Android 4.3 im Test - Bessere Panoramabilder und Zugriffskontrolle

Mit Android 4.3 rollt Google das wahrscheinlich letzte größere Update vor Android 5 aus. Dabei sind Upgrades für Bluetooth und die Kamera, aber auch viele kleinere Neuerungen.

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Neu in 4.3: Die »eingeschränkten Profile« lassen sich als Kindersicherung verwenden. Neu in 4.3: Die »eingeschränkten Profile« lassen sich als Kindersicherung verwenden.

Ein dreiviertel Jahr nach dem letzten größeren Update auf Android 4.2.2 aktualisiert Google sein Betriebssystem auf die Version 4.3 und versorgt damit wie gewohnt zunächst nur Smartphones und Tablets der eigenen Nexus-Reihe. Auf dem Samsung Galaxy Nexus und dem LG Google Nexus 4 läuft die Version inklusive neuer Firmware jetzt ebenso wie auf dem Asus Google Nexus 7 und dem Samsung Google Nexus 10.

Dritthersteller dürften in den kommenden Monaten nachziehen und ihre eigene Version des Betriebssystems ausrollen. Je nach Hersteller kann das aber erfahrungsgemäß schnell ein halbes Jahr dauern, wobei ältere Geräte häufig außen vor bleiben. Im Vergleich zur vorhergehenden Version hat sich bei Android 4.3 optisch nur wenig getan. In Sachen Benutzerfreundlichkeit, Zugriffskontrolle und Bluetooth-Unterstützung macht Google mit dem Update dagegen einen großen Schritt. Wir haben uns Android 4.3 auf einem Samsung Galaxy Nexus genau angesehen und fassen die wichtigsten Neuerungen zusammen.

Bessere Kontrolle

Eine der größten Veränderungen von Android 4.2 war die Einführung mehrerer Benutzerkonten auf Tablets. Wie am PC ergibt sich dadurch die Möglichkeit, ein Tablet mit anderen Personen zu teilen und dabei die eigenen Apps und persönlichen Dateien durch ein Passwort zu schützen. Einer unserer Kritikpunkte war, dass der Administrator (in der Regel der erste Nutzer beziehungsweise Eigentümer des Tablets) bislang keine Möglichkeit hatte, anderen Konten Einschränken aufzuerlegen. Dieses Problem geht Google bei Android 4.3 mit eingeschränkten Nutzerprofilen an. Für diese kann der Administrator nun Apps und Inhalte verbieten. So sind zum Beispiel Eltern jetzt in der Lage, für ihr Kind ein Profil zu erstellen, das den Zugang zum Google Play Store unterbindet oder die Möglichkeit von In-App-Käufen sperrt. Programmierer müssen solche Optionen für die eigenen Apps aber selbst bereitstellen, was die zentrale Kontrolle erschwert.

App Ops wird auf Deutsch offenbar unter »App-Vorgänge« zu finden sein. Viele Zugriffe lassen sich schon jetzt problemlos unterbinden. App Ops wird auf Deutsch offenbar unter »App-Vorgänge« zu finden sein. Viele Zugriffe lassen sich schon jetzt problemlos unterbinden.

Eine weitere Funktion namens »App Ops« dient vorrangig dem Datenschutz und listet uns Apps samt ihren Berechtigungen auf, die wir dort einzeln deaktivieren können. Auch wann welche Berechtigung zum Einsatz kam, lässt sich durch App Ops nachvollziehen. Dummerweise hat Google die Funktion noch gar nicht in den Einstellungen zugänglich gemacht, so dass wir erst mit Hilfe einer Drittanbieter-App wie etwa »App Ops Starter« überhaupt Zugriff auf die im Betriebssystem vorhandenen Funktionen haben.

Vermutlich bereitet App Ops noch Kompatibilitätsprobleme mit zu vielen Anwendungen und wird in naher Zukunft durch ein Update offiziell aktiviert. Damit würde Google einem großen Manko der Android-Plattform entgegenwirken. Viele Apps verlangen heutzutage Berechtigungen, die sie für ihre eigentliche Funktion gar nicht benötigen, um Daten über den User zu sammeln. Im Test konnten wir Zugriffe auf sensible Informationen wie Standort- und Kontakt-Abfragen deaktivieren, ohne auf Probleme zu stoßen.

Kamera und Photo Sphere

Bei der Kamera hat Google das Konzept des Kreismenüs wieder verworfen. So zeigt die App die üblichen Optionen wie den Blitzmodus, Weißabgleich und neuerdings auch einen Countdown-Timer nun auf einem Bogen an, der über unserem Finger erscheint, wenn wir ihn auf den Bildschirm legen. Hat der ausgewählte Menüpunkt weitere Untermenüs, rutschen wir mit dem Finger weiter nach oben, bis wir die gewünschte Einstellung finden. Das funktioniert nach etwas Eingewöhnungszeit schneller, als immer neu zu tippen.

Eine besondere Funktion der Kamera-App von Android stellt »PhotoSphere« dar. Diese Panorama-Funktion, die mit Android 4.2 Einzug hielt, ermöglicht das Schießen von Fotos mit Rundum-Blick, ähnlich wie in Google Street View. Mit der Version 4.3 verbessert Google den Berechnungsalgorithmus der Fotos. Übergänge zwischen den Einzelbildern gelingen jetzt besser, so dass das fertige Bild mehr wie aus einem Guss wirkt und nicht mehr so häufig verwaschene Stellen aufweist, wie noch unter Android 4.2. Weil aber die dabei entstandenen Aufnahmen wie auf der Innenseite einer Kugel gekrümmt werden, lassen sie sich nur durch Googles eigene Anwendungen auf dem Handy oder in Google+ vernünftig betrachten.

Während der Aufnahme wechselnde Lichtverhältnisse wie hier kaschiert das System im fertigen Bild gut. Während der Aufnahme wechselnde Lichtverhältnisse wie hier kaschiert das System im fertigen Bild gut.

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