Fazit der Redaktion
Florian Zandt
@zandterbird
Ich bin allergisch gegen den Geniebegriff und das Gewese um einen »Kultentwickler« wie Hideo Kojima. Denn hinter keinem Spiel steckt nur eine Person, und zu oft werden die Verdienste des restlichen Teams unter den Teppich gekehrt. Entsprechend skeptisch stand ich Death Stranding am Anfang gegenüber.
Klar, das Spiel hat einen großartigen Soundtrack, eine absolute Starbesetzung und dank DLSS 2.0 noch schärfer gestochene Optik. Aber es hat trotz des technischen Upgrades eben auch immer noch langweilige Kampfsequenzen und eine Geschichte, die mir in viel zu langen Zwischensequenzen einprügelt, wie wichtig Verbindungen sind. Danke, ich habe es beim dritten Mal schon verstanden. Gerade die Verbindung zu Valves legendärer Half-Life-Reihe hätte man sich komplett sparen können. Ein Headcrab-Hut macht noch kein gelungenes Crossover.
Es sind also auch nicht die offensichtlichen Metaphern und die wendungsreiche Story, die mir an Death Stranding am meisten Spaß machen. Vielmehr ist es das Gefühl, einerseits mit anderen Paketboten Highways zu bauen und andererseits völlig auf mich allein gestellt durch zerklüftete Landschaften zu trotten. Normalerweise finde ich es schwierig, wenn in Open-World-Titeln zwischendurch einfach nichts passiert. Hier passt es aber und macht den einsamen Charme des Spiels aus.
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