Seite 3: Ist das die Revolution des Cloud-Gamings? Geforce Now Ultimate mit RTX 4080 ausprobiert

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Ist Geforce Now Ultimate eine Cloud-Revolution?

Nach all den Informationen, Spieleindrücken und Screenshots ist es jetzt allerhöchste Zeit für ein Resümee: Hebt Geforce Now Ultimate das Cloud-Gaming auf ein neues Level?

Dafür ist ein Vergleich mit der Konkurrenz natürlich unausweichlich. In Sachen Bildqualität und Framerate setzt Geforce Now Ultimate im Vergleich zu seinen Mitbewerbern neue Maßstäbe. Und alle von uns getesteten Titel laufen - mit potenter Internet-Verbindung - durch die Bank weg besser, als wenn wir sie lokal auf den Geräten ausführen würden. Unsere Test-Hardware könnte die anfallende Pixellast nie und nimmer stemmen, von der Hitze- und Geräuschentwicklung unter Volllast ganz zu schweigen.

Hinzu kommt noch die hervorragende Latenz, die bei stabiler Internetverbindung und spätestens unter Zuschaltung der Nvidia-Reflex-Technologie überhaupt nichts mehr mit der früher bei Cloud-Diensten spürbaren Verzögerung gemein hat, vor allem bei der nativen Desktop-App.

Kann man im Direktvergleich einen Unterschied erkennen? Vermutlich, wenn man ganz genau hinsieht und ihn sehen will. Normalerweise wirkt die Bildausgabe aber so gut wie das lokale Original. Kann man im Direktvergleich einen Unterschied erkennen? Vermutlich, wenn man ganz genau hinsieht und ihn sehen will. Normalerweise wirkt die Bildausgabe aber so gut wie das lokale Original.

Doch es gibt auch Kritikpunkte: Die Spiele-Bibliothek mag zwar zunächst groß erscheinen, lässt in Wahrheit aber abseits großer Publikumslieblinge viele bekannte Titel vermissen. Zudem ist die Bedienung mit dem Verknüpfen eurer Shop-Konten etwas fummelig und könnte eleganter in die App eingebaut werden.

Geforce Now Ultimate ist unterm Strich nicht für jeden geeignet. Das hängt vor allem damit zusammen, dass sich die teuerste Mitgliedschaftsstufe primär an Core-Gamer richtet. Wenn ihr PC-Neuling seid, noch keine eigenen Steam-, Epic- oder GOG-Bibliotheken angehäuft habt und einfach nur zwischendurch via Cloud zocken möchtet, ist der Service für euch überdimensioniert und der tiefe Griff ins Portemonnaie unnötig.

Wer hingegen schon lange davon träumt, sein teures High-End-System daheim gegen einen günstigeren Rechner zu ersetzen, ohne auf höchste Grafikpracht in seinen Spielen verzichten zu müssen, sollte sich Geforce Now Ultimate auf jeden Fall anschauen.

Fazit der Redaktion

Sören Diedrich: Ich habe nun bereits alle großen Cloud-Gaming-Anbieter einem Test unterzogen. Angefangen von PlayStation Now über Google Stadia und Microsofts xCloud - nun kann ich auch bei Geforce Now einen Haken setzen. Ist die Nvidia-Lösung mein Favorit? Schwer zu sagen, denn es kommt für mich auf den Einsatztweck an.

Als PC-Zocker, dessen Rechner die neuesten AAA-Kracher nicht mehr stemmen kann, ist das Ultimate-Abonnement eine zwar teure, aber in höchstem Maße zufriedenstellende Alternative zum Hardware-Neukauf. Angesichts von Preisen um die 1.300 Euro für eine RTX 4080 kann ich lange in der Cloud zocken, ehe sich die Ausgaben überschneiden.

Die Browser-Variante überzeugt mich hingegen weniger. Das liegt vor allem an der geringen Bildschärfe, trotz 1440p und konstanter Bitrate. Auf dem Smartphone läuft dafür wieder alles problemlos und ich traue es mir durchaus zu, mich im Sommer mitsamt meines kabellosen Controllers an den Rhein zu setzen und auf dem OLED-Display Hollow Knight und Konsorten zu spielen!

Geforce Now ist und bleibt aber eine PC-Umgebung, und das ist zugleich der größte Minuspunkt im Vergleich zur Sony- und Microsoft-Konkurrenz. Dort kann ich auch Spiele auf dem PC genießen, die normalerweise nur für die Konsole erhältlich sind. Apropos Spiele: Einige meiner Lieblinge habe ich im überschaubaren Angebot von Geforce Now schmerzlich vermisst.

Ihr müsst euch also vor dem Abschluss eines Abos genau fragen: Was will ich? Lautet die Antwort: PC-Gaming @Maximum, seid ihr bei Geforce Now bestens aufgehoben, wenn die von euch bevorzugten Titel dabei sind.

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