Konflikt der Generationen
Moderator: Kommen wir zur Frage mit den zweitmeisten Stimmen:
Sukram71: Wäre es möglich, dass diese Diskussion stattfindet, weil die ältere Generation dieses Medium mangels eigener Erfahrung nicht versteht und weil man sich daher damit gut bei älteren Wählern und konkurrierenden Medien profilieren kann?
Olaf Zimmermann: Das ist natürlich ein wirkliches Problem. Die heute in der Politik Verantwortlichen sind nicht mit dem Computer oder mit Spielkonsolen aufgewachsen. Sie benutzen heute den Computer als Arbeitsgerät im Büro, können sich aber sehr oft überhaupt nicht vorstellen, dass der Computer auch etwas ganz anderes als ein Arbeitsgerät, nämlich ein Spaßgerät sein kann. Die Jüngeren kennen diesen Unterschied nicht mehr zwischen Arbeitsgerät und Spaßgerät und nutzen den Computer viel selbstverständlicher, als die ältere Generation.
Hans-Heinrich Grosse-Brockhoff: Ein Spaßgerät, das jede Sauerei erlaubt?
Olaf Zimmermann: Ja, ich glaube es ist richtig, dass es nicht Wenige gibt, die heute über das Verbot von Computerspielen zu entscheiden haben, die selbst über keine ausreichenden Erfahrungen beim Computerspielen verfügen.
Hans-Heinrich Grosse-Brockhoff: Aber dennoch können diese alten Säcke, wie ich, durchaus Recht haben, wenn sie - wie zu allen Zeiten die ältere Generation - auf die Grenzen und die Gefahren hinweisen. Die Gesellschaft würde nicht mehr funktionieren, wenn die Alten nur noch schweigen würden. Vielleicht hat Herr Zimmermann ja ein Alterstrauma, dass er sich bei der Jugend so ranschmeißt.
Olaf Zimmermann: Niemand will, dass die Alten schweigen. Ich selbst bin ja nur zwölf Jahre jünger als Sie.Aber dass sich die Alten informieren, bevor sie als verantwortliche Politiker zum Verbot von Computerspielen aufrufen, das kann man erwarten und diese Verantwortung haben Politiker in dieser Gesellschaft auch.
Hans-Heinrich Grosse-Brockhoff: Das ist ja wohl eine Plattitüde und ändert nichts daran, dass ich Ihre Vorgehensweise für schlicht und ergreifend verheerend halte.
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