Elden Ring Performance: Die Technik kann nicht mit dem Rest des Spiels mithalten

Elden Ring hat uns spielerisch überrascht und sich als Meisterwerk erwiesen. Technisch liefert das Spiel dagegen gewohnt ausbaufähige From-Software-Kost.

Man merkt dem technischen Motor von Elden Ring in Form seiner Engine an, dass er in die Jahre gekommen ist. Man merkt dem technischen Motor von Elden Ring in Form seiner Engine an, dass er in die Jahre gekommen ist.

GameStar Plus Logo
Weiter mit GameStar Plus

Wenn dir gute Spiele wichtig sind.

Besondere Reportagen, Analysen und Hintergründe für Rollenspiel-Helden, Hobbygeneräle und Singleplayer-Fans – von Experten, die wissen, was gespielt wird. Deine Vorteile:

Alle Artikel, Videos & Podcasts von GameStar
Frei von Banner- und Video-Werbung
Einfach online kündbar

Elden Ring hat schon jetzt mit Traumwertungen weltweit Geschichte geschrieben und auch uns spielerisch nachhaltig beeindruckt, wie der große GameStar-Test von Elden Ring zeigt. Zu dieser Geschichte gehört aber auch eine technische Basis, die Wünsche offen lässt.

Das zeigt sich zum Release deutlich an den Bewertungen auf Steam: Das Spiel kommt hier aktuell mit etwa 60 Prozent positiven Bewertungen nicht gut weg, Hauptkritikpunkt sind technische Schwierigkeiten.

Im Test zu Elden Ring sind wir ebenfalls auf Probleme gestoßen und haben diese auch transparent dargelegt. Die Schwierigkeiten waren aber auf sieben verschiedenen Testsystemen und in über einhundertfünfzig Stunden Spielzeit so überschaubar, dass sie für uns einer großartigen Spielerfahrung nicht entscheidend im Weg standen. Das gilt auch für zwar ärgerliche, aber in unseren Augen nicht per se wertungsrelevante Faktoren wie das FPS-Limit. Insgesamt haben wir uns deshalb für eine Abwertung um zwei Punkte entschieden.

Welche technischen Ungereimtheiten und Probleme euch genau beim Spielen von Elden Ring auf dem PC begegnen können, schauen wir uns in diesem Artikel unter anderem anhand von Benchmarks mit verschiedenen Systemen und Frametimes mit Highend-Hardware genauer an.

Basis unserer hier geschilderten Eindrücke ist die aktuelle Spielversion 1.02, die auch zum Zeitpunkt der Veröffentlichung dieses Artikels noch die Neueste darstellt. Außerdem kommen jeweils die aktuellen Treiber von AMD und Nvidia zum Einsatz.

Ob das Spiel entgegen der offiziellen Systemanforderungen auch mit nur 8,0 GByte Arbeitsspeicher läuft, haben wir im folgenden Artikel bereits näher beleuchtet:

Wo ist die Technik von Elden Ring verbesserungswürdig?

Bevor wir den Blick auf unsere Benchmarks und die weiteren Erkenntnisse zur Technik von Elden Ring lenken, fassen wir die wichtigsten Aspekte dazu in der folgenden Übersicht zusammen, damit ihr direkt wisst, um welche Dinge es uns hier geht:

  • Auch mit schneller Hardware kann es teils zu kurzen Rucklern kommen.
  • Die Grafik ist zwar stimmungsvoll, aber nicht mehr zeitgemäß und teils fehlerhaft.
  • Die Bilder pro Sekunde sind auf 60 FPS begrenzt.
  • Wir können zwar Breitbild-Auflösungen wie 21:9 und 32:9 im Spiel auswählen, das sorgt aber lediglich für große schwarze Balken links und rechts und nicht für eine tatsächliche Darstellung in den passenden Auflösungen wie 3440x1440.
  • Eingaben mit der Maus fühlen sich teils ruckelig an, selbst wenn die FPS stabil bei 60 liegen. Wir empfehlen für eine leichte Besserung, die Empfindlichkeit der Maus im Menü auf die niedrigste Stufe zu stellen. Generell raten wir aber wie bei allen From-Software-Titeln dringend dazu, mit einem Controller zu spielen, weil ihr nur damit die volle Kontrolle habt, ohne euch die Finger zu verknoten.
  • Selbst wenn kein Controller im Menü angeschlossen ist, werden dort zur Navigation von Haus aus Controller-Symbole statt Keyboardtasten angezeigt (siehe das Bild unten). Um das zu ändern, müsst ihr unter Sound und Anzeige die Option Gerät für Bildschirmaufford. auf Tastatur und Maus stellen:
Tastatur-Symbole Tastatur-Symbole
Controller-Symbole Controller-Symbole

Wir empfehlen zwar, Elden Ring mit einem Controller zu spielen. Es wäre aber dennoch wünschenswert, dass im Menü ohne angeschlossenen Controller automatisch passende Keyboardtasten zur Navigation angezeigt werden (unten links zu sehen).

Die meisten dieser Aspekte kennen wir schon von älteren From-Software-Titeln wie Sekiro: Shadows Die Twice oder Dark Souls 3. Die wichtigste Probleme stellen in diesem Fall die Performance und die grafischen Fehler dar, weshalb wir uns wie oben erwähnt zu einer Abwertung von zwei Punkten entschieden haben.

Solltet ihr stärker davon betroffen sein als wir, können diese Aspekte aber wichtiger werden und der Spielspaß in größerem Maße leiden. Da wir nur auf eine begrenzten Zahl von Testsystemen spielen können, interessieren uns eure Erfahrungen mit dem Spiel sehr, schildert sie uns also gerne in den Kommentaren!

Mehr als 60 FPS sind nicht möglich

Elden Ring hat wie von From Software gewohnt ein FPS-Limit, in diesem Fall bei 60 Bildern pro Sekunde. Ein Umgehen ist über simple Wege wie das Deaktivieren von V-Sync per Treiber oder Zusatztool nicht möglich. In der Konfigurationsdatei gibt es auch keinen passenden Eintrag. Ihr findet sie übrigens hier:

C:\Benutzer\[Dein Benutzername]\AppData\Roaming\EldenRing\GraphicsConfig.xml

Es ist zwar denkbar, dass ein Freischalten der FPS irgendwann nach Release per Mod realisiert wird. Allerdings könnte das dann auch Fehler im Spiel mit sich bringen. Die Integration von Easy-Anti-Cheat erschwert die Einbindung von Mods zudem (beziehungsweise macht sie zumindest im Online-Modus wahrscheinlich unmöglich).

1 von 2

nächste Seite


zu den Kommentaren (364)

Kommentare(313)
Kommentar-Regeln von GameStar
Bitte lies unsere Kommentar-Regeln, bevor Du einen Kommentar verfasst.

Nur angemeldete Benutzer können kommentieren und bewerten.