Fazit
Nachdem die Radeon HD 6990 sich vor wenigen Wochen den Titel der schnellsten Grafikkarte der Welt erobern konnte – von der nur mit einem Grafikchip ausgestatteten Geforce GTX 580 – macht Nvidia mit der Geforce GTX 590 nun der HD 6990 die Krone wieder strittig. Für sich beanspruchen kann Sie den Titel aber nicht wirklich, denn der Vorsprung der GTX 590 ist mit durchschnittlich 79,3 zu 76,7 fps so gering, dass es nicht zu einem eindeutigen Sieg reicht. Unter praktischen Gesichtspunkten schon gleich gar nicht, denn beim Spielen bemerken Sie keinen Leistungsunterschied zwischen der Geforce GTX 590 und der Radeon HD 6990. Zumindest solange nicht, bis Sie nicht Ihre Ohren zu Rate ziehen. Dann heißt der Gewinner Geforce GTX 590: Die ist zwar auch kein Ohrenschmeichler und rauscht im Leerlauf sogar etwas lauter als die HD 6990 – sobald Sie aber ein Spiel starten, dreht die HD 6990 wesentlich lauter auf als die GTX 590 und übertont problemlos den Spieleklang im Headset! Und das obwohl die Geforce GTX 590 etwa 20 Watt mehr Energie benötigt, sowohl im Leerlauf als auch in Spielen.
Allerdings sind diese Überlegungen ebenfalls eher theoretischer Natur, denn unter dem Preis-Leistungs-Aspekt lohnt sich keine der beiden Dual-Chip-Platinen für Spieler. Das gilt in noch verschärfter Form für die Crossfire- oder SLI-Setups aus zwei Radeons oder Geforce-Karten. Die sind bei in etwa gleichem Preis teils zwar noch schneller als die Geforce GTX 590 und die Radeon HD 6990, allerdings verbrauchen sie spürbar mehr Strom und die Lärmentwicklung ist meist nochmals höher. Zumindest wenn die Platinen wie auf den meisten Crossfire- oder SLI-Mainboards direkt nebeneinander stecken und sich so gegenseitig die Frischluft streitig machen.
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Für die happigen 600 Euro kaufen Sie sich unserer Meinung nach lieber eine nur halb so teure herkömmliche Grafikkarte und spielen damit leiser, ohne Mikroruckler und Treiberprobleme und häufig fast genau so schnell wie mit den Doppel-Chip-Monstern. Zudem bleibt Ihnen dann genug Geld übrig, um sich in zwei oder drei Jahren eine neue High-End-Grafikkarte zu kaufen, die dann sicher schneller sein wird als Geforce GTX 590 oder Radeon HD 6990 nach diesem Zeitraum. Unterm Strich lohnt sich die Geforce GTX 590 also nur für Übertakter auf der Jagd nach dem letzten bisschen Leistung oder für Besitzer mehrerer großer Monitore, die auf allen gleichzeitig spielen wollen.
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