach den Vermissten. Zuerst steht ein neuer Einsatz an. Irgendwelche Fremden haben Las Vegas unter ihre Kontrolle gebracht und mehrere Angriffe gestartet. Logan soll in der Stadt aufräumen, auch weil die Geschehnisse offenbar mit denen in Mexico in Verbindung stehen. Allerdings schickt sie die Leitung nicht alleine los um Terroristen zu jagen. In Vegas trifft Logan auf sein neues Team, das ab sofort mit ihm loszieht.
Ein neues Spielzeug...
Die Steuerung ist denkbar einfach. Mit der Leer-Taste geben sie den Beweguns befehl, zusätzlich schalten sie von Unauffälligem Verhalten in die offensive Variante. Das befolgen Ihre Kameraden meistens, in 95% der Fälle halten sie sich an die Vorgaben. Auch wenn sie einen Raum stürmen macht das Team das, was sie ihm befehlen. So können Sie etwa befehlen, die Gegner zuerst zu blenden und dann einzdringen. Die neue Snakecam ermöglich es Ihnen außerdem vor dem Stürmen Gegner für ihre Kameraden zu markieren. Das ist sehr praktisch und wichtig, denn die Gegner können extrem gefährlich sein. Ist einer ihrer Kameraden zu Boden gegangen reicht es ihn schnell durch eine Spritze wieder aufzupäppeln, schon steht ist wieder auf den Beiden. Beißt Logan allerdings ins Gras ist Laden eines Controllpunktes angesagt. Freies Speichern ist nicht drin.
Ein neuer, alter Freund...
Die Terroristen in Vegas sind angenehm überdurchschnittliche Gegner. Sie schießen, sind auch treffsicher, gehen in Deckung (sie nutzten ein ähnliches System, wie das Ihre), werfen gezielt Granaten und nutzen die Umgebung meist sinnvoll. Manchmal haben sie aber auch Aussetzer. Trotzdem sind die Kämpfe, dank der glaubwürdigen KI, dem Deckungsuchen, dem schnellen Agieren und den netten, wenn auch etwas veralteten Effekten sehr spannend. Der Sound fällt dagegen ab. Die Geräuschkulisse und die Waffensounds sind zwar ganz nett, dafür ist die Sprachausgabe weder Lippensynchron noch besonders gut vertont. Besonders die Oberterroristin Irina klingt schrecklich.
Doch trotzdem ist Rainbow Six nicht nur ein abwechslungsreicher, stimmiger und spannender Taktikshooter, es ist auch eine mutige Revolution. Weg von der Hardcore-Taktik hin zum benutzerfreundlichen Teamshooter, der Seine Vorgänger in Präsentation und Spannungsbogen locker abhängt. Rainbow Six Vegas macht es ähnlich wie Race Driver Grid: Es findet die Lücke zwischen Simulation und Arcade und macht deshalb auch am meisten SPAß!
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