Everquest Next - Landmark startete im Februar 2014 als eine Art Vorspiel für das im letzten Jahr von Sony Online Entertainment angekündigte Sandbox-MMO Everquest Next. Doch viele Spieler verwechselten zu oft das eine Spiel mit dem anderen oder hatten erst gar nicht mitbekommen, dass Everquest Next - Landmark ein eigenständiges Spiel sein sollte. Manch einem wurde sogar erst nach dem Kauf eines Landmark-Gründerpakets klar, dass damit nicht automatisch ein Zugang zu Everquest Next verbunden ist.
Bei SOE machte man daher einen klaren Schnitt und nannte das Spiel ab Beginn der Closed Beta nur noch Landmark. Zwar soll es trotzdem als Vorbereitung für Everquest Next dienen, wird aber gleichzeitig als selbstständiges MMO weiterentwickelt. Wir haben uns angeschaut, was der als sehr leistungsfähig angepriesene Spielwelt-Editor kann - und was nicht.
Was ist Early Access?
Im Rahmen von Steams Early-Access-Programm sind Spiele bereits als Alpha- oder Beta-Version käuflich. Die Early-Access-Version von Landmark kostet zwischen 20 und 93 Euro. Kommende Patches und die Vollversion selbst kosten dann natürlich nichts mehr. Allerdings gibt es auch kein Versprechen, dass die Entwickler ihre Ziele überhaupt umsetzen, wie immer bei Early-Access-Spielen.
Instanzierte Baustellengebiete
An einem großen Portalstein geht das Abenteuer los, der erlaubt den Wechsel zwischen den einzelnen Landmark-Inseln. Diese Inseln sind eigene Instanzen mit unterschiedlichen Biomen (Landschaften und Klimazonen), auf denen wir Material sammeln und eigene Grundstücke bebauen können. Auf der dreidimensionalen Karte lassen wir uns anzeigen, wo Platz für ein eigenes Stück Land ist. Dort laufen wir dann hin, klicken auf die Claim-Flagge in unserem Inventar und bekommen einen riesigen transparenten Kasten präsentiert, der unser Territorium darstellt.
Jetzt wird's kompliziert: Wir können zwar sehr weit heraus zoomen, aber die Kamera ist etwas eigenwillig und die Steuerung wenig intuitiv. Bis wir herausgefunden haben, wie wir den Claim-Kasten passend platzieren, verhallen einige Flüche im winterlichen Tal, über dem wir unser neues Zuhause errichten wollen. Ist diese Hürde genommen und der Bauplatz erfolgreich abgesteckt, dürfen wir uns darin mit unseren neuen Kreativ-Tools (dazu gleich mehr) austoben.
Unsere Parzelle kostet 300 Kupfer Miete pro Claim und Tag, die manuell im Voraus entrichtet werden muss. Das geht für maximal acht Tage - wer zwei Wochen auf Montage oder im Urlaub ist, der sucht sein Grundstück danach vergebens. Immerhin: Im Verlustfall bekommen wir einen Bauplan unseres Claims inklusive der bisher verbauten Materialien per Post zugeschickt. Die eingeschränkte Vorauszahlungszeit soll aufgrund starker Kritik in Zukunft erweitert werden. Die Miete selbst können wir immerhin schon mit einem kleinen Sammel-Ausflug schnell zusammenkratzen.
Wie ein Maulwurf
Um unser neues Domizil hochziehen zu können, brauchen wir Baumaterial. Dazu buddeln wir uns - Minecraft lässt grüßen - mit einer Spitzhacke durch freies Land. Es macht richtig Spaß, Tunnel zu graben, Erze abzubauen und Edelsteine zu finden. Aber: Die Steuerung beim Buddeln stammt - zumindest auf den ersten Blick - vom Höllenfürsten persönlich! Mit der rechten Maustaste ändern wir den Blickwinkel, gleichzeitig müssen wir den Zielkreis unseres Werkzeugs steuern und obendrein den Zoom-Faktor mit Shift+Mausrad ständig korrigieren.
EverQuest Next - Screenshots zum Sandbox-Spiel »Landmark« ansehen
Die vertikale Maussicht fühlt sich zudem recht schwerfällig an. Wer Multitasking mit Eingabegeräten zur Perfektion bringen will, findet hier eine Herausforderung. Für alle anderen ist diese Steuerung umständlich, auch wenn sich irgendwann eine gewisse Gewöhnung einstellt. SOE hat aber bereits den ersten Schritt in der Überarbeitung der Steuerung getan - die Tastaturbelegung lässt sich seit dem letzten Update frei anpassen.
Wenn man sich jedoch an die Steuerung gewöhnt hat, geht es vergleichsweise schnell voran: Wir hacken Holz, sicheln Pflanzen und erkunden Höhlen. Mit unserem Kletterhaken hängen wir cool an Höhlendecken oder Steilwänden ab und rücken schwer erreichbaren Mineralien zu Leibe. Die Löcher, die wir in die Landschaft gefräst haben, verschwinden nach einiger Zeit übrigens wieder - permanente Veränderung ist nur innerhalb eines Grundstücks möglich.
Tool Time
Nicht jede Hacke kann jedes Metall aus dem Boden klopfen. Für hochwertigere Erze brauchen wir besseres Werkzeug und das basteln wir uns an den Werkbänken, die wir am Portalstein finden.
Alle Rezepte samt Zutaten werden am jeweiligen Tisch angezeigt. Wir können beispielsweise unsere eigenen Werkbänke bauen, die wir dann auf unserem Stück Land aufstellen. Teleportsteine ermöglichen Schnellreisen und Lichtsteine vergrößern - Überraschung! - den Lichtradius. Oder wir craften Buff-Gegenstände für schnelleres Laufen und Abbauen.
Mit Hilfe eines Erz- oder Edelsteinsensors können Materialien im Umkreis angezeigt werden - so lassen sich sogar unterirdische Vorkommen ausmachen. Oder wie wäre es mit einem Bohrer, der Erde und Stein im Nullkommanichts beseitigt, damit wir Erzadern schneller plündern können? Die unterschiedlichen Werkzeuge können zudem durch Talismane oder legendäre Artefakte aufgewertet werden.
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