Schmierig
Apropos Polizei: Das Auge des Gesetzes wacht milder über Empire City, als es Spieler des ersten Mafia aus Lost Heaven gewohnt sind. Zwar müssen Sie sich nach wie vor grob an die Verkehrregeln halten, vor allem an die Geschwindigkeitsbegrenzung im Stadtverkehr - wer das wüste Rasen und Rempeln aus der GTA-Serie gewohnt ist, sollte Zurückhaltung am Lenkrad lernen. Allerdings legen die Gesetzeshüter Regelüberschreitungen diesmal toleranter aus und beißen sich nicht an Ihnen fest, nur weil Sie einmal über Rot gebraust sind. Umgekehrt verstehen die Uniformierten keinen Spaß mehr, wenn?s um Schwerverbrechen geht.
Je mehr Ärger Sie in Empire City verursachen, desto mehr Streifen schickt die Stadtverwaltung auf die Straße; die haben Fahndungsfotos dabei, identifizieren gestohlene Autos und erkennen Sie irgendwann sogar am Aussehen. Gelegentlicher Klamottenwechsel kann die Lebenserwartung deshalb deutlich steigern. Alternativ schauen Sie beim Rathaus vorbei und deponieren erkleckliche Sümmchen Schmiergeld in der Privatschatulle der Stadtoberen ? die zeigen sich für solche Zuwendungen empfänglich, und die Polizei wird sowieso woanders dringender benötigt. Wer in der Stadt Amok läuft und die Gehwege mit Zivilistenleichen pflastert, bekommt dennoch Ärger - auch aus dem eigenen Lager. Denn die Mafia hat kein Interesse an unmotiviertem Massenmord. Ihr Respekt in der Familie sinkt entsprechend, wenn Sie zu viel negatives Aufsehen erregen; eine Anzeige soll darüber wachen.
Handgreiflich
Vito läuft zu einem geparkten Wagen, der ihm nicht gehört; auf dem Bildschirm erscheinen zwei Symbole. Per Tastendruck kann sich der Mafia-Azubi zwischen zwei Aktionen entscheiden. Wenn?s schnell gehen soll, rammt Vito mit dem Ellbogen die Fensterscheibe ein, greift in das Auto und öffnet die Tür. Das schreckt umstehende Passanten auf, nahe Polizisten werden aufmerksam. Alternativ macht sich der Italo-Held am Schloss zu schaffen und bricht den Wagen unauffällig auf - was jedoch seine Zeit (und das oben erwähnte Minispiel) benötigt. Die Wahl zwischen einer aggressiven, aber auffälligen und einer subtilen Vorgehensweise sollen Sie bei fast allen Aktionen im Spiel haben. In Kämpfen presst sich Vito an Säulen oder geht hinter Objekten in Deckung, über die er auf Knopfdruck hechten kann.
Der Nahkampf wird im Vergleich zum ersten Mafia stärkeres Gewicht bekommen; Vito soll beinahe jeden Gegenstand aufnehmen, werfen und als Schlagwaffe einsetzen dürfen. Wenn sein Magazin leer ist, stößt er automatisch mit dem Gewehrkolben zu; Flaschen zerbrechen nach dem ersten Schlag und werden dann zu scharf gezackten Stichwaffen. Sogar Schlagkombinationen wollen die Tschechen ins Spiel einbauen. Das Waffenarsenal soll dagegen im Wesentlichen das Gleiche bleiben wie im Vorgänger und sich aus zeitgenössischen Knarren der Ära zusammensetzen. Zumindest in dieser Hinsicht folgen selbst die Mafiosi der 1940er-Jahre modernen Trends: Wenn Vito verletzt wird, heilt er sich - wie die Helden in Call of Duty 4 & Co - langsam selbst.
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