Seite 3: Die besten Fernseher von günstig bis High-End – Unsere Empfehlungen für 4K Smart-TVs mit OLED-, QLED- & Mini-LED

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OLED, Mini-LED und QLED – Unterschiede, Vor- und Nachteile

Grundsätzlich sind zwei unterschiedliche Funktionsprinzipien von Bildschirmen voneinander abzugrenzen: LCDs (z.B. QLED oder Mini-LED-Fernseher) und Bildschirme mit selbst-leuchtenden Pixeln – den sogenannten OLEDs.

Da OLED-Fernseher aus deutlich weniger Schichten aufgebaut sind, als LCD, QLED und Mini-LED, sind sie häufig unglaublich dünn. Da OLED-Fernseher aus deutlich weniger Schichten aufgebaut sind, als LCD, QLED und Mini-LED, sind sie häufig unglaublich dünn.

Um die Vor- und Nachteile der unterschiedlichen Funktionsprinzipien zu verstehen, erläutere ich euch hier, wie die unterschiedlichen Bildschirme funktionieren:

Wie funktioniert ein Fernseher?
Wie funktioniert ein LCD-Bildschirm?

LCD steht für „Liquid Crystal Display“. LC-Bildschirme bestehen aus diversen verschiedenen Schichten. Eine gesonderte Hintergrundbeleuchtung und die Flüssig-Kristall-Schicht sind die beiden wichtigsten.

Die namensgebenden Flüssigkristalle (Liquid Crystals) können elektrisch angesteuert werden, wodurch ihre Lichtdurchlässigkeit individuell variiert. Vor den Kristallen sitzt eine weitere Schicht aus simplen Rot-, Grün und Blau-Farbfiltern. Jedes Pixel des Bildschirms besteht also aus drei sogenannten Subpixeln für die RGB-Farben.

Es gibt noch weitere, wichtige Schichten – Die sogenannten Polarisationsfilter, die für eine saubere Farbdarstellung und bessere Kontraste nötig sind.

Das Licht der Hintergrundbeleuchtung scheint also mehr oder weniger stark durch die Flüssigkristalle, durch die Polarisations- und durch den RGB-Farbfilter. Damit erzeugt ein LCD schließlich das Bild.

Hinter weiteren Begriffen der TV-Branche steckt letzten Endes das LCD-Funktionsprinzip. Darunter QLED, LED und Mini-LED-Fernseher.

Wie funktioniert ein (Full-Array) LED-Fernseher?

Der Begriff LED-TV besagt lediglich, dass die Hintergrundbeleuchtung eines LCDs aus LEDs besteht, was heutzutage Standard ist.

Vor knapp 15 Jahren war das noch nicht der Fall und Flachbildschirme und -Fernseher nutzten als Hintergrundbeleuchtung noch Leuchtstoffröhren.

Bei LED-Fernsehern sind zwei Grundtypen voneinander abzugrenzen: „Edge-lit LED-TVs“ und „Full-Array LED-TVs“. Während die LCD-Hintergrundbeleuchtung bei Edge-lit Fernsehern vom Rand des Fernsehers nach innen strahlt, sind bei Full-Array LED-TVs die LEDs in einer vollflächigen Anordnung hinter dem gesamten Bildschirm verteilt.

Mit der deutlich besseren Full-Array LED-Technik gibt es weitere Möglichkeiten, die Bildqualität zu verbessern. Dazu lest ihr weiter unten zum Thema „Mini-LED und Local Dimming“ mehr.

Wie funktioniert ein QLED-Fernseher?

Ein QLED-Bildschirm ist im Kern auch ein LCD. Was hinter einem LCD steckt, lest ihr oben bei „Wie funktioniert ein LCD?“.

Der Unterschied und der Grund für den sichtbaren Qualitätsvorteil eines QLED-Fernsehers im Vergleich zu LCD- und LED-TVs, liegt in den sogenannten Quantum Dots. Während die blauen LEDs der Hintergrundbeleuchtung eines LCDs mittels gelben Phosphor beschichtet werden, um aus dem blauen Licht weißes zu machen, kommen bei QLEDs die Quantum Dots zum Einsatz.

Quantum Dots sind winzige, rote und grüne, fluoreszierende Nano-Kristalle. Fluoreszierend heißt, sie emittieren selbst rotes und grünes Licht, wenn sie von einer Lichtquelle – also der blauen Hintergrundbeleuchtung – angeregt werden. Diese Quantum Dots werden in einer Schicht direkt vor der blauen Hintergrundbeleuchtung angeordnet.

Mit Quantum Dots wird die Farbdarstellung eines TVs also heller und satter. QLED und weitere Begriffe wie „Mini-LED“ schließen sich im Übrigen nicht gegenseitig aus.

Wie funktioniert ein Mini-LED-Fernseher und Local Dimming?

Für ein besseres Verständnis empfehle ich vorab die Antwort auf die Frage „Wie funktioniert ein (Full-Array) LED-Fernseher?“.

Bei einem Mini-LED-TV besteht die Full-Array-Hintergrundbeleuchtung aus einer Vielzahl kleiner LEDs. Auf jede dieser Mini-LEDs kommen also besonders wenige LCD-Pixel. Das steigert das Helligkeitspotenzial des Fernsehers deutlich, aber der wichtigere Vorteil ergibt sich aus dem sogenannten „Local Dimming“.

Bei Fernsehern mit (Full-Array) Local Dimming sind die Mini-LEDs in Gruppen aufgeteilt. Jede dieser Gruppe kann vom TV einzeln gedimmt oder sogar abgeschaltet werden. Dabei spricht man von Dimming-Zonen. Je mehr solcher Dimming-Zonen ein Mini-LED-TV aufweist, desto bessere Hell-Dunkel-Kontraste kann er abbilden.

Die besten Mini-LED-TVs können dank tausender Dimming-Zonen Helligkeiten und Kontraste so fein regeln, dass sie in heller Umgebung sogar an die harte Konkurrenz von OLED-Fernsehern herankommen und diese bei der Spitzenhelligkeit sogar überbieten.

Übrigens gibt es auch Mini-LED QLED-Fernseher. Samsung nennt diese Kategorie beispielsweise Neo QLED.

Wie funktioniert ein OLED-Fernseher?

OLED-TVs funktionieren ganz anders als LCD, LED und QLED. Anstatt einer generellen Hintergrundbeleuchtung besteht bei einem OLED-Bildschirm jedes einzelne Pixel aus einer namensgebenden organischen LED.

Daraus ergibt sich der größte Vorteil und der Grund, warum nahezu alle Spitzen-Geräte auf dem Markt auf die OLED-Technologie setzen: Da jedes Pixel einzeln an- und abgeschaltet werden kann, ergibt sich ein praktisch unschlagbares Kontrast-Verhältnis.

Es gibt zwei unterschiedliche Arten von OLED-Fernsehern: WOLED und QD-OLED. WOLED steht für „White OLED“ und wird primär von der Firma LG Display hergestellt – nicht zu verwechseln mit LG Electronics. QD-OLED steht wiederum für „Quantum Dot OLED“ und ist eine Entwicklung von Samsung Display – auch nicht zu verwechseln mit Samsung Electronics.

Die Details hinter diesen OLED-Technologien erfahrt ihr bei den nächsten beiden Fragen.

Was bedeutet WOLED? (Auch „MLA-OLED“)

Das Grundprinzip eines OLED-Fernsehers erläutere ich bei der Frage „Wie funktioniert ein OLED-Fernseher?“.

Der Unterschied liegt in der Subpixel-Struktur. Bei der „White-OLED-Technologie“ besteht jedes Pixel aus vier Subpixeln: einem roten, grünen, blauen und weißen.

Das weiße Subpixel nutzt LG, um die generelle Helligkeit zu steigern. Aus diesem weißen Subpixel resultiert aber auch die größte Schwäche der Technologie. Soll eine Farbe möglichst hell dargestellt werden, leuchtet das weiße Subpixel mit, wodurch die Farbsättigung sinkt.

Die MLA-OLED-Technologie ist auch eine Entwicklung von LG Display und soll diesen Nachteil ausgleichen. MLA steht für „Micro Lens Array“ und bezeichnet spezielle, winzige Linsen, die das emittierte Licht der OLEDs fokussieren. Damit kann die Gesamthelligkeit weiter gesteigert und die Farbsättigung verbessert werden, weil für das weiße Subpixel weniger stark mithelfen muss.

WOLED-Bildschirme mit MLA-Technologie sind zum Beispiel in der High-End Klasse von LG OLED-Fernsehern aus der G-Serie und darüber zu finden.

Was bedeutet QD-OLED?

Das Grundprinzip eines OLED-Fernsehers erläutere ich bei der Frage „Wie funktioniert ein OLED-Fernseher?“.

Der Unterschied liegt auch hier in der Subpixel-Struktur. Während bei WOLEDs ein viertes, weißes Subpixel zum Einsatz kommt, bestehen QD-OLED Pixel lediglich aus den drei üblichen RGB-Subpixeln. Ein weißes Subpixel für mehr Helligkeit ist nicht nötig, da – ähnlich wie bei der QLED-Technologie – auch hier sogenannte Quantum Dots zum Einsatz kommen.

Dank der Eigenschaften der Quantum Dots können Farben heller und satter dargestellt werden. Aktuelle QD-OLED Bildschirme werden neben Samsung auch von anderen Top-Herstellern für Fernseher verbaut, darunter Sony.

OLED, QLED oder Mini-LED – Welcher Fernseher ist der beste? Das hängt ganz von eurem Budget und den äußeren Umständen ab, unter denen ihr den TV nutzt. Wollt ihr momentan die bestmögliche Bildqualität, egal zu welchem Preis, dann solltet ihr zu einem OLED greifen.

Die Vorzüge anderer Technologien können die eines OLED-Fernsehers einfach nicht überwiegen. Das ist auch der Grund, warum ich meinen OLED-Fernseher so schätze und warum drei von vier meiner High-End-Empfehlungen diese Technologie nutzen.

In der Einsteiger- bis Mittelklasse hängt die Antwort dafür sehr von eurer Nutzung und eurem Wohnzimmer ab. Wenn ihr viel bei Tageslicht schaut, dann können günstige OLED-TVs in puncto Helligkeit nicht mit gleichwertigen (Mini-)LED-Fernsehern mithalten. QLED und Co. sind für helle Wohnzimmer und ein Budget von deutlich unter 1.300 € also empfehlenswerter.

HDR, Dolby Vision & Co. – was ist das eigentlich?

Seit „4K“ ein alter Hut geworden und bei TVs aller Preisklassen längst keine Besonderheit mehr ist, tritt ein anderes Feature in dessen Fußstapfen: HDR. Im selben Kontext kursieren Namen wie Dolby Vision, HDR10 und HLG. Doch was heißt eigentlich HDR und was steckt hinter diesen Bezeichnungen?

HDR steht für „High Dynamic Range“, also zu Deutsch einen größeren Dynamikbereich (Helligkeitsspektrum). Das Gegenteil zu HDR heißt SDR und steht für „Standard Dynamic Range“. Fernseher mit HDR-Kennzeichnung sind in der Lage, tieferes Schwarz und helleres Weiß darzustellen. Außerdem geht mit HDR in den meisten Fällen auch ein breiteres Farbspektrum einher.

Wenn Quelle und Bildschirm HDR unterstützen, führt HDR nicht nur zu deutlich schöneren Bildern, sondern auch zu deutlich realistischerer, lebensechter Darstellung des Materials.

Mittels Bildbearbeitung habe ich hier anhand eines Fotos versucht, den Effekt von HDR zu verdeutlichen. Da es sich beim Foto um ein HDR-Bild handelt und sich der Effekt nicht gänzlich entfernen lässt, handelt es sich aber nur um eine sinnbildliche Darstellung von HDR. Mittels Bildbearbeitung habe ich hier anhand eines Fotos versucht, den Effekt von HDR zu verdeutlichen. Da es sich beim Foto um ein HDR-Bild handelt und sich der Effekt nicht gänzlich entfernen lässt, handelt es sich aber nur um eine sinnbildliche Darstellung von HDR.

Häufig gestellte Fragen zum Thema „HDR“
Wie funktioniert HDR?

Um in den Genuss von HDR-Inhalten zu kommen, reicht es nicht, wenn allein der Fernseher HDR-fähig ist. Das Bildmaterial selbst und eventuelle Zuspieler müssen den HDR-Standard erfüllen, also Blu-Ray-Player, Set-Top-Boxen etc. Sogar das verwendete HDMI-Kabel* muss eine bestimmte Datenmenge übertragen können.

HDR-Bildmaterial enthält sogenannte Metadaten über die hellsten und dunkelsten Bereiche im Bild. Anhand dieser Metadaten kann der Bildschirm die Darstellung an seine eigenen Möglichkeiten, also seinen Dynamikbereich anpassen.

Damit werden Bildinhalte in besonders hellen und besonders dunklen Bildbereichen nicht verwaschen und alle Details bleiben sichtbar.

Es gibt unterschiedliche Standards für HDR und die dahinterliegenden Metadaten. Darunter sind Dolby Vision und HDR10(+) die verbreitetsten. Was dahintersteckt und wie sich die HDR-Standards unterscheiden, erläutere ich in den folgenden Fragen.

*zum Thema HDMI-Kabel gibts weiter unten in der Smart-TV-FAQ weitere Informationen.

Was ist Dolby Vision HDR und Dolby Vision IQ?

Die Firma Dolby ist auf Technologien im Audio- und Video-Bereich spezialisiert und lizenziert ihre Entwicklungen sowohl an TV-Hersteller als auch an Film-, Serien- und Fernsehstudios.

Dolby Vision ist der HDR-Standard von Dolby und gilt als einer der besten Standards auf dem Markt. Bei Dolby Vision liegen keine statischen HDR-Metadaten, sondern dynamische zugrunde. Das heißt, dass ein Medium nicht nur einen fixen Dynamikbereich für alle Szenen mitteilt, sondern für jedes Bild (Frame) einzeln.

Dank der dynamischen, anstelle statischer Metadaten kann aus jeder einzelnen Szene das Optimum in Sachen HDR herausgekitzelt werden. Grundsätzlich düstere Szenen haben einen anderen Dynamikbereich im Vergleich zu taghellen Szenen und es muss nicht alles über einen Dynamik-Kamm geschert werden.

Dolby lässt sich die Dolby-Vision-Zertifizierung aber auch etwas kosten. TV-Hersteller müssen Lizenzgebühren an Dolby zahlen, wenn sie ihre Geräte mit dem namhaften Aufdruck versehen wollen. Deswegen beherrschen auch nicht alle HDR-Fernseher Dolby Vision.

Dolby Vision IQ erweitert den Standard um eine weitere, wichtige Variable: die Helligkeit im Raum. Wie hell oder dunkel Darstellungen auf einem Bildschirm auf uns wirken, hängt massiv von der Helligkeit um uns herum ab. Fernseher der Oberklasse sind zum Teil gezielt dafür mit Umgebungslicht-Sensoren ausgestattet.

Dolby Vision IQ nutzt die Informationen zum Umgebungslicht und passt die HDR-Darstellung daran an. Damit wirkt Helles hell, weil es so gewollt ist und nicht weil es in eurem Wohnzimmer stockfinster ist.

Was ist HDR10 und HDR10+?

HDR10 ist ein kostenlos nutzbarer Open-Source HDR-Standard. Für HDR10 muss ein TV einige technische Grundvoraussetzungen in Bezug auf Farbtiefe und maximaler Helligkeit erfüllen. Im Gegensatz zu Dolby Vision und dem Nachfolger HDR10+ liegen bei HDR10 allerdings statische HDR-Metadaten zugrunde. Das heißt, dass ein Medium einen fixen Dynamikbereich für alle Szenen gleichermaßen mitteilt.

HDR10+ wurde als Konkurrenz-Standard zu Dolby Vision von Samsung und Amazon vorangetrieben und bezieht ebenfalls dynamische HDR-Metadaten mit ein. HDR10+ und Dolby Vision liegen nicht dieselben HDR-Metadaten zugrunde. Im Gegensatz zu Dolby Vision müssen TV-Hersteller für HDR10+ keine zusätzlichen Lizenzkosten tragen.

Was ist HLG?

HLG steht für „Hybrid Log-Gamma“ und bezeichnet eine HDR-Technologie, welche im Gegensatz zu HDR10+ und Dolby Vision deutlich besser abwärtskompatibel ist. Inhalte in HLG können also auch auf einem SDR-Bildschirm genossen werden.

HLG wurde von den britischen und japanischen TV-Sendern BBC und NHK entwickelt, um die Komplexität der Anforderungen an die Signalquelle, Bildschirme und die Übertragung drastisch zu senken.

Ähnlich wie bei HDR10(+) und im Gegensatz zu Dolby Vision müssen TV-Hersteller für HLG keine weiteren Lizenzkosten tragen.

FAQ: Was ist ein Smart-TV?

Alle sprechen davon, aber was ist überhaupt ein Smart-TV? Wie funktioniert er, wie wird er angeschlossen und was kann man mit einem Smart-TV anstellen? Die Frage mag banal für einige klingen, für alle anderen gibt es diese Fragen und Antworten:

Häufig gestellte Fragen zum Thema „Smart-TV“
Was ist ein Smart-TV?

Damit werden grundsätzlich internetfähige Fernseher bezeichnet, deren Funktionsumfang mit Apps – ähnlich den Apps auf einem Smartphone – erweitert werden kann. Der Begriff Smart-TV wird heute synonym für TV und Fernseher verwendet.

Smart-TVs nutzen je nach Hersteller unterschiedliche Betriebssysteme und haben nicht immer Zugriff auf einen App-Store, sondern zum Teil auch eine vorgegebene Auswahl an Applikationen vorinstalliert.

Netflix, Amazon Prime Video, YouTube und Disney+ sind neben vielen weiteren Streaming-Anbietern die gängigsten Apps auf Smart-TVs.

Übrigens könnt ihr einen alten, nicht wirklich smarten und internetfähigen Fernseher zum Smart-TV machen. Wie das geht, findet ihr etwas weiter unten bei „Apple TV, Amazon Fire TV und Google Chromecast“ heraus.

Was brauche ich, um einen Smart-TV anzuschließen?

Die Grundvoraussetzung für den Anschluss eines Smart-TVs ist eine Internetverbindung. Die Geräte sind mittels WLAN und zum Teil auch LAN-Buchsen einfach ins eigene Heimnetzwerk zu integrieren.

Ansonsten können andere Signalkabel ebenso verbunden werden. Egal, ob zu Hause eine Satellitenschüssel oder Antenne montiert ist, oder ein Kabelanschluss vorliegt – ein Smart-TV ist immer noch ein normales Fernsehgerät und kann je nach verbauten TV-Tuner normale Fernsehsignale abspielen. Nötig ist der Anschluss eines Signalkabels allerdings nicht.

Mit einem Smart-TV und seinen Apps können also auch ganz ohne andere Signaleingänge wie Antennen-, Kabel- oder Satellitenanschlüsse Medien, Filme, Serien und Videos abgespielt werden.

Was kann man alles mit einem Smart-TV schauen?

Das hängt von den installierten Apps, euren Streaming-Abonnements und davon ab, ob ihr ein Signalkabel für Antennen-, Satelliten- oder Kabelfernsehen anschließt.

Um mit Netflix, Amazon Prime & Co. Filme und Serien streamen zu können, sind kostenpflichtige Abos nötig. Die Apps auf einem Smart-TV allein reichen noch nicht. Wenn ihr allerdings Kunden dieser Dienste seid, dann stehen euch buchstäblich tausende Filme und Serien zum größten Teil in Top-Bildqualität und 4K zur Verfügung.

Solange ihr einen Kabel-, Antennen- oder Satellitenanschluss mit dem TV verbindet, steht euch außerdem auch das normale Fernsehprogramm zur Verfügung. Möchtet ihr fernsehen, aber habt keine der genannten Möglichkeiten, findet ihr bei der nächsten Frage Lösungen.

Kann man mit einem Smart-TV über WLAN fernsehen?

Fernsehen übers Internet – unabhängig von WLAN- oder Kabelverbindung – wird auch als IP-TV bezeichnet und wird von diversen Anbietern vertrieben. Ein Smart-TV ist Grundvoraussetzung, reicht allein aber noch nicht aus. Die App und zum Großteil kostenpflichtige Abonnements bei IP-TV-Anbietern sind außerdem nötig.

Zu den bekanntesten und besten Anbietern für Internet-Fernsehen in Deutschland gehören:

  • Waipu.tv
  • Telekom MagentaTV
  • Vodafone GigaTV Net
  • Zatoo
  • Joyn
  • RTL+
Lohnen sich teure HDMI-Kabel?

Nein, teure HDMI-Kabel sind und bleiben Geldverschwendung! Es gibt zwar einige Punkte beim Kauf eines neuen HDMI-Kabels zu beachten, aber so lange die Voraussetzungen erfüllt sind, ist ein teures Kabel nicht besser als ein günstiges.

Was ihr beim Kauf eines HDMI-Kabels beachten müsst:

  • Das Kabel sollte den HDMI 2.1-Standard erfüllen (auch „HDMI Ultra High Speed“)
  • Für den HDMI 2.1-Standard muss das Kabel für eine Datenrate von 48 Gbit/s ausgelegt sein

HDMI-Kabel, welche die Anforderungen erfüllen, sind in üblichen Längen bis fünf Meter bereits für 10,00 - 15,00 € im Internet erhältlich. Übrigens sollte ein HDMI-Kabel nicht zu lang sein, weil die Datenübertragung darunter leidet.

Bis fünf Meter sind normale, günstige HDMI-2.1-Kabel kein Problem, für deutlich größere Längen ab zehn bis 50 Meter solltet ihr zu einem optischen HDMI-Kabel greifen.

Je nach App-Auswahl und Betriebssystem hat ein moderner Smart-TV große Überschneidungen zu einem Smartphone und dessen Bedienung. Je nach App-Auswahl und Betriebssystem hat ein moderner Smart-TV große Überschneidungen zu einem Smartphone und dessen Bedienung.

Fernseher smart machen: Apple TV, Amazon Fire TV & Google Chromecast

Wenn ihr keinen Smart-TV habt oder die App-Auswahl, Rechenleistung und Bedienung zu Wünschen übrig lässt, dann sind sogenannte Set-Top-Boxen eine günstige Lösung. Mit den kompakten Kästchen nutzt ihr euren Fernseher nur noch als Bildschirm und greift stattdessen auf das Betriebssystem und hunderte Apps eures neuen Zubehörs zu.

Die günstigsten Lösungen bekommt ihr schon für deutlich unter 100,00 € – zum Teil sogar weit unter 50,00 €. Bessere Ausstattung, mehr Rechenleistung und einen größeren Funktionsumfang bekommt ihr zum Beispiel mit dem Apple TV, welches sich besonders an diejenigen richtet, die auch andere Apple-Geräte wie iPhone & Co. im Alltag nutzen.

Google Chromecast 4K
Google Chromecast 4K
Google Assistant
Die günstigste Option für unzählige Apps und Streaming-Dienste in 4K-Qualität auf eurem TV. Perfekt für alle mit Android-Handy.
Amazon Fire TV Stick 4K Max
Amazon Fire TV Stick 4K Max
Amazon Alexa
Besonders im Angebot ist der Fire TV Stick preislich unschlagbar. Mit rasantem WLAN 6E, der neuen Ambient-TV-Funktion, aber leider auch Werbung.
Apple TV 4K
Apple TV 4K
Apple Siri
Mehr Rechenleistung und Bildqualität gibt es mit keiner anderen Set-Top-Box. Den vollen Funktionsumfang erlebt ihr aber nur im Apple Geräte-Kosmos.
Nvidia Shield TV Pro
Nvidia Shield TV Pro
Google Assistant
Absolut auf Augenhöhe zum Apple TV 4K – auch preislich. Dafür gibts viel Leistung für KI-Upscaling und eine aufgeräumte Oberfläche, frei von Werbung.

Welche TV-Tuner gibt es und welchen brauche ich?

Wenn ihr auf dem altbekannten Weg lineare Fernsehprogramme empfangen wollt, spielt der TV-Tuner eine wichtige Rolle. Besser gesagt, die Tuner, denn in den meisten Geräten sind heutzutage sogenannte Triple-Tuner verbaut.

Was bedeutet Triple-Tuner? Diese eingebauten Empfangsgeräte liefern sowohl Antennen- als auch Kabel- und Satellitensignale an euren Fernseher (= DVB-C/-T/-S-Tuner). Damit könnt ihr TV-Sender empfangen, ganz gleich, ob ihr eine Satellitenschüssel oder Antenne auf dem Dach habt, oder das Programm über einen Kabel-Anschluss empfangen wollt.

Häufig gestellte Fragen zum Thema „TV-Tuner“
Was ist ein Twin-Triple-Tuner?

Oft auch mit „2x DVB-C/-T/-S“ oder ähnlich bezeichnet, können Fernseher mit eingebautem Twin-Triple-Tuner gleichzeitig zwei TV-Sender empfangen. Damit könnt ihr etwa einen Sender ansehen und gleichzeitig einen anderen aufzeichnen oder die Bild-in-Bild-Funktion nutzen.

Solche doppelten Triple-Tuner sind in der Regel nur in höherwertigen TV-Geräten oder gegen Aufpreis verbaut. Wenn ihr kein Bild-in-Bild nutzen oder gleichzeitig fernsehen und etwas anderes aufzeichnen wollt, dann könnt ihr auf einen Twin-Triple-Tuner verzichten.

Was bedeutet DVB-C, DVB-T und DVB-S?

DVB steht für „Digital Video Broadcasting“. Die Unterarten stehen für die verschiedenen Empfangsquellen. „DVB-C“ steht für Kabelfernsehen, „DVB-T“ für Antennenfernsehen und „DVB-S“ für Satellitenfernsehen.

Alle drei Typen werden übrigens mit einem Koaxial-Kabel angeschlossen. Zum Thema Koax-Kabel bekommt ihr bei der letzten Frage noch mehr Informationen.

Wo liegt der Unterschied zwischen DVB-T und DVB-T2?

DVB-T2 ist die Weiterentwicklung der Technologie zum Antennen-Empfang. Darüber lassen sich Sender in besserer Auflösung und Qualität empfangen. Seit 2019 ist das neuere DVB-T2 die einzige Art in Deutschland und DVB-T wird in der Regel als Synonym für DVB-T2 verwendet.

Wo liegt der Unterschied zwischen DVB-S und DVB-S2?

„DVB-S2 ist die Weiterentwicklung der Technologie zum Satellitenempfang. Darüber lassen sich Sender in besserer Auflösung und Qualität empfangen. Stand 2024 lassen sich nur noch sehr wenige Sender über das alte DVB-S-Signal empfangen und DVB-S wird im heutigen Kontext der Regel als Synonym für DVB-S2 verwendet.

Welches Koaxialkabel für Satellit, Antenne oder Kabel und wie wird es angeschlossen?

Das Kabel für die unterschiedlichen Empfangsarten ist in der Regel immer das gleiche und wird als Koaxialkabel bezeichnet. Es sollte mehrfach abgeschirmt sein und eine Impedanz (= Wellenwiderstand) von 75 Ohm aufweisen. Ein wichtiger Unterschied liegt aber im verwendeten Stecker:

  • Für Kabel- und Antennenfernsehen (DVB-T und DVB-S) wird ein IEC-Stecker benötigt
  • Für Satellitenfernsehen (DVB-S) dagegen ein sogenannter F-Stecker

Hier sind der typische Aufbau eines TV-tauglichen Koaxialkabels und die zwei gängigen Steckertypen „F“ und „IEC“ zu sehen. Hier sind der typische Aufbau eines TV-tauglichen Koaxialkabels und die zwei gängigen Steckertypen „F“ und „IEC“ zu sehen.

Ihr wollt oder könnt das Fernsehprogramm weder über Satellit, Kabel noch Antenne empfangen? Dann ist Fernsehen übers Internet eine weitere Option. Sozusagen Streaming statt Tuner. In unserer Smart-TV-FAQ weiter oben findet ihr alle Informationen zum IP-Fernsehen über WLAN und Internet.

In Zukunft möchte ich den Ratgeber noch um weitere Themen wie Audio & Surround-Sound, sowie Alternativen zum Fernseher erweitern. Dann kommen auch Sound-Enthusiasten und Fans richtig großer Bilder jenseits der 100 Zoll auf ihre Kosten!

Konnte dieser Ratgeber seinen Zweck erfüllen und euch den erhofften Rat rund um euren (nächsten) Fernseher geben? Sind Fragen offen geblieben oder nicht ausreichend erklärt? Schreibt mir gerne euer Feedback in die Kommentare.

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Kommentare(2)
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