Bioshock - Das beste Spiel der Messe

Selten hat man so ein Funkeln in den Augen erfahrener GameStar-Redakteure gesehen, kaum jemals waren sie sich so einig: Ein Spiel, wie man es gerade gesehen hat, kommt nur alle paar Jahre vor. Eigentlich hatten zwei Mann den Termin bei 2k Games, fünf waren dann da -- mitgekommen aus schierer Neugierde. Sie wurden nicht enttäuscht: Bioshock ist für uns das beste Spiel der E3.

Ken Levine, der Chef von Irrational Games, schuf 1999 mit System Shock 2 einen hochgelobten, aber kommerziell wenig erfolgreichen Rollenspiel-Shooter. Das Spiel, das noch immer eine treue Fangemeinde hat, findet nun in Bioshock einen würdigen - inoffiziellen - Nachfolger. Auf der E3 führt Levine im Plauderton durch die havarierte Unterwasserstation Rapture, während den Redakteuren die Kinnladen Richtung Knie sacken. Denn Bioshock übernimmt nicht nur alle Tugenden von System Shock 2 - es sieht auch noch umwerfend aus.

Für alle, die System Shock 2 nicht kennen, zwei wichtige Informationen: 1) In einer Mischung von Rollenspiel und Ego-Shooter ähnlich wie Deus Ex erforschen Sie ein beklemmend menschenleeres Raumschiff und finden heraus, was an Bord passiert ist. 2) Sie sollten System Shock 2 dringend spielen. Allen anderen sei hier stichpunktartig aufgeführt, was wir auf der Messe gesehen haben:

  • Rapture ist verlassen, bis auf die mutierten Gegner. Überall liegen Leichen. Was ist passiert? Tote Menschen sprechen durch Audio-Logs aus der Vergangenheit zu uns, sie geben Aufschluss über die Ereignisse.
  • Mutierte Mädchen namens Little Sister saugen Genmaterial aus Leichen. Sie werden von riesigen Mutanten in Bronze-Taucheranzügen begleitet, den Big Daddys. Wenn wir zu nahe kommen, flieht das Mädchen verängstigt hinter seinen Beschützer; der stößt uns davon. Schießen wird er nur, wenn wir ihn aktiv angreifen.
  • In einer zerstörten Toilette sprüht Wasser aus geborstenen Rohren, das ganze Zimmer spiegelt sich verschwommen in den Lachen auf dem Boden. Leichen dümpeln; an der Wand hängt ein Plasmi-Quik-Automat, in dem wir gegen rares Plasma neue Fertigkeiten erwerben.
  • Splicer-Mutantinnen im zerschlissenen Cocktail-Kleid huschen zwischen den Leichen umher und suchen nach Nahrung. Wenn sie uns sehen, heften Sie sich an die Decke und angeln mit Greifhaken nach uns.
  • Wir heften einen Signalgeber an eine Mutantin. Als sie ins Sichtfeld einer Kamera läuft, schlägt das System Alarm und schickt Dronen aus.
  • Alle mechanischen Gegner lassen sich hacken. Sicherheitsdronen sind fliegende Mini-Hubschrauber mit Automatikgewehr. Gehackt folgen sie uns durch das Level. An Sicherheitsstattionen deaktivieren wir alle Kameras und Dronen des Levels.
  • Wir feuern einen Splicer-Lockstoff auf einen Big Daddy und seine Little Sister. Die Splicer-Mutantin kommt neugierig näher und bemerkt das kleine Mädchen. »Meine Tochter!«, schreit sie auf und greift den Big Daddy an. Während die beiden kämpfen, huschen wir vorbei.
  • Mit einer Kamera schießen Sie Fotos von Gegnern und Gegenständen, ähnlich wie in Beyond Good & Evil. Die Fotos lassen sich erforschen; je besser die Qualität der Aufnahme (Größe, Schnitt, Schärfe), desto besser. Erforschte Gegner sind leichter zu bekämpfen, unbekannte Gegenstände werden nutzbar.
  • Alle Waffen lassen sich mehrfach aufrüsten. Es gibt Hunderte von Varianten. Munition ist immer knapp. Die verschiedenen Munitionstypen bleiben erhalten. Panzerbrechende Kugeln sind ideal gegen mechanische Gegner.
  • Ferne Führer (ähnliche wie Polito in System Shock 2) senden Belohnungen durch die Rohrpost: »Ich schicke dir Munition auf Röhre 7!«
  • Das Spiel beobachtet Sie und gibt Ratschläge, wenn Sie länger an der gleichen Stelle hängen.

»Wie weit würdest du gehen?«, fragt Bioshock als Kernthema. Wir wissen nur: Um so bald wie möglich die Hände an dieses Spiel legen zu können, würden wir sehr, sehr weit gehen.

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