Zwischen Theorie und Praxis liegen oft Welten. Beispiel Gear Grinder: In der Theorie bietet das Action-Rennspiel vom russischen Entwickler Targem (Battle Mages) spannende Voraussetzungen, etwa das unverbrauchte Science-Fiction-Szenario, eine Handlung mit Zwischensequenzen, bewaffnete Hightech-Trucks und diverse Spielmodi, in denen Sie unterwegs alles zu Klump fahren und schießen, was nicht bei Drei über die Leitplanke ist. In der Praxis funktioniert jedoch kaum etwas davon. Zwar bietet die etwa acht Spielstunden umfassende Kampagne eine Reihe unterschiedlicher Missionstypen. Letztlich läuft es aber immer darauf hinaus, innerhalb eines Zeitlimits entweder Checkpoints zu erreichen oder ein Mindestmaß an Schaden anzurichten.
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Das Spielprinzip
Die actionreichen Rennen machen durch schicke Explosionen zwar kurzfristig Spaß, mit der Zeit nerven aber sowohl der zwischen simpel und unfair schwankende Anspruch als auch die auf Dauer ausbleibende Abwechslung beim ohnehin sehr tristen Streckendesign.Potenzial haben die Entwickler auch bei den Waffen verschenkt; mehr als eine Handvoll Miniguns, Rammstacheln und Minen hat das Programm nicht zu bieten. Zudem wirken sich die teuren Upgrades nicht spürbar aus.
Auch sonst bietet Gear Grinder bestenfalls unteren Rennspiel-Durchschnitt. So setzt die KI Waffen zwar recht clever ein, ansonsten verhalten sich die Kontrahenten aber zu passiv, weshalb selbst Einsteiger den Gegnern regelmäßig abhängen. Das Resultat: Rabiate Ballerorgien kommen nur selten vor, der taktische Anspruch bei der Wahl der Waffen entfällt gleich komplett. Wir stellen mal eine Theorie auf: Möglicherweise ist ein guter Teil des Produktionsbudgets für die Synchronisation draufgegangen. Der Gear Grinder-Held Jack Hammer spricht nämlich mit der deutschen Stimme von Hugh Jackman. Aber die rettet das Spiel auch nicht mehr.
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