AMD Phenom II X4 980 BE - AMDs schnellste Quad-Core-CPU

Mit 3,7 GHz ist der Phenom II X4 980 BE der am höchsten getaktete Prozessor von AMD. Im Test prüfen wir, ob er seinen Preis Wert ist und gegen die hauseigenen Sechskerner sowie Intels Sandy-Bridge-CPUs bestehen kann.

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Mit einem Takt von 3,7 GHz wird der Phenom II X4 980 BE voraussichtlich der am höchsten getaktete Phenom II überhaupt bleiben. Zwar erreicht auch der Sechskerner Phenom II X6 1100Tmit Hilfe der Turbo-Funktion bis zu 3,7 GHz, allerdings nur, wenn nicht mehr als drei Kerne ausgelastet sind und die Kühlung ausreichend stark ist. Der Phenom II X4 980 BE rechnet (unter Last) dagegen immer mit 3,7 GHz, eine Turbo-Funktion besitzt er nicht.

Ob sich jetzt noch ein Upgrade auf den 150 Euro teuren X4 980 BE lohnt oder ob Sie besser zu einem der (günstigeren) Vierkerner oder Sechskerner von AMD beziehungsweise zu Intels Sandy-Bridge-Generation greifen, klärt unser Test. Behalten Sie außerdem im Kopf, dass gegen Ende des Sommers AMDs neue CPU-Architektur »Bulldozer« die Phenom-II-Modelle im High-End-Bereich ablösen wird.

Phenom II X4 980 BE im Detail

Phenom II X4 980 BE : Phenom II X4 980 BE

Der 150 Euro teure Phenom II X4 980 BE gehört mit seinem in 45 Nanometer Strukturbreite gefertigtem »Deneb«-Kern zu AMDs (noch) aktueller Prozessorgeneration. Der Takt unter Last beträgt 3,7 GHz, in Ruhephasen liegt er mit 800 MHz deutlich darunter und spart entsprechend Energie. Platz nimmt der X4 980 BE wie gewohnt im Sockel AM3 (mit DDR3-RAM). Sofern der Mainboard-Hersteller ein entsprechend aktuelles Bios anbietet, passt der X4 980 BE auch in ältere AM2+-Platinen (mit DDR2-RAM). Die maximale Wärmeabgabe steigt trotz des geringfügig höheren Taktes nicht und liegt mit 125 Watt (TDP) auf dem Niveau der ähnlich schnellen Vierkern- und Sechskern-Verwandten. Allerdings ist das nur eine grobe Angabe und spiegelt nicht den tatsächlichen Energieverbrauch wider. Die Verbrauchsmessungen für das gesamte Testsystem finden Sie im Abschnitt »Stromverbrauch«.

Spieleleistung

Der Phenom II X4 980 BE muss unseren üblichen Benchmark-Parcours durchlaufen. Mit dabei sind F1 2010und Hawx 2(DirectX 11), Anno 1404(DirectX 10) sowie Call of Duty: Black Opsund StarCraft 2(DirectX 9). Alle Messungen führen wir in den gängigen Auflösungen 1680x1050 und 1920x1080 mit maximalen Details aber ohne AA/AF durch, da sonst die im Testsystem steckende Geforce GTX 580 zu viel Einfluss auf das Ergebnis hätte. So sehen Sie, wie viel Leistungsunterschied zwischen den Prozessoren in den am häufigsten verwendeten Einstellungen besteht. Mit niedrigeren Auflösungen und Details würden zwar die Unterschiede zwischen den CPUs deutlicher hervortreten, wir legen aber Wert auf praxistaugliche Einstellungen.

In den Spiele-Benchmarks ist der 150 Euro teure Phenom II X4 980 BE dem etwa 30 Euro teureren Phenom II X6 1100T leicht überlegen, da er mit 3,7 statt 3,2 GHz taktet und kein Spiel merklich von sechs statt vier Kernen profitiert. Der Vorsprung des 980 BE beträgt teils bis zu etwa zehn Prozent, meist liegt er aber eher bei der Hälfte, so dass Sie in der Praxis nichts davon merken. Gegen den etwa gleich teuren Core i5 2400 (Sandy Bridge) verliert der X4 980 BE aber deutlich. Mit im Schnitt 76,1 zu 98,8 fps in 1680x1050 sowie 72,2 zu 94,9 fps in 1920x1080 leistet der Phenom II X4 980 BE merklich weniger und zeigt, dass AMD dringend einen neue CPU-Generation braucht, um im Preissegment ab 150 Euro konkurrenzfähig zu bleiben.

Performance Rating : Performance Rating

Multimedia-Leistung

Die Multimedia-Leistung demonstrieren wir mit dem Cinebench R11.5, der jeden vorhandene Rechenkern zum Berechnen eines Bildes nutzt und die mittlerweile häufig auf Multi-Core-CPUs optimierten Rendering-Tools abbildet. Entsprechend unterliegt der X4 980 BE dem X6 1100T anders als in Spielen mit 4,4 zu 5,9 Punkten, auch beim Video-Encodieren mit dem X264-HD-Benchmark schafft er mit 24,1 zu 31,13 fps nur ein merklich schlechteres Ergebnis. Gegenüber vergleichbar teuren Intel-CPUs wie dem Core i5 2400 schrumpft der Leistungsnachteil in den Multimedia-Benchmarks aber gegenüber dem in Spielen gemessenen. Mit 4,4 zu 5,1 Punkten im Cinebench R11,5 sowie 24,1 zu 27,1 fps im x264 HD Benchmark kann der X4 980 BE fast zum Core i5 2400 aufschließen und erreicht unterm Strich ein respektables Ergebnis, auch wenn die Sechskerner deutlich schneller sind.

Stromverbrauch

Auch bei den Verbrauchsmessungen zeigt sich, dass die Phenom-II-CPUs mittlerweile in die Jahre gekommen sind. Gegenüber Intels aktueller Generation braucht der Phenom II X4 980 BE sowohl im Leerlauf als auch unter Last spürbar mehr Energie, obwohl die Leistung merklich niedriger ist. So verbraucht das Testsystem mit dem X4 980 BE im Leerlauf 111 Watt gegenüber 86 Watt beim Sockel-1155-System mit Core i5 2400. Unter Last fällt die Differenz mit 303 zu 235 Watt für den X4 980 BE nochmal deutlich schlechter aus. Einzig Intels Sechskern-CPU Core i7 980X (Sockel 1366) verbrät mit 323,0 Watt nochmals mehr. Unterm Strich geht der Stromverbauch des Phenom II X4 980 BE damit zwar gerade noch so in Ordnung, ganz zeitgemäß ist er aber nicht mehr.

Stromverbrauch : Stromverbrauch

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