Um euch die Feiertage und die Zeit zwischen den Jahren mit unterhaltsamen und informativen Inhalten zu versüßen, haben wir handverlesen GameStar-Tech-Artikel ausgesucht, die uns 2023 in besonderer Erinnerung geblieben sind und deren Lektüre wir euch sehr ans Herz legen.
Dieser Artikel ist einer davon. Die Redaktion wünscht frohe Feiertage!
Mit Deezer lade ich mir mittlerweile die vierte Musik-App auf mein Android-Handy und meinen Windows-PC. Getrieben vom Wille, den für mich besten Musik-Streamer ausfindig zu machen, war ich bis zuletzt von YT Musik mit YouTube Premium begeistert.
Oberflächlich betrachtet ähnelt Deezer einem prominenten Mitbewerber wie Spotify sehr. Hier wie dort gibt es Unmengen an Podcast und Hörbüchern und eine üppig bestückte Musik-Bibliothek.
Worin sich Deezer von einem Spotify wirklich unterscheidet, war für mich im Kleinen zu finden.
Alles auf einem Blick
- Deezer ist eine Musik-Streaming-App, die sich preislich im Mittelfeld bewegt.
- Sie bietet eine hohe Soundqualität, die jedoch nicht unbedingt für jeden hörbar ist.
- Die App bietet interaktive Funktionen wie das
My Deezer Year
-Feature und ein Musik-Quiz.
Wichtiger Hinweis vorab: Dieser Artikel spiegelt meinen stark subjektiv geprägten Eindruck wider. Abhängig von euren Vorlieben und Abneigung kann euer Werturteil anders ausfallen. Trotzdem kann der Artikel für euch hilfreich sein, um euch eine eigene Meinung zu bilden.
Doch schauen wir uns zunächst jenen Punkt an, der für viele Kunden handlungsentscheidend ist: den Preis.
Wie viel kostet Deezer im Vergleich zur Konkurrenz?
Ich vergleiche die Preise unter den für mich gegebenen Lebensbedingungen: als Einzelperson. Im Premium-Abo von Deezer gibt es aber auch »Family«. Hier erhaltet ihr sechs eigenständige Konten für 19,99 Euro pro Monat.
Deezer Premium | Spotify Premium Individual | YT Music mit YouTube Premium | Amazon Music Premium | |
Preis für Singles | 11,99 Euro monatlich (ersten zwei Monate im Premium-Abo sind kostenlos) | 10,99 Euro monatlich (ersten drei Monate kostenlos) | 12,99 Euro monatlich (ein Monat kostenlos) Hinweis: Das günstiger bepreiste YouTube Premium Lite ist für 5,99 Euro monatlich verfügbar. Für mich kommt Lite aber nicht infrage, weil damit der Vorteil YouTube Music Premiumentfällt. | 9,99 Euro monatlich für Amazon-Prime-Mitglieder 10,99 Euro monatlich ohne Prime-Mitgliedschaft Drei Monate kostenlos (aktuell im Angebot, sonst ein Monat) |
Mein Preis-Fazit: Mit seinen 11,99 Euro monatlich bewegt sich Deezer momentan im preislichen Mittelfeld. Billiger als die 12,99 Euro pro Monat für YouTube Premium, teurer denn die 10,99 Euro von Amazon (ohne Prime) und Spotify.
Die Soundqualität von Deezer angerissen
Ein wichtiger Hinweis zum Begriff »High Fidelity« oder kurz »Hi-fi« vorab (auf Deutsch spricht man von »Hoher Wiedergabetreue«): Deezer gibt als Alleinstellungsmerkmal »High Fidelity Sound« an, spricht von »hochqualitativem Sound, ganz so, als wärst du im Aufnahmestudio«.
Genauer gesagt laufen Audios bei Deezer mit 1.411 kbit/s, was der Qualität einer Audio-CD entspricht.
Ist High Fidelity Sound wirklich hörbar? Also, ja, auf dem Datenblatt bietet Deezer eine deutlich höhere Audio-Qualität als ein Spotify (320 kbit/s). Aber ob ihr wirklich einen Unterschied hört, ist erstmal von einer Reihe von Faktoren abhängig – einige davon sind offensichtlich:
- Die Wertigkeit eurer Kopfhörer oder Lautsprecher
- In welcher Qualität der Track beim Musik-Streamer abgegeben wurde
- Ob ihr über Android, iOS, Mac-PC oder Windows-PC hört
- Wie gut eure Ohren sind
Kurz gesagt: Die Sache ist kompliziert und würde den Rahmen dieses Artikels sprengen. Was ich sagen kann, ist, dass bisher alle Musik-Streamer meine Ohren zufriedenstellen konnten - rein subjektiv gesprochen, versteht sich. Dazu zähle ich auch Deezer.
Wie ihr die Soundqualität bei Deezer einstellt: Bis ich mit dem Artikel zur Audio-Qualität um die Ecke komme, zeige ich euch zunächst, wie ihr die Klangqualität in Deezer vornehmt. Vielleicht merkt ihr ja direkt akustische Unterschiede.
Soundqualität einstellen auf dem Windows-PC:
➡️ In der Deezer-Desktop-App auf das Icon ganz unten rechts klicken.
➡️ Jetzt öffnet sich ein Klappmenü. Hier könnt ihr zwischen »128kb/s«, »320kb/s« und »High Fidelity« wählen.
Soundqualität einstellen auf dem Android-Handy:
➡️ In der Deezer-Mobile-App drückt ihr auf der Kopfleiste ganz oben rechts auf euer Profil-Icon.
➡️ Jetzt befindet ihr euch in den Einstellungen. Hier wählt ihr nun die Option »Audio«.
➡️ Im neuen Menü könnt ihr die Streamingqualität einstellen. Ihr wählt mitunter aus, wie die Klangqualität sein soll bei Nutzung von »Mobilen Daten«, »WLAN«, »Google Cast« und wenn ihr einen Track herunterladet.
Was mir an Deezer gefallen hat
Speziell die Interaktionsmöglichkeiten mit Freunden fand ich famos, aber auch die zielgerichtete Suche nach für mich lohnenden Inhalten. Meine Favoriten unter den Funktionen stelle ich auch nachfolgend vor.
➡️ »My Deezer Year«: Dahinter verbirgt sich das, was viele von euch aus »Spotify Wrapped« kennen sollten. Sprich: Eine Übersicht eures Hörverhaltens des letzten Jahres. Darüber hinaus entdeckt ihr hier aber auch die meistgestreamten Künstler, Tracks, Alben.
Erwähnenswert sind auch die im selben Menü anwählbaren Optionen »Aufstrebende Künstler 2024«, »Podcast-Perlen 2023«, »Best-of Hörbücher 2023« oder »Dauerschleife unserer Editors«. Bei Letzterem handelt es sich um von Deezer-Redakteuren kuratierte Listen mit Musikempfehlungen.
➡️ »Musik-Quiz«: Ein Stückchen Gamification der Streaming-Apps ist diese Funktion. Ihr wählt aus verschiedenen Musik-Kategorien aus, spielt anschließend ein Musik-Quiz auf Zeit – gegen euch selbst, oder eure Freunde.
Voraussetzung ist – wenig überraschend -, dass eure Freunde ebenfalls bei Deezer angemeldet sind. Die Kategorien, unter denen ihr auswählt, gehen von bestimmten Bands (»The Beatles«), tangieren Zeitabschnitte (»90er Hits«), bis hin zu schrägen Kategorien »Betrunken in den 2000ern«.
➡️ Zielgerichtete Suche nach Podcasts, Hörbüchern und Radiosendern: Als Fan von Podcasts, welche die 60-Minuten-Grenze durchbrechen, begrüße ich Deezers Sortierfunktion. Ihr könnt nach solchen Podcasts suchen, die sind »kürzer als 10 Minuten«, »um die 20 Minuten«, »um die 30 Minuten« oder »länger als 40 Minuten«.
Darüber hinaus dürft ihr auch nach Kategorien wählen (Geschichte, Mentale Gesundheit, Elternzeit, etc.), nach Netzwerken (ARD, Funke, Deutschlandfunk, etc.) oder Sprachen.
Ähnlich sinnig unterteilt sind auch die Hörbücher (nach Genres, Belletristik, Sachbüchern, Jugend, etc.) und Radiosendern.
Mein Zwischen-Fazit nach 2 Wochen mit Deezer
Kurz und knapp gesagt: An Deezer habe ich nichts groß auszusetzen.
Während meiner zwei Wochen bisher habe ich mich gut mit Desktop- und Mobile-App zurechtgefunden. Die Benutzeroberfläche finde ich sogar am übersichtlichsten, verglichen mit Spotify, YouTube Music oder Amazon Music. Alles ist ordentlich in sinnvolle Kategorien unterteilt, ähnelt weniger TikTok’scher Scroll-doch-mal-runter-Ästhetik, die ich speziell bei Spotify als relativ unangenehm empfinde.
Die Social-Funktionen sind auch eine feine Sache, um mit Freunden und Familie in Kontakt zu bleiben. Voraussetzung dazu sind freilich Deezer-Accounts.
Und trotzdem halte ich YT Premium mit YouTube Musik die Stange: Deezer gefällt mir also erstmal, verleitet mich aber keineswegs dazu, meine persönliche Streaming-Königin YouTube Music (mit YT Premium) vom Thron zu stoßen. Das definitive, mit zum Deezer-ianer machende Killer-Feature suche ich noch.
Mal gucken, wie sich die nächsten beiden Wochen mit Deezer in meinen Ohrmuscheln anhören werden.
War dieser Abriss zu Deezer Unlimited für euch hilfreich? Kanntet ihr Deezer vorher schon, oder war euch der Mitbewerber von Spotify, Amazon Music und YouTube Music bisher unbekannt? Nutzt ihr überhaupt einen Musik-Streamer, oder genießt ihr Musik ausschließlich live auf Konzerten - oder mit eurem Retro-tastischen Plattenspieler? Schreibt uns eure Meinung hierzu gerne in die Kommentare.
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