DiRT 3 - Von wegen Funsport-Dreck

Dirt 3 von Codemasters soll sich wieder mehr dem eigentlichen Rennsport widmen: dem Kampf gegen die Uhr.

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Ein letztes Mal um die Kurve, ein letztes Mal das Lenkrad umklammern und das Gaspedal durchtreten. Unser Audi Quattro bleibt auf Kurs und rauscht auf die Ziellinie zu. Die Finger umklammern das Lenkrad, die Bodenwellen rütteln uns kräftig durch. Mit Schweißperlen auf der Stirn rasen wir ins Finish.

Doch klettern wir nach dieser Fahrt nicht aus einem echten Rallyeauto sondern aus einem Fliehkraftsimulator. Trotzdem sind wir so gut geschüttelt worden, als wenn wir mit einem echten Boliden durch echten Dreck gerast wären. Wir haben den Dirt 3-Macher Codemasters im walisischen Cardiff besucht und die kommende Offroad-Raserei ausführlich gespielt.

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Ein Wagen für jedes Wetter

Laut Codemasters wird der dritte Ausflug in den Dreck (engl.: dirt) vor allem eines: »mehr, mehr, mehr!«. Dieses Versprechen lösen die Rennspielprofis wohl ein. Mehr als 50 Rallye-Wagen querbeet durch 15 Klassen finden sich in Dirt 3. Darunter sowohl Klassiker wie der Audi Quattro oder der Mini Cooper S 1275, als auch deutlich jüngere Autos aus der aktuellen und kommenden World-Rally-Championship-Saison. Noch mehr hat sich bei den Strecken getan. Gab es in Colin McRae: Dirt 2noch 41 Routen, stecken im dritten Teil mehr als doppelt so viele. Die staubigen und schlammigen Pisten schicken uns unter anderem von Kenia über Monaco und die USA bis in die Wälder Mitteleuropas.

Passend zu den Sturmböen in Cardiff wird auch das Wetter von Dirt 3 heftiger. Neu in der Serie sorgen nun Regen und Schneefall für knackigere Bedingungen, vor allem in der enorm hübschen Cockpit-Perspektive. Überhaupt ist Dirt 3 eine Augenweide: die fotorealistischen Spiegelungen, malerischen Lichteffekte, knackscharfen Texturen und liebevollen Details abseits der Strecke machen schon jetzt viel her. Bei unseren Versuchen, die virtuellen Zeiten von Meeke und Block zu schlagen, störte uns lediglich das flache Gras am Straßenrand. Ob dieses optische Manko auf dem PC auftritt, ist noch unklar; wir drehten wir unsere Proberunden auf der technisch schwächeren Xbox 360.

Gegen die Uhr

Der optische Glamour interessiert wahre Rallyeenthusiasten (und uns) jedoch nicht so sehr, wie die Frage, ob Codemasters aus seinen Fehlern beim Vorgänger gelernt hat. Vor allem Serienfans mokierten, dass sich Dirt 2 zu wenig am eigentlichen Sport orientiert und sein Gewicht auf unkomplizierte Actionrennen gegen andere Fahrer gelegt hätte.

Dirt 3 bewegt sich hingegen, wenn auch nur in kleinen Schritten, wieder in Richtung traditioneller Rallyedisziplinen, also Rennen gegen die Uhr. »60 Prozent des Spiels ist echtes Rallye«, versprach man uns in Cardiff. Doch lange Etappen über fünf Minuten, wie sie einst in Colin McRae Rally 2.0 für schweißnasse Hände gesorgt hatten, suchten wir nach wie vor vergebens. Gut indes: Nach den ersten Runden finden wir uns in Dirt 3 schnell zurecht. Kein Wunder, schließlich haben die Entwickler am ohnehin sehr guten Fahrgefühl der Vorgänger nichts verändert. Während sich Einsteiger über jede Menge Fahrhilfen freuen, heizen Profis ganz ohne ABS, Traktionskontrolle oder Minikarte drauf los. Die Codemasters-typische Rückspulfunktion ist ebenfalls wieder mit am Start.

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