Das Wichtigste auf einen Blick
- Der Autor hat die kostenpflichtigen Versionen von Spotify, Amazon Music und YouTube Music getestet.
- Seine Hingabe zu Spotify bröckelt, während er von YouTube Music positiv überrascht ist.
- Amazon Music Unlimited wird als beste Wahl für Soundqualität empfohlen.
In den vergangenen vier Monaten habe ich mich durch die kostenpflichtigen Versionen der Musik-Streamer Spotify, Amazon Music und YouTube Music gehört.
Das Zwischen-Fazit: Meine einstige Hingabe zum grünen Riesen Spotify bröckelt massiv. Indes konnte mein Herz derjenige Musik-Streamer erringen, der aktuell wegen seiner hochgezogenen Preise in der Kritik steht, nämlich YT Music.
Ausgangslage für diesen Artikel: Ihr seid auf der Suche nach einem für euch passendem Musik-Streamer, schwankt zwischen Spotify, Amazon Music und YouTube Music. Eure Bedürfnisse sind: Musik und Podcasts überall hin mit dem Smartphone mitnehmen, oder auf dem Heimcomputer genießen. Ihr sucht nach ein für euch passendes Angebot als Einzelperson.
Hinweis: Dieser Artikel und die damit verbundene Wertung ist stark von meinem eigenen Nutzerverhalten gefärbt.
Die jeweiligen, kostenlosen Module der hier vorgestellten Musik-Streamer klammert der Artikel bewusst aus. Dieser Artikel richtet sich an einzelne Personen, die gegen einen monatlichen Festbetrag einen Musik-Streamer nutzen möchten, um die damit verbundenen Vorteile zu nutzen.
Mein Zwischen-Fazit zu YT Music mit YouTube Premium
Besorgt euch YouTube Premium, nutzt die damit verbundenen Vorteile auf YouTube Music, insofern ihr ohnehin ständig Videos auf beim Video-Streamer guckt.
✅Wann ihr zu YT Music mit YouTube Premium greifen solltet: Vor allem diejenigen unter euch, die im Alltag sowieso auf YouTube setzen, um sich unterhaltsame oder informative Videos anzugucken, können nach meinem Dafürhalten getrost zu YouTube Music greifen. Während meines Testzeitraums konnte ich - vereinzelte Ausnahmen ausgenommen - auf alle Musiken aus meiner Bibliothek zugreifen, oder auch für mich neue Künstler entdecken.
Insbesondere die Hintergrundwiedergabe von Videos über YouTube Premium hat es mir angetan. Über die Funktion könnt ihr Videos nur mit Ton wiedergeben, genauso wie ein Stück Musik auf YouTube Music und Konsorten.
⛔ Aber Achtung: Das Streamen von YouTube-Videos über die Hintergrundwiedergabe kann das Datenvolumen eures Smartphones über Gebühr schröpfen. Seitdem ich die Hintergrundwiedergabe nutze, bin ich persönlich erstmals an die Grenze des Datenvolumens meines Smartphones gestoßen.
In welchen Fällen solltet ihr YT Music eher meiden? Abraten würde ich euch von YouTube Music, insoweit ihr YouTube bisher eher selten oder nicht nutzt.
Zudem funktioniert die Mobile App von YouTube Music zwar genauso anstandslos wie die der Mitbewerber, aber die Abwesenheit einer dedizierten Desktop App ist meiner Meinung nach ein Manko. Dieses lässt sich zwar über umgehen, indem ihr händisch auf eurem Desktop ein Icon für YT Music anlegt (wie ich euch am Ende des entsprechenden Artikels erklärt habe), aber die Notwendigkeit eines solchen Umwegs verdutzt mich doch.
Mein Zwischen-Fazit zu Spotify Premium
Anhand des Beispiels Spotify habe ich mir in einem Artikel selber vorgerechnet: Von Konsumentenseite aus betrachtet sind Musik-Streamer heutzutage konkurrenzlos.
Das heißt, wer kein passionierter Musikliebhaber ist, sich die Schallplatten seiner Lieblingskünstler ins Regal stellt, der hört dieser Tage über einen der Streamer - alleine, weil es vergleichsweise teuer wäre, sich die Menge an Musiken auf physische CDs oder digitale Alben einzeln zu kaufen.
⛔ Warum ich Spotify Premium momentan wenig abgewinnen kann: Meinen Praxistest habe ich mit Spotify begonnen - davor habe ich Spotify-Kostenlos sieben Jahre genutzt. Und ehrlich gesagt, bin ich mir unsicher darüber, warum ich jemals wieder für Spotify zahlen soll.
Dieser Tage nutze ich die kostenlose Variante von Spotify alleine deswegen, weil ich dort einige Podcasts eingespeichert habe (verfügbar sind diese aber auch bei der Konkurrenz). Alleine ein Spotify-Exclusive-Podcast wie »Fest & Flauschig« mit Olli Schulz und Jan Böhmermann zieht mich zu Spotify - aber der ist auch kostenlos abspielbar.
Und wäre ich ein Musik-Aficionado (was ich bin) auf der Jagd nach der höchstmöglichen Bitrate (was ich nicht bin), entschiede ich mich jederzeit für Amazon Music (maximal 9.216 kbit/s) und nicht Spotify (320 kbit/s). YouTube Music markiert in der Hinsicht mit 256 kbit/s sogar das Schlusslicht, wie Trendblog zu entnehmen ist.
So wie ich die Musik-Streamer aktuell nutze, gibt es für mich eigentlich keinen Grund, für Spotify ins sprichwörtliche Horn zu blasen. Musiken und Podcasts könnt ihr über Spotify dessen ungeachtet wunderbar verkonsumieren, nur das Angebot der Mitbewerber ist nach meinem Dafürhalten aktuell attraktiver.
Mein Zwischen-Fazit zu Amazon Music Unlimited
Wer nicht gerade Dauergucker bei YouTube ist, deshalb YouTube Premium weniger goutieren kann, für den kann es unter den drei, hier vorgestellten Musik-Streamern eigentlich nur eine Wahl geben: Amazon Music Unlimited.
✅Wieso ihr zu Amazon Music Unlimited greifen solltet (wenn ihr nicht sowieso YT Music über YouTube Premium nutzt): Unter den dreien bietet Amazon Music Unlimited die momentan beste Soundqualität (HD oder Ultra HD), verglichen mit schmalbrüstigen 320 kbit/s von Spotify oder sogar nur 256 kbit/s von YouTube Music.
Wie gesagt: Ich persönlich bin einer Maximalleistung in Sachen Bitrate indifferent gegenüber eingestellt. Hörer, die für ihre Anlage aber das Maximum herausholen wollen, werden vermutlich eher mit Amazon Music Unlimited glücklich. Auch in Hinblick auf Podcast-Verfügbarkeit und Musik-Vielfalt wurde ich persönlich von Amazon zufriedengestellt, konnte für mich keine großen Minus-Punkte feststellen.
Für mich als Nutzer von Amazon Prime war ein weiterer Anreiz das dreimonatige Probe-Abo von Amazon Music (jetzt auch wieder zum Black Friday verfügbar). Mein Probezeitraum war also gleich dreimal so lange, als bei den Konkurrenten Spotify und YT Premium. Ein Umstand, von dem ich wohlwollend Notiz genommen habe - beispielsweise um Antifuchs Trap Phone klingeln zu lassen (um noch einen Musiktipp einzustreuen).
Link zum YouTube-Inhalt
Spotify Premium, Amazon Music Unlimited, YT Music mit YouTube Premium: mein Zwischen-Fazit
Unterm Strich ähneln die Bezahl-Versionen für Einzelpersonen der Musik-Streamer einander sehr - hinsichtlich Funktionsbandbreite (mit Heimvorteil »Hintergrundwiedergabe« für YouTube Premium über YT Music) und Preispolitik (alle bewegen sich bei um die 10 Euro monatlich).
Aber Achtung vor erhöhten Kosten: YouTube-Premium hat kürzlich seine Preise angezogen, von 11,99 auf 12,99 Euro monatlich. Wer die Zahlungsart auf »jährlich« setzt, kommt damit bei knapp 10,83 Euro im Monat raus.
Apropos Musik-Streaming: Was es mit dem »Spotify für Gamer« auf sich hat, erfahrt im Video gleich hier unten.
Hi-Fi-Fans, die ihre Lautsprecher zum Rauchen bringen wollen, würde ich deshalb in der Bezahl-Version zu Amazon Music Unlimited raten. Und wer ohnehin tagein, tagaus über YouTube streamt, kann direkt mit YouTube Music einsteigen.
Warum sich allerdings dieser Tage, wenn nicht aus alter Markentreue, noch für Spotify entscheiden sollte, ist mir schleierhaft. Zumindest trifft das auf mein Nutzerverhalten als Einzelperson zu. Aber ich lasse mich vom grünen Riesen in einer nicht näher umrissenen Zukunft gerne zurückerobern.
War für euch dieser Abriss der von mir subjektiv wahrgenommenen Vor- und Nachteile der drei großen Musik-Streaming-Plattformen hilfreich, oder haltet ihr längst einem ganz anderen Dienstleister die Treue? Und wenn ja: welchem - und wie konnte euch dieser überzeugen (wenn nicht über die Macht der Gewohnheit)? Schreibt uns dazu gerne in die Kommentare.
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