Im jüngsten Earnings Call, wo Unternehmen unter anderem Finanzergebnisse der Vergangenheit besprechen und ihre Pläne für die Zukunft auslegen, hat AMDs CEO Dr. Lisa Su uns verraten, was das Unternehmen für 2022 mit Blick auf Grafikkarten für uns parat hat. AMDs Pläne sind durchaus interessant.
Dr. Su bestätigt hier, dass die nächste Generation AMD-Grafikkarten 2022 kommen wird und setzt sich das Ziel, genügend Angebot zu haben, um die Nachfrage da draußen zu befriedigen.
Anders gesagt, möchte sie jedem Spieler, der eine neue AMD-Grafikkarten erwerben möchte, diesen Wunsch erfüllen.
Angesichts der aktuellen Lage auf dem Grafikkarten-Markt sehen wir diese Aussage aber eher skeptisch. Eine gern gesehene Überraschung wäre es dennoch.
RX 7000 soll richtig schnell werden
Was können die RX-7000-Karten denn überhaupt? Offizielle Informationen zur Leistung der RX-7000er-Reihe gibt es noch nicht, aber wir haben bereits einige Leaks gesehen. Demnach takten die Karten mit bis zu 3 Gigahertz Turbo:
Dazu soll die RX 7900 XT eine Verdoppelung oder sogar Verdreifachung der Leistung des Vorgängers, der RX 6900 XT schaffen. Zumindest auf dem Papier. In der Praxis ist die Leistungssteigerung erfahrungsgemäß weitaus geringer.
Ein weiteres entscheidendes Detail für die Leistung der neuen Karten ist das sogenannte Chiplet-Design. Das könnte AMD sogar erlauben, Nvidias nächste Grafikkarten-Generation leistungstechnisch hinter sich zu lassen.
Beim Chiplet-Design, auch Multi-Chip-Modul genannt, werden mehrere Chips auf einer Grafikkarte genutzt. Das ist vor allem mit Blick auf die komplexe Fertigung der Chips interessant, dadurch mehr von einem Wafer genutzt werden kann und Produktionsfehler bei einem kleineren Chip schlicht weniger ins Gewicht fallen als bei größeren. Das MCM-Design hat allerdings einige Hürden zu überwinden:
Grafikkarten bei Mindfactory
Größeres Angebot heißt nicht gleich deutlich bessere Preise
Dr. Lisa Su gibt sich sehr positiv, was das Angebot an den neuen Grafikkarten angeht. Sie sagt, dass AMD erhebliche Investitionen in Waferkapazität, sowie Substratkapazität und Back-End-Kapazität
gemacht habe, um die Nachfrage an Grafikkarten zu decken. Das Ziel für AMD sollte es sein, so viele Grafikkarten wie möglich auf den Markt zu bringen.
Sie erwähnt ebenfalls, dass die Kosten in der gesamten Lieferkette im letzten Jahr erheblich gestiegen seien. Das bedeutet für Spieler: Auch wenn AMD es tatsächlich schaffen sollte, genügend Karten zu produzieren, um den Bedarf zu decken, heißt das nicht, dass die Preise direkt proportional dazu sinken.
Wie stark Preissenkungen durch mehr Angebot die Preissteigerung durch teurere Lieferketten abfangen können, ist aktuell aber ohnehin Spekulation.
Habt ihr Lust auf die neue Generation AMD-Karten oder haben euch die aktuellen Preise die Stimmung bereits verhagelt? Glaubt ihr noch an positive Überraschungen für GPUs in 2022? Lasst es uns gerne wissen.
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