Jedes moderne Smartphone besitzt seit Jahren Kameras und natürlich auch ein Mikrofon, die von vielen Apps oder auch nur zum Telefonieren mit und ohne Videobild verwendet werden. Doch ebenso lange gibt es auch Schadsoftware und kommerzielle oder von Geheimdiensten eingesetzte Programme, die ohne Wissen des Nutzers im Hintergrund laufen und dabei auch auf Kamera und Mikrofon zugreifen. Damit können unbemerkt Aufnahmen aus dem Leben des Smartphone-Nutzers und Gespräche mit eventuell sensiblen Aussagen aufgezeichnet und weitergeleitet werden.
Android P verhindert Zugriff aus dem Hintergrund
Mit der nächsten großen Version des mobilen Betriebssystems Android »P« soll das nicht mehr möglich sein. Aktuelle Änderungen am Quellcode von Android sollen bei einer App, die eine bestimmte Zeit im Hintergrund läuft oder in den Ruhemodus wechselt, den Zugriff auf die Kamera verhindern. Auch ein Versuch einer solchen App, auf die Kamera zuzugreifen, soll einen Fehler erzeugen.
Auch beim Mikrofon sollen Apps zwar im Hintergrund eine Aufnahme starten können, dann aber so lange nur Null-Daten erhalten, bis die App tatsächlich aktiv wird. Erst dann wird eine echte Aufnahme gespeichert. Durch diese etwas andere Vorgehensweise soll verhindert werden, dass es zu Problemen kommt, wenn die App und das Soundsystem nicht gleichzeitig ihren Zustand wechseln.
Problem seit Jahren bekannt
Absicht der Entwickler ist es aber in beiden Fällen, die Privatsphäre besser zu schützen. Laut Bleeping Computer bleibt aber die Frage, warum die Entwickler sich für diesen Schritt so viele Jahre Zeit gelassen haben. Schadsoftware, die Kamera oder Mikrofon nutzt, gibt es laut dem Bericht schon mindestens seit vier oder fünf Jahren. Die finale Version von Android P wird gegen Ende August oder Anfang September erwartet.
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