Battlefield 3 im Test - Der König ist tot, lang lebe der König!

Bislang war die Battlefield-Reihe vorrangig für ihr tolles Teamspiel und die grandiose Verbindung von Militär-Shooter und Fahrzeug-Action bekannt, und weniger für technische Glanzleistungen. Bis heute, denn Battlefield 3 setzt in vielen Bereichen Maßstäbe. In welchen, verrät unser Test.

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Der Test zu Battlefield 3ist für uns einer der Höhepunkte des Spielejahres 2011. In der Serientradition bewerten wird Battlefield 3 in erster Linie als Multiplayer-Shooter (inklusive Koop). Doch das Mammutwerk von Digital Illusions (Dice) liefert auch eine bombastische Einzelspieler-Kampagne. Neben diesem Mehrspieler-Test lesen Sie auf GameStar.de deshalb auch einen Special-Test zum Solo-Modus.

» Test zu Solo-Kampagne von Battlefield 3
» Test zum DLC: Back to Karkand (mit Aufwertung)

Hier allerdings widmen wir uns der Frage, ob der Multiplayer-Modus in den strengen Augen der Fans bestehen und gleichzeitig auch Neulinge begeistern kann. Ein vorsichtiges Fazit vorneweg: »Hell, yeah!«.

Origin und Battlelog
Battlefield 3 setzt ein kostenloses Konto bei EAs Online-Plattform Origin voraus, das dann automatisch einen entsprechenden Battlelog-Account für Battlefield 3 anlegt. Dice kann zum jetzigen Zeitpunkt überraschenderweise keine konkreten Aussagen dazu machen, ob der Origin-Benutzername dabei zwingend zu Ihrem Spielernamen in Battlefield 3 wird oder nicht.

Während der Beta-Phase waren beide Namen untrennbar verbunden. Daraufhin hat uns EAs User-Support versichert, in der Verkaufsversion ließe sich ein separater Soldatenname erstellen – wenn auch nur einer. Bei unserer Testversion von Battlefield 3 war das jedoch nicht möglich, der Origin-Name wird automatisch zum Spielernamen. Inzwischen hat EA aber eine Möglichkeit zur Namensänderung eingerichtet.

Sollte Ihr Origin-Namen von Ihrem Battlefield-Wunschnamen abweichen, können Sie ihn unter dieser Adresse ändern: http://www.origin.com/de/change-id.

Mehr zur Origin-Aktivierung von Battlefield 3 gibt's auch im Boxenstopp-Video zu Battlefield 3.

Die Versionen
Die Erstauflage von Battlefield 3 erscheint als »Limited Edition«, die den einmalig nutzbaren Download-Code zum Bonuspaket »Back to Karkand« enthält. Darin stecken vier modernisierte Karten aus Battlefield 2: »Strike at Karkand«, »Gulf of Oman« »Sharqi Peninsula« sowie »Wake Island«. Letztere stammt zwar ursprünglich aus Battlefield 1942, wurde mit dem Patch 1.3 jedoch in Battlefield 2 übernommen. Auf den Klassiker-Maps stehen zudem die entsprechenden Waffen und Fahrzeuge zur Verfügung. Back to Karkand wird nicht zum Verkaufsstart von Battlefield 3 zur Verfügung stehen. Wann genau die Maps herunterladbar sind, konnte uns EA noch nicht sagen. Die vier Karten fließen entsprechend nicht in unsere Wertung ein.

Darüber hinaus gibt es eine Steelbook Edition von Battlefield 3, die – abgesehen von der hochwertigeren Schachtel – exakt der Limited Edition entspricht. Diese Deluxe-Version war ausschließlich bei ausgesuchten Händlern erhältlich, in Deutschland etwa beim Online-Shop GameStop.de. »War«, weil GameStop und die anderen Händler inzwischen angeben, sie sei ausverkauft.

Wer Battlefield 3 auf Amazon.de oder bei GameStop.de vorbestellt, bekommt zusätzlich einen Download-Code für das »Physical Warfare Pack« mit neuen Waffen und Upgrades: dem Leichten Maschinengewehr Typ 88, der Schrotflinte DAO-12 samt panzerbrechender Flechet-Munition sowie dem Mündungsfeuerdämpfer für das SKS-Präzisionsgewehr, dank dem Scharfschützen länger unentdeckt bleiben. Der DLC soll später für alle Spieler kostenlos angeboten werden.

Wer Battlefield 3 bei anderen Händlern wie Okaysoft.de oder Spielegrotte.de vorbestellt, erhält hingegen das »Specact-Set« mit acht Multiplayer-Uniformen, dank denen man sich in Online-Schlachten besser tarnen kann. Dazu gibt's das »Dog Tag Pack« mit zehn zusätzlichen Hundemarken. Wahrscheinlich gibt's auch diese DLCs später zum Kaufen.

Heiler aller Klassen: Der Assault

Das Rückgrat eines jeden Battlefield-Spiels sind seine Soldatenklassen. In Battlefield 2 waren's seinerzeit noch sieben, doch mittlerweile hat sich Dice serienübergreifend auf vier eingeschossen. Wer jetzt denkt: »Die kenn' ich schon aus Battlefield: Bad Company 2oder Battlefield Heroesoder Battlefield Play4Free, schreibt endlich was über die Jets!«, der liegt falsch, denn die Entwickler haben die Ausrüstung der Kämpfer in Battlefield 3 sinnvoll durchgemischt und neue Fähigkeiten hinzugefügt. Das sorgt für ein ganz neues Spielgefühl.

Sturmsoldat/Assault Der Sturmsoldat darf keine Munition mehr verteilen, sondern nur noch Medipacks und Defibrillator-Stromstöße. Seinen Granatwerfer kann er trotzdem behalten.

Unterstützung/Support Neben der Munitionsausgabe ist der Unterstützer auch für das Deckungsfeuer zuständig. Mit einem optionalen Zweibein kann er präziser schießen.

Aufklärer/Recon Den ganzen Tag nur aufklären, das ist ja langweilig: Mit der richtigen Visiereinrichtung wird der Recon absolut nahkampftauglich.

Pionier/Engineer Gewollt oder Exploit: Die Pioniere können Transporthubschrauber im Flug reparieren, wenn sie auf einem Passierplatz sitzen.

Der Sanitäter heißt nun Sturmsoldat. Anders gesagt: Der Typ mit dem Granatwerfer kann nun auch heilen und mit dem Defibrillator gefallene Kameraden ins Leben zurückholen. Den muss er allerdings erst mit verdienten Punkten freischalten. Wie schon in Bad Company 2 kann der Feldarzt seine Rolle in der Anfangszeit also gar nicht ganz ausfüllen, auch wenn man den für das Gerät erforderlichen Rang recht schnell erspielt.

Außerdem ersetzt der Granatwerfer, so wir ihn denn mitnehmen, das Medipack. Wir müssen uns vor dem Spieleinstieg also überlegen, welche Ausrüstung uns und dem Team mehr nützen wird. Das Erste-Hilfe-Paket liefert regelmäßig mehr Punkte, womit Dice den oft als »Noob Tube« (Anfängerröhre) verschrieenen Granatwerfer uninteressanter gemacht hat. Wenn das bedeutet, dass wir öfters geheilt werden, soll uns das nur recht sein.

Der mit dem dicken Rucksack: Der Support

Der Unterstützer kann mit seinem Mörser über Hindernisse schießen, ist aber auf Zielmarkierungen seines Teams angewiesen. Der Unterstützer kann mit seinem Mörser über Hindernisse schießen, ist aber auf Zielmarkierungen seines Teams angewiesen.

Weil der Sturmsoldat nun keine Munition mehr ausgibt, sich also selbst nicht mehr mit Patronen versorgt, ist's mit dem ungeliebten »Granaten-Spam« aus Bad Company 2 in Battlefield 3 vorbei. Nachschub gibt’s hier beim Versorgungssoldaten, der zudem als Einziger Zugriff auf die leichten Maschinengewehre des Spiels hat.

Wer von so einem MG unter Dauerfeuer genommen wird, dessen Sicht verschwimmt. Das soll den Effekt von Deckungsfeuer simulieren. Wenn ein derart eingeschüchterter Gegner von einem unserer Kollegen erledigt wird, erhält der MG-Schütze Bonuspunkte, selbst wenn er den Schurken gar nicht selbst getroffen hat. Ein cooles, das Teamspiel förderndes Konzept.

Sachen, die »Bumm!« machen

Der Versorger hat auch C4-Sprengsätze und Claymores im Gepäck. Letztere sind Anti-Personen-Minen, die schon in Battlefield 2 oder in der Call of Duty-Reihe gefürchtet waren. Sie lösen allerdings nur bei sich schnell bewegenden Feinden aus, können also geduckt oder kriechend umgangen werden. Weil der Versorger immer nur maximal zwei Claymores und sechs C4-Ladungen gleichzeitig auslegen darf, müssen wir keine unüberwindbaren Minenfelder befürchten.

Battlefield 3 - Screenshots ansehen

Und dann steht dem Support noch eine gänzlich neue Waffe zur Verfügung: der Mörser. Den stellen wir an einem sicheren Plätzchen auf und verschießen dann über beachtliche Entfernungen Splitter- und Rauchgranaten. Dabei zielen wir über eine eingeblendete Karte des Schlachtfelds, sind also darauf angewiesen, dass unsere Mitspieler Gegner markieren. Das funktioniert nach dem gleichen Prinzip wie schon in Bad Company 2: Gegner anvisieren und Q-Taste drücken, dann wird der Spitzbube ein paar Sekunden lang für alle Team-Kollegen mit einem roten Pfeil markiert, sowohl in der Spielwelt als auch auf der Karte.

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