Bei den einen sorgt sie für ein Glücksgefühl sondergleichen, bei anderen dagegen für Aggression: die typische Geräuschkulisse der Formel 1. Meist sind es Männer, die sich von dem satten Sound der PS-starken Motoren betören lassen und sich dem Sport mit absoluter Leidenschaft hingeben. Es ist jedoch nicht nur der Klang, den die Fans lieben. Sondern auch die irrwitzige Geschwindigkeit von mehr als 300 km/h, bei der schon der kleinste Fahrfehler das Aus bedeuten kann. Und natürlich die Gewissheit, dass sich hier die besten Fahrer der Welt miteinander messen: Lewis Hamilton, Fernando Alonso, Sebastian Vettel und seit dieser Saison auch wieder Michael Schumacher.
All das, was die Formel 1 ausmacht, wollen die Rennspielexperten von Codemasters (Colin McRae: Dirt 2, Race Driver: GRID) in F1 2010 vereinen. Bei den Swordfish Studios in Birmingham durften wir erstmals einen ausführlichen Blick auf eine frühe Version des Spiels werfen.
Details sind wichtig
Das Rennwochenende beginnt mit dem freien Training, bei dem wir die Strecke und ihre Eigenheiten kennenlernen. Außerdem lassen sich hier unterschiedliche Reifenhärten und Tankfüllungen testen. Am nächsten Tag wird es das erste Mal ernst -- es geht um die Startplätze! In der Egoansicht hocken wir in unserem Ferrari in der Teambox, der Motor läuft bereits. Das Cockpit haben die Entwickler bis ins letzte Detail originalgetreu nachgebildet.
Auf einem heruntergelassenen Bildschirm dürfen wir an den Fahrzeugeinstellungen herumdrehen, bis wir die für uns perfekte Konstellation getroffen haben. Außerdem erhalten wir hier Informationen über die Wetterlage -- ausschlaggebend für die optimale Reifenwahl. Nun geht es auf die Strecke: In der Boxengasse herrscht reger Betrieb, auch ein paar andere Teams lassen ihre Fahrer gerade auf den Asphalt los. Schon jetzt steht fest: F1 2010 wird mehr liefern als nur Rennen und Tabellen, Codemasters und Swordfisch stecken erfreulich viel Aufwand ins atmosphärische Drumherum.
Auf der Strecke
Bei der Ausfahrt auf den Kurs lassen wir den Motor standesgemäß aufheulen und brausen los. Der grafische Ersteindruck ist dank aufgebohrter Dirt 2-Engine klasse … und wackelig. Denn F1 2010 erzeugt mit einer dynamischen Fahrerperspektive ein ähnliches Mittendringefühl wie Need for Speed: Shift. Die Dramatik und Hektik des Rennens kommen selbst in der Einführungsrunde schon wunderbar rüber -- wir haben sofort das Gefühl, dass jeder Fehler der letzte für diesen Grand Prix sein könnte.
Das wird endgültig klar, als wir aus dem Mittelfeld ins Rennen starten: Vor dem Grünzeichen stehen alle Boliden auf der Start- und Zielgerade, die Motoren dröhnen und das aus Fernsehübertragungen bekannte Hitzeflimmern verschleiert die Strecke. Jetzt geht es los: Jeder versucht, eine Lücke zu finden und möglichst viele Plätze nach vorn zu springen. Chaos bricht aus, und wir mittendrin. Vor uns kracht es, Einzelteile fliegen uns entgegen. Gut: Das detailverliebte Schadensmodell setzt Unfälle schon jetzt spektakulär in Szene. Weniger gut: Die Computerfahrer agieren während der Präsentation zu aggressiv -- ein altes Codemasters-Problem, dass uns schon in Grid und Dirt 2 gestört hat. Die Entwickler versprechen uns zwar, die KI noch in den Griff zubekommen, wir bleiben aber vorerst skeptisch.
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