Seite 4: Die Technik-Fails des Jahres 2016 - Fake-News, Papiertüten-Patente & Co

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Platz 4: Apple

Apple AirBag - ein Patent auf eine Papiertüte sorgt für Spott. (Quelle: Team Coco) Apple AirBag - ein Patent auf eine Papiertüte sorgt für Spott. (Quelle: Team Coco)

Wenn Apple-Nutzer in Foren von Apple-fokussierten Webseiten wie MacRumors schreiben, CEO Tim Cook solle zurücktreten und man könne sich an kein Jahr mit so vielen negativen Schlagzeilen über Apple erinnern, muss in Cupertino wohl einiges schief gelaufen sein. Für manche Apple-Fans hat sich 2016 das Fehlen von Steve Jobs erstmals ganz deutlich und schmerzhaft bemerkbar gemacht. Fangen wir einmal mit den eher amüsanten Dingen an.

Papiertüten-Patent & Co

Was soll man zu einem Patent, das eine »Papiertüte, die gekaufte Gegenstände enthält« beschreibt, eigentlich noch sagen? Der Spott im Web war ätzend. The Verge lobte »die beste und intuitivste Tüte, die Apple jemals hergestellt habe«, denn die Tütentechnik habe seit Jahrzehnten keine Fortschritte mehr gemacht. Auch der Late-Show-Host Conan O'Brien lieferte ein entsprechendes Spott-Video zur »Airbag«.

Für Fremdschämen unter Apple-Fans sorgte auch das neue Mitarbeiter-Credeo von Apple, das verdächtig wie ein Gebet aussieht, aber zumindest nicht für die Öffentlichkeit gedacht war. Zuletzt haben Apple-Mitarbeiter als Weihnachtsgeschenk ein graues T-Shirt erhalten, auf dem alle Ort mit Apple-Stores aufgedruckt sind und dazu ein schönes, auf hochwertiges Papier ausgedrucktes Credo in einem wunderschönen Schutzumschlag. Man kann die Begeisterung fast mit Händen greifen.

Die echten Probleme waren allerdings bei den Apple-Produkten selbst zu finden. Das iPhone 7 sieht fast identisch zum Vorgänger aus, besitzt aber keinen Kopfhöreranschluss mehr und braucht daher einen Adapter für Standard-Kopfhörer. Einige Käufer fielen sogar auf ein Video herein, in dem zu sehen ist, wie man angeblich einfach per Bohrer den fehlenden Anschluss wieder herstellen kann.

Die Airpods waren in homöopathischen Dosen Mitte Dezember ganz kurz erhältlich. Die Airpods waren in homöopathischen Dosen Mitte Dezember ganz kurz erhältlich.

Dagegen sind die drahtlosen Airpods, die zusammen mit dem Smartphone vorgestellt wurden, noch immer nicht erhältlich - mehrere Monate nach der Vorstellung und anscheinend wegen technischer Probleme mit den Kopfhörern. Zwar hat Apple Mitte Dezember einige Exemplare zur Vorbestellung und in den Apple Stores freigegeben, doch neue Online-Bestellungen werden erst Ende Januar 2017 ausgeliefert - fast fünf Monate nach der Vorstellung.

Der Grafikchip des iPhone 7 ist außerdem laut einer Analyse nur eine Minute lang so schnell wie beworben, da er dann wegen zu starker Hitzeentwicklung gedrosselt werden muss. Nur drei Monate nach der Markteinführung soll Apple außerdem die Bestellmengen für das iPhone 7 bei den Auftragsherstellern deutlich gesenkt haben.

Touch-Krankheit, Macbook Pro

Zu den weiteren Problemen bei Apple gehören fehlerhafte Akkus in bestimmten Chargen des iPhone 6s oder die von Apple lange ignorierte »Touch-Krankheit« des iPhone 6 Plus, die dann nach Monaten zwar anerkannt wurde, aber nur kostenpflichtig repariert wird. Die Schuld schiebt Apple nämlich den Nutzern zu, die ihr iPhone hätten fallenlassen. Das streiten nicht nur viele Betroffene ab, auch die Reparatur-Experten von iFixit sehen als Ursache ein Designproblem, das von Anfang an bestand. Hier sind inzwischen einige Sammelklagen eingereicht worden.

Um die Probleme des neuen Macbook Pro mit den sehr hohen Preisen, fehlenden USB-A-Ports, kaputten Lautsprechern nach der Nutzung von Windows per Bootcamp, Grafikfehlern durch anscheinend schlampige Programmierung von Apple-Apps und den Vorschriften für die Touch Bar ausführlich zu schildern, bleibt hier gar kein Platz mehr.

Zuletzt hatte auch noch ausgerechnet Microsoft mit dem All-in-One-PC Surface Studio die Fans der iMacs von Apple durch Innovation begeistert und meldet seit der Vorstellung des Macbook Pro deutlich mehr Bestellungen für das eigene Surface Book. Achja, und Apple hat Mitte Dezember das eben erst freigegebene WatchOS 3.1.1 nach wenigen Stunden offline genommen, da das Update für unbrauchbare Geräte gesorgt hat.

Der »politische Mist«, wie CEO Tim Cook die Forderung der EU nach 13 Milliarden Steuernachzahlungen plus Zinsen nannte, sei nur kurz ehrenhalber erwähnt, ebenso der Franzose, der in einem Apple Store zahlreiche Geräte aus Wut über einen verweigerten Service zerstörte. Und dann war da noch Donald Trump, der... aber dazu gibt es 2017 sicher noch genug zu sagen.

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