AMD Radeon R9 290 - Rasend schnelle Hawaii-Grafikkarte für 350 Euro

Mit beeindruckenden technischen Daten und Preisen ab 350 Euro liefert die Radeon R290 auf den ersten Blick ein perfektes Preis-Leistungs-Verhältnis. Ob sich dieser Eindruck bestätigt, lesen Sie im Test.

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Anders als bei der Leistung unterscheidet sich die rund 350 Euro teure Radeon R9 290 äußerlich kaum vom AMD-Flaggschiff Radeon R9 290X (550 Euro). Anders als bei der Leistung unterscheidet sich die rund 350 Euro teure Radeon R9 290 äußerlich kaum vom AMD-Flaggschiff Radeon R9 290X (550 Euro).

AMDs neue Radeon R-Karten stehen derzeit fast in allen Segmenten an der Preis-Leistungs-Spitze. Mit der Radeon R9 290 kommt jetzt die zweite Grafikkarte für den High-End-Bereich zum Test. AMD machte es uns und anderen Testern dabei allerdings nicht gerade nicht einfach und änderte im Vorfeld mehrfach das Veröffentlichungsdatum sowie die empfohlene Treiber-Version für die Radeon R9 290 - zuletzt wurde sogar noch die maximale Drehzahl des Lüfters angehoben.

Mit der unverbindlichen Preisempfehlung von 350 Euro liegt die Radeon R9 290 zwischen den kürzlich von Nvidia im Preis reduzierten Geforce GTX 770 (280 Euro) und der Geforce GTX 780 (440 Euro). Während die von uns bereits getestete Radeon R9 290X (550 Euro) das Geforce-Flaggschiff Geforce GTX Titan (850 Euro) in den Spiele-Benchmarks knapp schlagen konnte, soll die Radeon 290 ohne X die Geforce GTX 780 überholen. Der Hawaii-XT-Chip im Inneren der Radeon R9 290X treibt auch die Radeon R9 290 an, wurde bei der rund 200 Euro günstigeren Variante allerdings etwas beschnitten.

Statt den 2.816 Shadern der Radeon R9 290X finden sich bei der R9 290 nur 2.560 Einheiten und auch der Chip-Takt sinkt von 1.000 auf maximal 947 MHz. An der Speichergröße und dessen Takt ändert sich mit 4,0 GByte respektive 5.000 MHz hingegen nichts. Im Zusammenspiel mit dem 512 Bit großen Speicher-Interface kommt somit auch die Radeon R9 290 auf eine Speicherbandbreite von 320 GByte pro Sekunde. Außer der geringeren Shader-Zahl und Taktrate unterscheidet sich die Radeon R9 290 somit auf den ersten Blick kaum vom Radeon-Flaggschiff.

Neben AMDs API-Alternative »Mantle« unterstüzt die Radeon R9 290 dank integriertem DSP auch »TrueAudio«. Neben AMDs API-Alternative »Mantle« unterstüzt die Radeon R9 290 dank integriertem DSP auch »TrueAudio«.

Beide Grafikkarten stecken im gleichen mattschwarzen Kunststoff-Gehäuse und werden von einem Radiallüfter gekühlt. Wie bei der Radeon R9 290X verzichtet AMD auch bei der Radeon R9 290 auf dedizierte Crossfire-Schnittstellen und überlässt den Datenaustausch zwischen mehreren Karten gänzlich der PCI-Express-Schnittstelle. Wie ähnlich sich Radeon R9 290 und 290X sind, zeigt sich auch am BIOS-Schalter auf der Oberseite der Radeon R9 290.

Während der bei der Radeon R9 290X das Umschalten zwischen »Uber-« und »Quiet-Modus« ermöglicht, verändert sich bei der R9 290 nach dem Umlegen nichts – in beiden Einstellungen erhalten wir die gleichen Werte für Temperatur, Stromverbrauch und Leistung. Der Schalter ist somit reine »Zierde«, könnte auf angepassen Herstellermodellen aber eventuell wieder funktionstüchtig gemacht werden.

Technische Daten

Grafikchip

Hawaii XT

Hawaii XT

GK110

GK104

Fertigung

28 nm

28 nm

28 nm

28 nm

Chiptakt

1.000 MHz

947 MHz

863 MHz

1.046 MHz

Shader-Einheiten

2.816

2.560

2.304

1.536

Textur-Einheiten

176

160

192

128

GDDR5-Speicher

4.096 MByte

4.096 MByte

3.072 MByte

2.048 MByte

Speichertakt (effektiv)

5.000 MHz

5.000 MHz

6.008 MHz

7.008 MHz

Speicheranbindung

512 Bit

512 Bit

384 Bit

256 Bit

Ca. Preis

550 Euro

350 Euro

440 Euro

280 Euro

Im Hinblick auf die vielen Gemeinsamkeiten zur Radeon R9 290X dürfte die Leistung der Radeon R9 290 durchaus mit der Geforce GTX 780 mithalten können. Ob die Grafikkarte dabei jedoch mit ähnlich hohen Temperaturen, Stromverbrauch und Lärmpegel wie die 290X zu kämpfen hat oder ob es AMD auch im Preisbereich zwischen 300 und 500 Euro gelingt, einen Preis-Leistungs-Tipp zu platzieren, werden die Benchmarks auf den nächsten Seiten zeigen.

Radeon Gaming Evolved

Ähnlich wie Nvidia mit »Geforce Experience« integriert auch AMD seit Kurzem ein zusätzliches Programm in den Grafikkarten-Treiber. Die »Gaming Evolved« genannte Funktion basiert auf der bereits etablierten Raptr-App und greift auch auf dessen Datenbank zu. Nach der Installation scannt das Programm die Hardware-Komponenten und erstellt somit ein Profil des Rechners.

Im Anschluss werden die auf der Festplatte installierten Spiele auf ihre Grafikeinstellungen überprüft und mit dem erstellten Profil und vergleichbaren Werten aus der Community abgeglichen. Per Knopfdruck lassen sich die vorgeschlagenen Einstellungen übernehmen und sollen so ohne weiteres Tüfteln die bestmögliche Performance und Grafikqualität gewährleisten. Hinzu kommen zahlreiche Extras wie News zu Spielen, Freundeslisten und Ingame-Chatfunktionen. Natürlich darf auch das obligatorische Achievement-System nicht fehlen. Noch befindet sich »Gaming Evolved« im Beta-Status und ähnlich wie bei Geforce Experience sollten Sie sich nicht blind auf die vorgeschlagenen Einstellungen verlassen. Da die Installation jedoch optional ist und die genannten Features teilweise durchaus sinnvoll sind, stellt das Programm eine nette Dreingabe zum Catalyst-Treiber dar.

Radeon Gaming Evolved Treiber - Bilder ansehen

Testsystem

Für unsere Grafikkarten-Tests nutzen wir wegen der besseren Vergleichbarkeit weiterhin einen 3,4 GHz schnellen Intel Core i7 2600K mit 8,0 GByte DDR3-RAM auf dem P67-Mainboard Maximus IV Extreme von Asus. Die Intel-CPU spielt durch die geringen Leistungssteigerungen bei Prozessoren in den letzten Jahren noch immer auf Spitzenniveau mit.

Betriebssystem, Spiele und Benchmark-Programme finden auf einer 512 GByte großen Samsung SSD 830 Platz. Wie andere in der Vergangenheit getestete Grafikkarten muss auch die Radeon R9 290 den Benchmark-Parcours aus den DirectX-11-Titeln Anno 2070, Crysis 3, Dirt 3, Max Payne 3, Metro: Last Light und The Elder Scrolls 5: Skyrim durchlaufen. Zwar befindet sich die Teststrecke für Battlefield 4 bereits im Aufbau, bis zur Fertigstellung nutzen wir jedoch noch das bewährte Battlefield 3. Alle genannten Titel testen wir mit maximalen Details in den Auflösungen 1680x1.050, 1920x1.080 und 2560x1.440. Dabei überprüfen wir die Leistung sowohl mit als auch ohne Kantenglättung und nehmen den Mittelwert aus mehreren Messungen.

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