So gut wie in Diablo 2?
Der neue Nekromant wird seinem großen Vorbild aus Diablo 2 mehr als nur gerecht, er übertrumpft es stellenweise sogar. Selbst im Vorgänger fühlte es sich nicht so teuflisch befriedigend an, den Schergen der Hölle eine Leichenexplosion nach der anderen um Ohren zu jagen!
Auch mechanisch hat der Nekromant Fortschritte gemacht. Dass ich meine Skelette jetzt etwa gezielt auf bestimmte Feinde hetzen kann oder auf Knopfdruck Golem-Spezialattacken auslöse, wertet die Klasse enorm auf. Und die neuen Blutzauber passen einfach wie der Seelenstein auf Diablos Stirn und lassen den Totenbeschwörer noch finsterer und… naja, tödlicher wirken!
Nur die Skelettmagier trüben das Gesamtbild etwas. Sie bleiben nun nicht mehr permanent auf dem Feld, sondern verfallen nach wenigen Sekunden wieder. In der Beta gefiel mir das grundsätzlich nicht schlecht: Genau wie die Skelettbefehle trägt es dazu bei, dass sich der Nekromant aktiver spielt, weil er regelmäßig neue Truppen nachrufen muss.
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Auf Dauer artet das aber in Fleißarbeit aus. Denn wo es eine strategische Entscheidung ist, auf wen ich meine Nahkämpfer als nächstes hetze, hämmere ich bei den Magiern eigentlich nur stumpf auf den Nachruf-Button. Spannend geht anders.
Aber das nekromantische Feldherren-Vergnügen, den halben Bildschirm mit meinen Schergen zu füllen, bietet der Nekromant auch in Diablo 3. Mit sieben Skelettkriegern, bis zu zehn Magiern, zehn wiederbelebten Monstern und einem Golem kann ich doch eine eindrucksvolle Truppe anführen. Wie es sich gehört!
Wegweisende Sets, altmodische Sets
Die Diablo-Klassenvielfalt leidet stellenweise unter arg eingeschränkten Sets. Dagegen ist auch der Nekromant nicht immun. Für die Gewandung des Seuchengebieters kommt etwa mit dem Knochenspeer nur eine einzige Fähigkeit als Schadensquelle infrage - und nicht mal eine besonders interessante! Andere Items machen hier aber einen deutlichen Schritt nach vorne.
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Trag'Ouls Avatar unterstützt beispielsweise durch die Bank alle Blut- und Heilfähigkeiten und erlaubt damit sehr unterschiedliche Spielstile. Gleiches gilt für die Gnade des Inarius, die allen Schaden verstärkt, den ich über Nahkampfreichweite anrichte. Von diesen Sets könnten die anderen Klassen so einiges lernen. Gäbe es davon mehr, wäre Diablo 3 insgesamt ein deutlich besseres Spiel!
Auch wenn es noch an der Balance hakt, die Gnade des Inarius dominiert mit dem besten Totenbeschwörer-Build klar die Ranglisten. So kommt die eigentlich so starke Vielfalt der Klasse auf dem allerhöchsten Spielniveau derzeit noch nicht zur Geltung. Andererseits haben dieses Problem die meisten anderen Klassen auch - und mit keiner von denen hatte ich bisher so viel Spaß wie mit dem Totenbeschwörer!
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