RAM wechseln, während der PC läuft - was passiert? Ich habe es ausprobiert

Wenn man einmal mit den sinnlosen Experimenten angefangen hat, kann man so schnell nicht mehr aufhören. Diesmal an der Reihe: Arbeitsspeicher im PC-Betrieb wechseln.

Ja, ihr habt völlig recht. Es gibt nicht einen einzigen guten Grund, Arbeitsspeicher ein- und auszubauen, während der PC läuft. Aber ich habe wenigstens zwei schlechte Gründe dafür gefunden: Weil ich es kann und weil ich zuvor ehrlich gesagt nicht sicher war, was ganz genau passiert. Falls es euch auch so geht, könnt ihr das mit dem Lesen dieses Artikels ändern.

Ich muss außerdem zugeben, dass dieses Experiment aus meiner Reihe mehr oder weniger sinnloser Tests (dazu am Ende des Artikels mehr) in gewisser Weise einzigartig war. Ich habe zwar gefühlt schon tausend Mal Grafikkarten, CPUs und RAM ein- und ausgebaut, während der Rechner aus war - aber noch nie, während er an war. Eine etwas beängstigende und gleichzeitig auch besondere Erfahrung.

Aber genug von mir, wechseln wir zu Euch! Genauer gesagt geht es um eure Einschätzung, was genau passiert, wenn man RAM im laufenden Betrieb wechselt? Nehmt dazu gerne an den folgenden beiden Umfragen teil, bevor wir uns das Ergebnis ansehen. Wer schummeln will, kann das natürlich leicht tun. Aber das wäre doch genauso sinnlos, wie RAM ein- und auszubauen, während der Rechner noch läuft.

Viel empfehlenswerter ist es dagegen, zu überprüfen, ob ihr euren Arbeitsspeicher auch mit den Taktraten und Timings betreibt, die er unterstützt - was meiner Erfahrung nach oft übersehen wird. Mehr dazu erfahrt ihr im Artikel Warum viele PCs zu langsam laufen und wie sich das leicht ändern lässt

Erste Umfrage (RAM ausbauen)

Zweite Umfrage (RAM einbauen)

Die Auflösung anhand meiner eigenen Erfahrungen mit zwei verschiedenen Testsystemen findet ihr hinter einem Klick versteckt in dem folgenden Infokasten.

Auflösung: Was passiert beim Wechsel des RAMs im laufenden Betrieb?

Meine beiden Test-PCs mit AMD- und Intel-CPU (Sockel AM4 beziehungsweise Sockel 1151) und DDR4-RAM haben identisch auf das Entfernen eines von zwei RAM-Riegeln reagiert: Der PC hat sich aufgehangen, das Bild ist also sofort eingefroren und der Rechner hat auf keinerlei Eingaben mehr reagiert. Übrigens passiert wenig überraschend das Gleiche, wenn nur ein RAM-Riegel verbaut ist.

Anders verhält es sich dagegen, wenn man einen zweiten RAM-Riegel im laufenden Betrieb einbaut. Zumindest meine Testsysteme haben das völlig ignoriert und ich konnte sie ganz normal weiter benutzen. Erkannt wurde der zusätzliche RAM-Riegel aber erst, nachdem der PC aus- und wieder eingeschaltet wurde. Windows nur neuzustarten genügt dazu also nicht.

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Schaden genommen hat im Laufe dieses kleinen Experiments übrigens keine Hardware. Ich konnte also alle Komponenten und die gesamten PCs danach problemlos weiterverwenden. Zur Nachahmung empfohlen ist das Ganze natürlich trotzdem nicht - auch wenn ich mir sicher bin, dass es diesen Hinweis in diesem Fall nicht wirklich braucht.

Weitere Hardware-Experimente im Was passiert, wenn...-Stil habe ich bereits in der Vergangenheit durchgeführt. Schaut euch doch die folgenden Artikel mal an, wenn ihr auf den Geschmack gekommen seid:

Schreibt gerne in die Kommentare, für welche Antwort ihr gestimmt habt und warum. Falls es weitere Experimente gibt, mit denen ich meine Testsysteme quälen soll, lasst es mich außerdem wissen. Solange eher davon auszugehen ist, dass die Hardware dabei keinen Schaden nimmt, bin ich noch zu einigen Schandtaten bereit.

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