Seite 2: Elden Ring Performance: Die Technik kann nicht mit dem Rest des Spiels mithalten

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Benchmarks in Elden Ring

Highend-System
Geforce RTX 3080, Ryzen 9 5900X, 32 GByte RAM, Windows 10

  • Durchschnittliche FPS
  • Minimale FPS (99th Percentile)
1920x1080
60,0
52,4
2560x1440
60,0
50,3
3840x2160
60,0
49,5
  • 0,0
  • 12,0
  • 24,0
  • 36,0
  • 48,0
  • 60,0

Für die beiden schnelleren Systeme in den Benchmarks oben und unten ist der durchschnittliche Wert für die Bilde pro Sekunde aufgrund des FPS-Limits (fast) immer gleich, weil Elden Ring mit seiner veralteten Technik grundsätzlich keine sehr großen Ansprüche an die Hardware stellt.

Bei den minimalen FPS in Form der 99th-Percentile-Angaben gibt es dagegen Unterschiede. Der Wert benennt die niedrigste Berechnungszeit eines Bildes in FPS umgerechnet, aber ohne die ein Prozent schlechtesten Werte, um (zu) vereinzelte Ausreißer herauszufiltern.

Gehobener Mittelklasse-PC
RTX 2070, Core i5 8400, 16 GByte RAM, Windows 10

  • Durchschnittliche FPS
  • Minimale FPS (99th Percentile)
1920x1080
60,0
48,3
2560x1440
58,3
47,6
3840x2160
37,3
26,9
  • 0,0
  • 12,0
  • 24,0
  • 36,0
  • 48,0
  • 60,0

Erwartungsgemäß sinken die minimalen FPS mit steigender Auflösung, die hier zu sehenden Werte zeigen aber nicht die ganze Wahrheit. Wie oben beschrieben kommt es teils zu größeren Ausreißern beziehungsweise kurzen Rucklern, die aber nicht zuverlässig reproduzierbar in den Benchmarks auftreten. Ein Beispiel dafür sehen wir uns im Abschnitt Teils Ruckler auch mit Highend-Hardware unten genauer an.

Dass das Spiel eigentlich nicht so viel Rechenleistung braucht zeigt sich auch am langsamsten System mit Radeon RX 570, 8,0 GByte RAM und Quadcore-CPU auf Basis der Ryzen-2000-Architektur. Die kommt bei dem hier genutzten Ryzen 5 3400G trotz 3000er Namen zum Einsatz. Der Prozessor ist dadurch langsamer als der offiziell mindestens geforderte Ryzen 3 3300X.

Einsteiger-PC
Radeon RX 570, Ryzen 3 3400G, 8 GByte RAM, Windows 10

  • Durchschnittliche FPS
  • Minimale FPS (99th Percentile)
1920x1080
37,3
29,3
2560x1440
29,1
25,4
3840x2160
16,5
11,2
  • 0,0
  • 8,0
  • 16,0
  • 24,0
  • 32,0
  • 40,0

Obwohl alle Hauptkomponenten etwas unterhalb der offiziellen Systemanforderungen liegen, kommen wir trotz maximaler Details in Full HD auf durchaus spielbare 37 FPS im Durchschnitt. Sogar in der WQHD-Auflösung, die für die RX 570 oft zu anspruchsvoll ist, liegen wir immerhin noch im Bereich der 30-FPS-Grenze.

Die niedrigen minimalen FPS trüben den Gesamteindruck allerdings, zumal stärkere Ausreißer mit dieser Hardware öfter auftreten als auf den schnelleren PCs. Spielen kann man Elden Ring so zwar, ihr braucht dann aber in den ohnehin schon schweren Kämpfen eine (noch) größere Frusttoleranz. Wie viel Leistung mehr durch niedrigere Grafikeinstellungen drin ist, erfahrt ihr im Preset-Vergleich am Ende des Artikels.

Kleine Ruckler selbst mit Highend-Hardware

Das Hauptproblem der Technik von Elden Ring ist nicht ein generell zu hoher Anspruch an die Hardware, sondern dass es ganz unabhängig von den eigenen Komponenten teils zu Rucklern kommen kann.

Beispielhaft betrachten wir unten zwei Benchmark-Durchläufe mit dem oben angegebenen Highend-System mit einer Geforce RTX 3080 und einem Ryzen 9 5900X. Alles ist hier identisch, von der Hardware über die Spielszene bis hin zur Treiber- und Spielversion. Die Frametimes sind es aber nicht:

Benchmark ohne Ruckler Benchmark ohne Ruckler
Benchmark mit Rucklern Benchmark mit Rucklern

Im Bild oben seht ihr grafisch dargestellt, wie lange es in den Benchmark-Durchläufen bei jedem einzelnen Bild gedauert hat, bis es berechnet wurde. Je kürzer die Zeit in Millisekunden und je gleichmäßiger die Kurve verläuft, desto besser ist das Spielgefühl.

Während im einen Fall zwei, drei klare Ausreißer nach oben zu sehen sind, die sich auch im Spiel durch ein kurzes Stocken bemerkbar machen, verlaufen die Frametimes im zweiten Fall wesentlich glatter und das Spielen ist ohne spürbare Ruckler möglich.

Entscheidend ist letztlich, wie häufig es zu diesen Rucklern kommt. Auf unseren Testsystemen war das nicht so oft der Fall, dass es ein großes Problem wurde. Auf anderen PCs muss das aber nicht genau so aussehen – vor allem, wenn viele Hintergrundanwendungen laufen.

Presets im Grafik- und Performance-Vergleich

Um die Performance allgemein zu verbessern, könnt ihr die Detailstufe senken. Wie unser Vergleich der vier Presets oben zeigt, leidet die ohnehin angestaubte Optik auf den unteren beiden Stufen aber (zu) stark, um das Spielen so wirklich noch empfehlen zu können.

Auch der Performance-Gewinn fällt relativ überschaubar aus. Mit dem langsamen System kommen wir beim Wechsel von hohen zu mittleren Details auf ein Performance-Plus von knapp über zehn Prozent beziehungsweise fünf FPS.

Preset-Vergleich, Full HD
Radeon RX 570, Ryzen 3 3400G, 8 GByte RAM, Windows 10

  • Durchschnittliche FPS
  • Minimale FPS (99th Percentile)
Niedrige Details
49,1
38,1
Mittlere Details
43,2
35,7
Hohe Details
38,3
32,3
Maximale Details
37,3
29,3
  • 0,0
  • 10,0
  • 20,0
  • 30,0
  • 40,0
  • 50,0

Optisch machen außerdem die Schatten Probleme, wenn sie nicht auf der höchsten Stufe stehen. Vor allem bei der Vegetation kommt es dann zu einem störenden Flimmern. Passt diese Option deshalb gegebenenfalls manuell wieder auf die höchste Stufe an.

Aber selbst wenn alle Einstellungen auf dem Maximum stehen, gibt es grafische Probleme. Im vergrößerten Bildausschnitt unten sieht man zum Beispiel am Rand des Felsens sehr unschön beziehungsweise deutlich, wie ein zusätzlicher Teil davon zunächst nur teilweise eingeblendet wird.

Die Abstufungen des Level-of-Detail-Systems können teils recht klar ins Auge springen, hier am oben Rand des Felsens zu sehen. Die Abstufungen des Level-of-Detail-Systems können teils recht klar ins Auge springen, hier am oben Rand des Felsens zu sehen.

Die Technik von Elden Ring ist also in mehrfacher Hinsicht verbesserungswürdig. Aufgrund der sehr veralteten Basis dürfte From Software unserer Einschätzung nach aber nur begrenzt Möglichkeiten haben, hier noch grundlegende Verbesserungen nachzuliefern.

Das alles ändert nichts daran, dass wir Elden Ring für ein spielerisches (!) Meisterwerk halten, das es so nur alle paar Jahre gibt. Für den hoffentlich kommenden Nachfolger steht unser größter Wunsch an From Software aber dennoch schon jetzt fest: Bitte wechselt endlich die Engine!

Welche Hardware nutzt ihr zum Spielen und welche Erfahrungen habt ihr mit der Technik von Elden Ring und der Performance bisher gemacht? Lasst es uns gerne in den Kommentaren wissen!

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