Vor rund fünf Monaten attestierte mein Kollege Nils dem Ryzen 7 5800X3D, Intel mit Wucht vom Gaming-Thron zu stoßen und sich die Performance-Krone zu sichern. Nun steht mit dem Ryzen 7 7700X bereits der nächste Prozessor aus AMDs Ryzen-7-Portfolio vor der Haustür.
Ihn jetzt in unserem Test noch einmal gegen die bereits geschlagenen und fast ein Jahr alten 12000er von Intel antreten zu lassen, wäre unfair. Also darf sich der 7700X stattdessen mit seinem Achtkern-Rivalen aus dem eigenen Haus messen.
Und wer hätte es gedacht: Die beiden begegnen sich auf Augenhöhe. Dennoch kann jede der beiden CPUs jeweils einen Bereich abseits der reinen Gaming-Performance für sich entscheiden. Welchen AMD-Prozessor wir euch wann empfehlen können, verraten wir euch im folgenden Test.
Ihr wollt jetzt sofort wissen, wann ihr zum Ryzen 7 7700X greifen solltet? Dann findet ihr die wichtigsten Pro- und Contra-Punkte in unserem Kurzfazit zum neuen Achtkerner. Für Details zur neuen CPU dürft ihr danach aber natürlich trotzdem gerne weiterlesen.
- vereint starke Gaming-Performance mit sehr hohen Anwendungs-Werten
- technisch ein weiter Sprung nach vorne
- sehr hohe Effizienz
- recht hohe Leistungsaufnahme
Was ändert sich mit Ryzen 7000?
Alles neu macht der September. Denn mit dem Start von Ryzen 7000 wird der lange Jahre bewährte AM4-Sockel durch seinen Nachfolger AM5 abgelöst. Das heißt für euch zwar, dass mit der neuen CPU auch gleich ein Mainboard-Ersatz notwendig wird. Aber AMD hat bereits angekündigt, auch diesen Sockel über mehrere Generationen unterstützen zu wollen.
Eine der wohl wichtigsten technischen Neuerungen ist die Arbeitsspeicher-Technologie DDR5. Zuvor kam bei AMD ausschließlich der Vorgänger DDR4 zum Einsatz. Damit ist der Weg zur breiten Adoption des neuen RAM-Standards endgültig geebnet. Für euch heißt das aber leider auch, dass ihr neben dem neuen Mainboard auch neuen Arbeitsspeicher benötigt.
Nicht unter den Tisch fallen soll auch die hinzugekommene Unterstützung von PCIe 5.0. Ab Oktober erscheinen erste SSDs, die auf den neuen Speicherstandard und seine bis zu 60 Prozent besseren Werte beim sequentiellen Lesen zurückgreifen. Ältere SSDs funktionieren natürlich auch mit PCIe 5.0, kommen aber nicht in den Genuss der schnelleren Übertragungsgeschwindigkeiten.
Beim Takt stellt der Ryzen 7700X in unseren Spielebenchmarks einen neuen Rekord auf: Mit seinen 8 Kernen kommt er auf je 5,5 GHz. Das ist Bestleistung!
Außerdem sind AMDs Ryzen 7000-Prozessoren die ersten Modelle, die auf der neuen Mikroarchitektur Zen 4 basieren. Die bringt laut Hersteller einen ordentlichen Zuwachs bei den IPC (Instructions per Clock) und damit auch für eine höhere Single-Thread-Leistung. Hergestellt werden die Halbleiter bei Auftragsfertiger TSMC im N5-Verfahren.
Technische Daten
In der folgenden Tabelle findet ihr die technischen Daten der Ryzen-7000-Serie von AMD. Darin enthalten sind die Modelle, die AMD zum Start anbietet.
Vorsicht beim Sockel! Wie bereits erwähnt solltet ihr unbedingt darauf achten, dass ihr für Ryzen 7000 ein Mainboard mit dem neuen AM5-Sockel verwendet. Die passenden Chipsätze dazu sind X670E, X670, B650E und B650.
Ältere Kühler könnt ihr in vielen Fällen hingegen weiterverwenden. Die meisten großen Hersteller haben bereits angekündigt, dass vorab gekaufte Kühler entweder einfach wieder benutzt oder mit einem AM5-Mounting-Kit mit dem neuen Sockel kompatibel gemacht werden können. Dennoch empfiehlt sich im Einzelfall eine kurze Recherche oder eine Nachfrage beim Kundendienst des Herstellers, um auf Nummer sicher zu gehen.
| Prozessor | Spezifikationen |
|---|---|
| Ryzen 9 7950X | Kerne/Threads: 16/32 maximaler Takt: 5,7 GHz TDP: 170 Watt Preis: tbd. |
| Ryzen 9 7900X | Kerne/Threads: 12/24 maximaler Takt: 5,6 GHz TDP: 170 Watt Preis: tbd. |
| Ryzen 7 7700X | Kerne/Threads: 8/16 maximaler Takt: 5,4 GHz TDP: 105 Watt Preis: tbd. |
| Ryzen 5 7600X | Kerne/Threads: 6/12 maximaler Takt: 5,3 GHz TDP: 105 Watt Preis: tbd. |
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