Asus ROG Ally X vs. ROG Ally: Für wen sich das Upgrade lohnt – und für wen nicht

Beide Geräte sind eine gute Wahl. Aber welcher ROG Ally passt am besten zu euch? Hier sind die wichtigsten Unterschiede.

Der direkte Vergleich lässt es bereits erahnen: Hüllen für das ROG Ally passen nicht für das neue X-Modell. Der direkte Vergleich lässt es bereits erahnen: Hüllen für das ROG Ally passen nicht für das neue X-Modell.

Der neue Handheld-PC Asus ROG Ally X ist seit einigen Wochen auf dem Markt und konnte bei den meisten Tests einen sehr guten Eindruck hinterlassen - auch bei unserem.

Das Ally X ist allerdings deutlich teurer als das erste Modell, obwohl die Änderungen nicht zahlreich sind. Es gibt zwar schlagfertige Gründe, das zusätzliche Geld in die Hand zunehmen, aber auch welche, die klar für das günstigere Gerät sprechen.

Unsere Gegenüberstellung bringt euch Klarheit.

Die wichtigsten Unterschiede

Der Akku

Der allerwichtigste Unterschied zwischen den beiden Geräten ist ohne Zweifel die Akkukapazität. Die ist beim neuen Gerät doppelt so groß – und das merkt man. 

Ihr könnt mit dem Ally X deutlich länger ohne Stromkabel spielen, als mit dem Vorgänger. Wenn ihr also vorhabt, mobil zu spielen, zum Beispiel auf Reisen oder in eurem Garten, dann lohnt sich der höhere Preis des neuen Gerätes allemal. 

Ich habe mit dem ROG Ally X gerne Elden Ring gespielt und dabei hielt es mit einer TDP von 25 Watt meistens über drei Stunden durch, bevor der Handheld wieder aufgeladen werden musste. Beim ROG Ally sind nur weniger als zwei Stunden mit derselben TDP möglich. 

Obwohl der Akku deutlich größer ist, ist das neue X-Modell nur geringfügig dicker. Obwohl der Akku deutlich größer ist, ist das neue X-Modell nur geringfügig dicker.

Der Arbeitsspeicher

Das ROG Ally X besitzt zwar denselben Ryzen Z1 Extreme-Prozessor wie das ROG Ally, allerdings ist die Leistung in Spielen trotzdem etwas besser.

Das liegt daran, dass beim neuen Gerät 24,0 GByte RAM verbaut wurden. Das heißt, der GPU können 8,0 GByte als Videospeicher zugewiesen werden und trotzdem bleiben 16,0 GByte für das restliche System übrig. In der Praxis liegt der Leistungsgewinn bei etwa 5 bis 10 Prozent. 

Das ist nicht die Welt, aber kann den Unterschied zwischen 27 und 30 FPS bedeuten. Oder zwischen hoher und mittlerer Textureinstellung.

Elden Ring

  • 30 W
  • 25 W
  • 15 W
Asus ROG Ally X
45
42
15
Lenovo Legion Go
41
39
30
Asus ROG Ally
38
38
35
  • 0
  • 10
  • 20
  • 30
  • 40
  • 50

Cyberpunk 2077

  • 30 W
  • 25 W
  • 15 W
Asus ROG Ally X
48
45
29
Asus ROG Ally
40
39
26
Lenovo Legion Go
40
39
22
  • 0
  • 10
  • 20
  • 30
  • 40
  • 50

Tiny Tinas Wonderland

  • 30 W
  • 25 W
  • 15 W
Asus ROG Ally X
49
49
33
Asus ROG Ally
47
47
41
Lenovo Legion Go
44
33
27
  • 0
  • 10
  • 20
  • 30
  • 40
  • 50

Monster Hunter World

  • 30 W
  • 25 W
  • 15 W
Asus ROG Ally X
44
42
36
Asus ROG Ally
38
37
35
Lenovo Legion Go
40
41
33
  • 0
  • 10
  • 20
  • 30
  • 40
  • 50

Tekken 8

  • 30 W
  • 25 W
  • 15 W
Asus ROG Ally X
46
44
31
Asus ROG Ally
41
41
40
Lenovo Legion Go
41
41
40
  • 0
  • 10
  • 20
  • 30
  • 40
  • 50

Der USB4-Anschluss

Wenn ihr in Zukunft plant, den Handheld-PC mit einer eGPU zu kombinieren, also einer externen Grafikkarte, dann empfiehlt es sich beim Neukauf, zum ROG Ally X zu greifen.

Der USB4-Anschluss stellt sicher, dass ihr herkömmliche externe Grafikkarten-Gehäuse anschließen könnt, die über diese Verbindung verbunden werden 

Rechts seht ihr den neuen USB4-Anschluss des Asus ROG Ally X. Rechts seht ihr den neuen USB4-Anschluss des Asus ROG Ally X.

Beim Vorgänger habt ihr als einzige Option die proprietären eGPUs von Asus, die nur mit Asus ROG-Geräten kompatibel sind (und nicht günstig). 

Solltet ihr schon eine Asus-eGPU besitzen, dann müsst ihr euch gut überlegen, ob ihr auf das ROG Ally X aufsteigen wollt. Diese Modelle könnt ihr nicht mit dem neuen Handheld verbinden. 

Bei der ersten Asus ROG Ally könnt ihr keine eGPUs per USB verbinden. (Bild: Asus) Bei der ersten Asus ROG Ally könnt ihr keine eGPUs per USB verbinden. (Bild: Asus)

Der erweiterbare Speicher

Bei beiden Handhelds könnt ihr die interne SSD austauschen. Beim ersten ROG Ally handelt es sich noch um kleinere 2230er SSDs. Die Auswahl ist bei diesem Formfaktor nicht sehr groß und die Preise meist höher.

Der Speicher lässt sich zwar mit einer microSD-Karte erweitern, jedoch sind die Lese- und Schreibgeschwindigkeiten deutlich langsamer und es gibt Berichte über defekte microSD-Karten beim ersten Gerät. 

Der neue ROG Ally X verwendet hingegen das weitverbreitete 2280-Format für SSDs, das ihr auch bei vielen Desktop-Mainboards findet. Die Preise sind niedriger.

Dazu kommt der microSD-Kartenslot, bei dem es noch keine Berichte über defekte Speicherkarten gibt. 

Hier seht ihr in der Mitte die große 2280-SSD im ROG Ally X. Hier seht ihr in der Mitte die große 2280-SSD im ROG Ally X.

Die Ergonomie

Der ROG Ally X ist dank abgerundeter Griffe etwas ergonomischer als das erste Modell. Obwohl der Akku doppelt so groß ist, ist das Gewicht nur um 70 Gramm gewachsen, was in der Praxis nicht negativ auffällt. 

Das neue Gerät ist etwas schwerer, dennoch empfand ich es als minimal angenehmer zu halten im Vergleich zum ersten ROG Ally. 

Der Preis

Das vielleicht wichtigste zum Schluss: Das neue Asus ROG Ally X kostet stolze 900 Euro.

Das Vorgängermodell ist nicht selten im Angebot und sogar für Preise unter 500 Euro erhältlich, wenn ihr die Augen offen haltet.

Sollten die Neuerungen für euch nicht ausschlaggebend sein, dann könnt ihr mit dem ersten Gerät sehr viel Geld sparen.

Lenovo Legion Go - 8,8 Zoll<br>QHD 144 Hz (LCD)
Lenovo Legion Go - 8,8 Zoll
QHD 144 Hz (LCD)
AMD Ryzen Z1 Extreme
  • sehr großer Bildschirm
  • gute Ergonomie
  • schwache Akkuleistung
  • mäßige Bedienung
799 €699 €
MSI Claw - 7 Zoll<br>120 Hz Full-HD (LCD)
MSI Claw - 7 Zoll
120 Hz Full-HD (LCD)
Intel Core Ultra 5 135H
  • gute Ergonomie
  • unausgereifte Treiber
  • dadurch schwache Performance
  • geringe Akkuleistung
849 €699 €
Steam Deck - 7,4 Zoll<br>90 Hz 800p (OLED)
Steam Deck - 7,4 Zoll
90 Hz 800p (OLED)
Custom AMD Zen 2-APU
  • solide Performance
  • sehr gutes Display
  • flottes Interface
  • Kompatibilität nicht immer gegeben
ab 569 €

Für wen lohnt sich das Upgrade?

Asus ROG Ally X hat wenig Neuerungen, die aber eine großen Unterschied ausmachen können. Greift zum neuen Modell, wenn …

  • … ihr vor allem unterwegs oder fern von einer Steckdose damit spielen wollt.
  • … ihr vorhabt, den Speicher zu erweitern.
  • … ihr euch zukünftig eine eGPU kaufen wollt.

Ihr könnt dagegen getrost zum Vorgänger greifen, wenn …

  • … ihr kein Problem damit habt, mit angeschlossenen Stromkabel zu spielen.
  • … ihr schon eine Asus ROG eGPU besitzt.
  • … euch der Preis von 900 Euro zu hoch ist. 

Meine Empfehlung: Wenn euch der hohe Preis von 900 Euro abschreckt, dann macht ihr mit dem Griff zum Vorgänger nichts falsch. Für den großen Preisunterschied könnt ihr euch noch eine solide Powerbank in den Warenkorb packen. 

Wenn ihr jedoch das aktuell beste Gesamtpaket bei den Windows-Handhelds haben wollt und euch nicht mit externen Stromquellen herumschlagen wollt, dann gibt es derzeit keine bessere Wahl als Asus neuen ROG Ally X. 

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