Apple iOS 4 veröffentlicht - Pseudo-Multitasking und Jailbreak

Apple hat sein Mobilbetriebssystem iOS auf Version 4 aktualisiert. Die neue Software unterstützt eine Art Multitasking, und Programme lassen sich nun in Ordnern organisieren.

Die neue Betriebssystemversion läuft auf allen iPhones seit dem iPhone 3G und der zweiten und dritten Generation des iPod Touch. Das ab dieser Woche verfügbare iPhone 4 wird direkt mit iOS 4 ausgeliefert, das Update für das iPad lässt noch bis Herbst auf sich warten. Um das Update zu installieren, brauchen Sie iTunes 9.2. Erstmals bietet Apple die neue Version auf für den iPod Touch kostenlos an. Allerdings funktionieren längst nicht alle neuen Funktionen auch mit dem iPhone 3G und älteren iPods, das erste iPhone bleibt gar ganz außen vor.

Die wichtigsten Neuerungen sind eine Art Pseudo-Multitasking sowie Ordner-Strukturen und konfigurierbare Hintergrundbilder für den Startbildschirm. Damit mehrere Anwendungen gleichzeitig laufen können, müssen deren Entwickler aber ein Update für iOS 4 ausliefern. Außerdem handelt es sich nicht um echtes Multitasking. Vielmehr erlaubt Apple nun auch Drittherstellern, bestimmte Hintergrunddienste zu benutzen, darunter Audio, Voice-over-IP und Navigation. Dieses Modell entspricht in etwa dem von Googls Android-Betriebssystem. Um Ordner zu erstellen, schieben Sie einfach ein Programmsymbol auf ein anderes.

iOS 4 unterstützt darüber hinaus auch auf iPhone und iPod Touch den vom iPad bekannten E-Book-Reader iBooks, der sich im AppStore herunterladen lässt. Ebenfalls neu ist das Game Center, ein Sammelplatz für Spiele, und eine Vielzahl kleinerer Verbesserungen. Über die Werbeplattform iAds will Apple künftig zentral Werbeplätze in Apps vermarkten.

Praktisch zeitgleich hat das iPhone-Dev-Team eine erste Beta ihres Jailbreak- und Unlock-Programms Redsn0w veröffentlicht. Bisher lassen sich damit nur iPhone 3G und iPod Touch 2G jailbreaken sowie das iPhone 3G zusätzlich auch unlocken, also die Bindung an den Provider auflösen. Wer sein iPhone 3GS jailbreaken möchte, soll laut den Entwicklern noch mit dem Update auf iOS 4 warten.

1. Update

Mittlerweile hat Apple eine Liste der mit iOS 4 behobenen Sicherheitslöcher freigegeben - und die ist mit über 60 Einträgen sehr lang. Besonders viele Fehler in den Betriebssystemversionen bis 3.1.3 entfallen auf den Safari-Browser beziehungsweise dessen Webkit-Engine. Besitzer eines iPhones der ersten Generation müssen vermutlich mit diesen klaffenden Lücken leben, denn iOS 4 lässt sich auf dieser Hardware nicht mehr installieren. Und das Apple für die drei Jahre alte Hardware noch ein Update vom Stapel lässt, bezweifeln wir.

» iOS 4 im Detail (Macwelt.de)
» iPhone fürs Update vorbereiten (Macwelt.de)

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