Vor einiger Zeit fragte mich Peter Bathge, ob ich nicht was für das GameStar-Jubiläum schreiben wolle. Man werde 25, das sei doch ein Anlass. Ob ich die Redaktion in Clanfolk nachbauen könne. Gut, dachte ich. Es ist ein Geburtstag und du hast drei Monate Zeit. Also sagte ich Peter, das sei eine gute Idee und würde sicher alles sehr lustig.
Die ersten zwei Monate verbrachte ich damit, das zu tun, was man in diesem Land tut, wenn wichtige Entscheidungen anstehen: nämlich gar nichts. Ich beschäftigte mich grob und wenn Leute mich fragten, woran ich gerade arbeitete, jammerte ich rum. In dieser Zeit sah ich einmal kurz bei Steam rein und machte mir Notizen. Aha. Soso. Clanfolk also. Ein Spiel, wo man eine Gruppe von Leuten im 14. Jahrhundert frierend durch Schottland führte – also das, was uns im nächsten Winter erwartete.
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Clanfolk: Diese historische Lebens-Sim spielt in den Highlands von Schottland
Einen Monat vor der Party nahm ich mir vor, dieses Mal vorbereitet zu sein. Um wenigstens den Anschein zu erwecken, ich sei eine sortierte, kohärente Persönlichkeit, die ihre Geschenke mit Bedacht vorbereitete und nicht erst in den Minuten, wenn alle schon unter dem Tannenbaum saßen. Ich las den Auftrag noch mal durch. Peter hatte gebeten, die gesamte Redaktion nachzubauen, wenigstens aber das Gründungsteam.
Ich startete also das Spiel und musste feststellen, dass man nur vier Charaktere erschaffen konnte, wenn man nicht wollte, dass alle unfruchtbare Babys waren, die auf dem Hof nichts arbeiten konnten. Kurz dachte ich darüber nach anzuregen, ob man das Jubiläum nicht verschieben könnte. Ob nicht wenigstens ich meinen Text wenige Tage danach schicken könnte, weil das den Vorteil hätte, einen wesentlich aufgeräumteren Jubilar anzutreffen.
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