Ich behandle meinen Windows Desktop wie meinen Schreibtisch: Dadurch bin ich effektiver und kreativer

»Zeig mir deinen Desktop und ich sage dir, was für ein Mensch du bist.«

Aufgeräumter Desktop, glücklicher User. (Bild: Sai - adobe.stock.com) Aufgeräumter Desktop, glücklicher User. (Bild: Sai - adobe.stock.com)

Der Desktop ist ein viel diskutiertes Utensil. Für die einen sind Sammelsurien an Files und Verknüpfungen, die ins Leere laufen, die man irgendwann aber doch noch gebrauchen könnte. Für die anderen ist es einfach nur ein digitaler Bilderrahmen für ein cooles Wallpaper.

Für mich ist der Desktop eine Arbeitsfläche.

Der Desktop ist kein Launcher

Eigentlich ist der Desktop nicht mehr als ein weiterer Ordner im Browser. Beweis gefällig?

Hab ich doch gesagt. Hab ich doch gesagt.

Wie wir unseren Computer nutzen, hat sich im Verlauf der Jahre drastisch verändert. Es gab Zeiten, da war es wirklich sinnvoll, den Desktop als Abkürzung zu den wichtigsten Dokumenten, Programmen oder Spielen zu nutzen.

Diese Zeiten sind vorbei.

Wie oft starte ich noch Software direkt vom Desktop aus? Ich sag’s euch: nie. Wieso? Weil ich Apps meistens über die Taskbar starte, indem ich sie dort suche. Nicht einmal das Startmenü nutze ich noch, das war bei mir zuletzt Anfang der 2000er en vogue.

Warum sollte ich also Unordnung auf meiner digitalen Schreibtischoberfläche haben wollen, wenn der Müll eh nur herumliegt?

Der Desktop ist kein geheiligter Boden

Wer meine Artikel rund um Fernseher in letzter Zeit verfolgt, der hat meinen Desktop-Hintergrund bereits mehrmals gesehen. Klar steh ich auf ästhetische Bilder, die meine Vorlieben widerspiegeln (ich lass mich ja nicht zum Spaß tätowieren … wobei, doch). 

Mein Wallpaper. Grüße gehen raus an den Künstler oder die Künstlerin! Mein Wallpaper. Grüße gehen raus an den Künstler oder die Künstlerin!

Ich kenne Leute, denen ein spitzer Schrei entfährt, sobald auch nur ein Icon das hübsche Wallpaper verschandelt. Aber wieso? Auf der Schreibtischunterlage steht doch auch die Tastatur, da liegen womöglich Stifte oder das Handy und selbst das Mauspad verdeckt ihr mit eurem Nager.

Der Desktop ist eine Arbeitsfläche, die man aufhübschen kann und kein Wimbledon-Rasen.

Der Desktop ist ein Schreibtisch

Und genau so behandle ich ihn auch, indem ich dort nur temporär Daten liegen habe, an denen ich arbeite oder die ich in absehbarer Zukunft brauchen werde - wie Projektmappen, die auf dem Schreibtisch liegen.

Das ist wie mit dem dreckigen Geschirr nach der Instant-Nudelsuppe vorm Rechner: Kommt in die Spülmaschine. Ungenutzte Dateien, die ich noch gebrauchen könnte, kommen in Ordner, der Rest wandert in den Papierkorb, bevor es einen Pelz ansetzt.

Auf meinem Schreibtisch befinden sich lediglich 5 Icons.

Bitte fragt nicht, warum Ordner und Papierkorb transparent sind. Das weiß nur Microsofts Snippet-Tool. Bitte fragt nicht, warum Ordner und Papierkorb transparent sind. Das weiß nur Microsofts Snippet-Tool.

Drei Lese-PDFs für Besprechungen in meinem Podcast, ein Ordner mit von mir lektorierten und zu lektorierenden Kurzgeschichten für eine Anthologie, die ich betreue, und den Papierkorb.

Sobald ich die PDFs gelesen habe und die Anthologie im Druck ist, bleibt nur noch der Papierkorb.

Wie ich es schaffe, meinen Desktop sauber zu halten? So.

Ich nutze RocketDock

Bild: Punklabs Bild: Punklabs

RocketDock ist ein Widget, das mir wie eine ausklappbare Taskleiste am oberen Bildschirmrand besorgt, Mac-User kennen das. 

In dieser Leiste, die dann aufpoppt, wenn ich mit dem Mauszeiger an den oberen Displayrand gleite, sind Programme und Ordner, die ich sehr oft benutze: Browser, Papyrus Autor, Ordner zu meinen Büchern, zum Podcast und zu Games.

Aus den Augen, aber nicht aus dem Sinn.

Ich lade Dateien automatisch auf den Desktop

Anstatt jedes Mal zum richtigen Ordner in meiner Struktur zu navigieren, lade ich Files direkt und automatisch auf Desktop herunter.

Das hat zwei Vorteile. Ich sehe sofort, wenn auf dem Desktop eine Datei liegt, die da nicht hingehört (sollte ich vergessen, etwas heruntergeladen zu haben). Außerdem muss ich sie zum Verschieben nochmal anfassen, und weiß damit meistens später noch, in welche Unterordner ich sie gepackt habe.

Außerdem mahnen liegengebliebene Files und Icons, dass ich noch etwas zu erledigen habe. Sie sind quasi wie automatische Reminder.

Wie man effektiv seinen Kalender anlegt, zeigt euch Alana:

Ich behandle meinen Desktop wie meinen Schreibtisch

Unaufgeräumte Schreibtische sind ein Graus. Sie blockieren den kreativen Fluss und sind schlichtweg unschön anzusehen. Ich fühle mich mit ihnen nicht wohl und wer mir erzählt, dass das Genie das Chaos beherrscht, ist vermutlich zu faul zum Aufräumen.

Ist mein Desktop frei, ist es mein Hirn auch. Das bedeutet: Wichtige oder dringliche Arbeit habe ich erledigt und kann schreiben, zocken oder YouTube-Videos schauen.

Das Leben ist zu kurz, um einen vollgemüllten Schreibtisch zu haben - oder ihn nicht effektiv zu nutzen.

Mit einem geordneten Desktop finde ich meine innere Mitte. Wie sieht es mit euch aus? Gehört ihr auch dazu? Oder zu den Teams Icon-Rudelpudern vs. Digitaler Bilderrahmen? Habt ihr eventuell clevere Tools wie Rocket Dock, die ihr uns empfehlen könnt? Schreibt gerne in die Kommentare, wie ihr es mit eurem Desktop haltet.

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