Fazit der Redaktion
Benjamin Danneberg
@Game_Play_Me
Ich bin ein absoluter Fan des ersten Empire Earth, das nur ein Jahr nach Cossacks: European War herauskam. Und Empire Earth hat 2001 schon viele Dinge besser gemacht als Cossacks. Nun kommt GSC Game World daher, verpasst dem Uralt-Titel bloß ein Facelifting und verkauft es als Teil 3. Inklusive 16 Jahre alter Bugs. Für ein Remake ist das kaum vertretbar.
Cossacks 3 baut auf den Nostalgiebonus von Spielern, die das Ur-Cossacks geliebt haben. Der ausgehungerte Strategiefan von damals wird's schon fressen, so scheint das Motto dahinter zu lauten. Wer das alte Cossacks nochmal mit besserer Grafik spielen will, dem kann Teil 3 zusagen. Denn das grundsätzliche Spielprinzip funktioniert auch nach 16 Jahren immer noch unverändert gut. Deshalb macht die Reise in die Vergangenheit auch für eine Weile Spaß. Doch alle Nostalgie kann irgendwann nicht mehr über die Mängel hinwegtäuschen. Wer ein gutes Strategiespiel mit aktuellen Mechaniken und einer vernünftigen KI erwartet, wird zutiefst enttäuscht.
Maurice Weber
@Froody42
Ach, was wollte ich Cossacks 3 mögen! Und ich mag es ja auch. Für eine Weile zumindest. Es ist ein schönes Wiedersehen: Mit riesigen Massenschlachten zu Land und zur See, mit gnadenlosem Ressourcenmanagement, das für mich fehlende Vorräte eiskalt bestraft. Aber das Problem von Cossacks 3 ist, dass es eben genau das ist: Ein Wiedersehen. Mit einem alten Bekannten, der zwar besser aussieht als man bei seinem Alter denken würde, aber kaum etwas neues zu erzählen hat.
Es ist nicht nur, dass Cossacks 3 kaum Innovation mit sich bringt - das könnte man bei einem Remake vielleicht verschmerzen. Aber das Spiel hat auch fast alles verpennt, was sich seitdem sonst so im Genre getan hat. Es hat doch nichts mit Nostalgie zu tun, dass Steuerung und Interface genauso umständlich sind wie damals! Das hätte man problemlos verbessern könnte, ohne den Geist des Spiels zu zerstören. Aber selbst solche Modernisierungen hat sich Cossacks 3 nicht getraut. Und damit bleibt es weit hinter seinen Möglichkeiten zurück.
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