Die Vizepräsidentin des Vertriebs bei Digital Extremes, Meridith Braun, äußerte sich gegenüber PCGamesN über die Gründe für den Abbruch der Entwicklung des Kartenspiel-Heldenshooter-Hybriden The Amazing Eternals. So erkannten die Entwickler am Scheitern von LawBreakers eine ungünstige Marktlage für Heldenshooter. Aber auch der Erfolg der Erweiterung »Die Ebenen von Eidolon« für Warframe trug dazu bei, dass bei Amazing Eternals die Lichter ausgingen.
Unser Guide zu Warframe: Plains of Eidolon - Wichtige Tipps für die offene Welt
Schlechter Zeitpunkt
Wir hatten bereits Ende letzten Jahres über das Ende von The Amazing Eternals berichtet. Da dem Titel bereits in der Beta-Phase die Spieler fehlten, gab Digital Extremes bekannt, dass sie die Entwicklung ohne Spielerbasis beim Matchmaking nicht fortsetzen könnten. Wie das Interview mit Braun nun zutage fördert, spielte der Flop von LawBreakers ebenfalls eine Rolle in der Geschichte.
"Viele Dinge kamen damals zusammen und wir realisierten, dass [The Amazing Eternals] das richtige Spiel zur falschen Zeit war. Die kompetitive Landschaft war ziemlich hart zu dieser Zeit. Wir sahen, wie LawBreakers nicht so erfolgreich war, und es war ein fantastisches Spiel, also war das traurig. Das war zu der Zeit, als wir unsere geschlossene Beta zu TAE starteten."
Der Helden-Shooter LawBreakers blieb weit hinter den Erwartungen des Entwicklerstudios um Industrielegende Cliffy B, Bosskey Productions, zurück und wird am 14. September 2018 endgültig eingestellt. Entwickler Bosskey, der mit dem durchgeknallten Battle-Royale-Shooter Radical Heights nach dem letzten Strohhalm griff, wurde inzwischen ebenfalls geschlossen.
Auch der Hype um das Battle-Royale-Genre, in dem sich PUBG und Fortnite als Platzhirsche etablieren konnten, war zu Beginn der Closed Beta von Amazing Eternals am 29. August 2017 bereits in seiner Hochphase und wirbelte das Shooter-Segment kräftig durcheinander. Entsprechend kann man sich vorstellen, dass ein neues Spiel, das zudem in direkte Konkurrenz mit Heldenshooter-Endboss Overwatch tritt, keinen leichten Stand am Markt hat.
Eine Frage der Prioritäten
Braun führt weiter aus, dass auch der große Erfolg des Warframe-Addons »Plains of Eidolon« dazu beitrug, dass Digital Extremes über eine Umverteilung der personellen Ressourcen nachdachte. Die Erweiterung brachte das zuvor von Schlauchleveln beherrschte Warframe hinaus in eine offene Welt, was sich erheblich auf die aktiven Spielerzahlen des Free2Play-Titels auswirkte.
"Wir erhielten nicht die Ergebnisse, auf die wir in der Closed Beta hofften. Als wir dies dem Erfolg von Plains of Eidolon entgegenhielten, war es einfach wirtschaftlich sinnvoll, die Ressourcen wieder in Warframe zu investieren. Also haben wir The Amazing Eternals abgebrochen. Es war eine harte aber zu diesem Zeitpunkt richtige Entscheidung."
Auf die Frage hin, ob und wann man wieder mit einem neuen Spiel von Digital Extremes rechnen kann, bleibt Braun zwar vage, aber nicht ohne Hoffnung: »Ich denke, wir versuchen's wieder. Aber ich weiß nicht, wann.«
Derzeit dürfte Digital Extremes mit Warframe noch alle Hände voll zu tun haben, schließlich wurde erst kürzlich auf der Tennocon 2018 ein Riesen-Update namens Fortuna angekündigt, das Weltraumkämpfe mit Raumschiffen für Crews aus mehreren Spielern (Star Citizen lässt grüßen) ins Spiel bringt.
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