Gut motorisiert
Anders als im ursprünglichen Far Cry, das innerhalb der Inselabschnitte relative Freiheit bot, aber im Kern linear aufgebaut war, soll das afrikanische Terrain frei erkundbar sein. Zu Beginn stehen Ihnen lediglich fünf mal fünf Kilometer zur Verfügung, später addiert sich noch mal die gleiche Fläche dazu. Auf diesen 50 Quadratkilometern können Sie sich nach Herzenslust bewegen. Kleine Korrektur: Sie müssen sich dort bewegen - nämlich zu den Zielorten zahlreicher Einsätze. Natürlich nicht ausschließlich zu Fuß, auch wenn der Held über kurze Zeit enorm flott sprinten kann. Sie brettern mit Buggys, Jeeps, gewöhnlichen Personenwagen sowie kleineren Trucks über die Savanne. Motorboote bringen Sie über Flussläufe und Seen. Sogar die aus dem Vorgänger bekannten Gleiter finden Sie an einigen Hängen.
Klasse Idee für lange Wege: Wenn Ihr fahrbarer Untersatz Schaden nimmt - sei es bei einem Unfall, weil Sie nicht auf die Straße geachtet haben, sei es durch Beschuss -, dürfen Sie das Ding reparieren. Ihr Held führt nämlich standardmäßig einen Schraubenschlüssel mit. Geht allerdings eine Handgranate unter einem Jeep hoch, ist nichts mehr zu retten. Damit Sie sich in dem riesigen Landstrich nicht verfahren, verfügt der Held über drei Karten, die ihm zum Ersten das ganze Areal, zum Zweiten seine nähere Umgebung und zum Dritten seinen Zielort zeigen. Muss es mal schnell gehen und sind Blicke auf die Karten nicht möglich, weil etwa Verfolger am Vehikel kleben, helfen zuweilen Straßenschilder. Rot markierte zeigen Ihnen die jeweils richtige Fahrtroute an.
Lang, länger, Far Cry 2
Stichwort »Einsätze«: 26 Hauptmissionen soll Far Cry 2 bieten, von denen Sie ungefähr die Hälfte auf zwei unterschiedliche Arten lösen dürfen. Dazu gibt's so viele Nebenaufträge, dass uns selbst die Entwickler keine genaue Zahl nennen können. Der Hauptstrang führt Sie zu einem mächtigen Warlord, der die Region tyrannisiert und mit dem Sie offenbar ein Hühnchen zu rupfen haben. Allein das soll laut Ubisoft schon zwischen zwölf und 18 Stunden dauern. Mit den Nebenmissionen veranschlagt der Entwickler eine Spielzeit von zirka 45 Stunden. Die Nebenmissionen sind zwar optional, aber enorm nützlich. Darin treffen Sie nicht nur einige der bereits angesprochenen möglichen Freunde, Sie verdienen sich auch kostbare Diamanten. Die Klunker tauschen Sie gegen bessere Waffen oder zusätzliche Heilspritzen. Zu Beginn darf der Held drei davon mit sich führen. Investieren Sie viele Funkelsteine, können es gegen Ende des Spiels fünf Gesundpieker sein.
Heilspritzen? Hieß es nicht, der Held genese wie in Call of Duty 4 von alleine? Das war tatsächlich der Plan, doch Ubisoft erschien das dann doch zu simpel. Wie übrigens viele andere aktuelle Shooter-Moden auch: Sie dürfen nicht am Steuer eines Jeeps sitzen und gleichzeitig aus dem hinten aufgeschraubten MG ballern wie jüngst erst in Crysis oder noch im Vorgänger Far Cry. Das geht schon allein deswegen nicht, weil Ihnen auch eine Außenansicht beim Fahren fehlt, Sie sehen stets nur das Cockpit Ihres Gefährts. Wenn Sie wissen wollen, was hinter Ihnen vorgeht, müssen Sie sich per Knopfdruck umschauen. Und selbst ein Fadenkreuz planen die Entwickler nur als zuschaltbare Option. Im Standard-Modus soll über Kimme und Korn der Waffen oder über Fernrohre gezielt werden.
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