Seite 3: Eine kurze Geschichte von Game of Thrones - Blaues Blut und rote Flammen

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Inhaltsverzeichnis

1

Einleitung
Auf Gedeih und Verderb verbunden: Die Targaryens
Hitzige Familienbande: Die Baratheons

2

Hoffart kommt vor dem Fall: Die Graufreuds
Kein Ende trotz Feuer: Die Lennisters
Des einen Leid, des anderen Freud: Die Tyrells und Tullys

3

Ein harmloser Rundflug mit schweren Folgen: Die Arryns
Einsicht statt Asche: Die Starks
Bis zuletzt unbesiegt: Die Martells

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Ein harmloser Rundflug mit schweren Folgen: Die Arryns

• Hausmotto: »Hoch wie die Ehre« (As High As Honor)
• Berühmte Mitglieder: Jon Arryn, Lisa Arryn, Robin Arryn
• Stammsitz: Hohenehr

Drachen sind furchterregende Bestien und mehr als fähig, ganze Armeen zu vernichten. Die Geschichte, die Haus Arryn mit den Tieren verbindet aber ist eine, die mehr von Selbstüberschätzung, kluger Politik und Einschüchterung erzählt.

In der Überzeugung, dass ihr Land von keinem Feind erobert werden könne, bot die Regentin des Tals all ihre Soldaten an der am besten befestigten Stelle des Landes, dem Bluttor, auf. Ein Angriff über den Landweg war damit so gut wie ausgeschlossen ohne in einem Massaker zu enden.

Die wahre Gefahr drohte jedoch wie so oft aus der Luft, wenn auch diesmal nicht mit Feuer und Blut. Stattdessen bestieg Visenya, die Schwestergemahlin Aegons, ihren Drachen Vhagar und flog hinauf zur als uneinnehmbar geltenden Stammburg der Arryns, Hohenehr. Dem minderjährigen König, der dort spielte, bot sie einen Rundflug auf Vhagar an.

Als die Regentin des Tals zurückkehrte und die Targaryen-Drachenreiterin mit ihrem Sohn sah, gab sie ihre Herrschaft auf - wenn der Feind so leicht nach Hohenehr gelangen konnte, war eine Verteidigung sinnlos und so bot sich immerhin die Chance, als Wächter des Ostens und Herren des Tals weiter Einfluss auf Westeros auszuüben.

Einsicht statt Asche: Die Starks

• Hausmotto: »Der Winter naht« (Winter Is Coming)
• Berühmte Mitglieder: Eddard Stark, Catelyn Stark, Robb Stark, Sansa Stark, Jon Snow
• Stammsitz: Winterfell

Noch ein Stück weiter im Norden regierten zur Zeit der Targaryen-Invasion die Starks wie sie es schon seit dem legendären Bran dem Erbauer getan hatten. Weil der Norden weit und durch die Marschen bei Maidengraben gut gegen Angriffe aus dem Süden geschützt ist, hatten die Starks nur gelegentlich mit anderen Königreichen zu tun.

Friedlich ging es im Norden dennoch selten zu, denn von jenseits der Mauer drohten schon immer Wildlingüberfälle - die Starks unterstützen die Nachtwache in ihrer Aufgabe viel intensiver als die anderen großen Häuser von Westeros, da ihre eigenen Ländereien durch die Raubzüge ebenfalls betroffen sind.

Wildlinge waren allerdings nicht die einzige Gefahr für die Herrschaft der Starks, denn auch andere Adelshäuser sind stolz und ehrgeizig. Vor allem die Boltons von Grauenstein forderten Haus Stark bis zu ihrer Unterwerfung immer wieder heraus.

Als die Drachenreiter Westeros Stück für Stück eroberten, sah König Torrhen Stark, was den anderen Königen auf dem Feld des Feuers und in Harrenhal zugestoßen war, und entschied, seine Leute nicht in einem sinnlosen Kampf zu opfern. Er kniete vor Aegon nieder und unterwarf sich. Für diesen Akt wurde der »knieende König« belohnt: als Wächter des Nordens herrschen die Starks seit diesem Tag.

Bis zuletzt unbesiegt: Die Martells

• Hausmotto: »Ungebeugt, Ungezähmt, Ungebrochen« (Unbowed, Unbent, Unbroken)
• Berühmte Mitglieder: Doran Martell, Oberyn Martell, Ellaria Sand
• Stammsitz: Sonnspeer (Sunspear)

Offene Feldschlachten gegen die Targaryens und ihre Drachen waren zum Scheitern verurteilt, sich hinter Mauern zu verschanzen ebenfalls keine gute Idee - wie sollte sich irgendjemand überhaupt gegen die neue Gefahr aus Valyria stellen und siegen? Haus Martell von Dorne fand einen Weg, der es auf dem Eroberungsfeldzug der Targaryens zum einzigen unbesiegten Widersacher Aegons machte.

Mit unentwegten Guerilla-Attacken und schnellen Rückzügen schwächten sie die Truppen ihrer Feinde ohne selbst allzu große Verluste erleiden zu müssen. Drachen sind mächtig und grausam, aber auch sie können nicht überall gleichzeitig sein. Und wo gerade kein Drache die Armeen der Targaryens schützte, schlug Haus Martell zu.

Zur gewieften Taktik kam die Heimat der Martells selbst, denn die dornischen Wüsten mit ihrer sengenden Hitze und giftigen Nattern setzten dem einmarschierenden Aegon genauso zu wie die Nadelstiche der Armee. Im Ergebnis musste er, der große Eroberer, abziehen ohne Dorne unterwerfen zu können.

Das Hausmotto der Martells »Ungebeugt, Ungezähmt, Ungebrochen« zeigt, dass dieses stolze Adelsgeschlecht selbst vor Drachen nicht zurückscheut. In ihrem militärischen und politischen Arsenal haben die Fürsten von Dorne mehr als genug Waffen, um sich ihrer Feinde zu entledigen, offen oder durch Hinterlist.