Im Laufe der Zeit leidet die Sauberkeit eines jeden PCs, trotz Gegenmaßnahmen wie Staubfiltern & Co. Um oberflächliche Verschmutzungen schnell und einfach loszuwerden, kann der Einsatz von Druckluftspray verlockend sein.
Er ist aber nicht völlig unproblematisch, wie das Beispiel eines Spielers zeigt.
Im unten zu sehenden Video von Northwestrepair wird seine Grafikkarte repariert, die offenbar durch den Einsatz von Druckluftspray nicht mehr funktioniert hat:
Link zum YouTube-Inhalt
- Was beschädigt wurde: Im konkreten Fall mussten eine Sicherung sowie zwei integrierte Schaltkreise ausgetauscht werden, um wieder einen reibungslosen Betrieb der GPU zu ermöglichen.
- Wer so etwas reparieren kann: Wie im Video gut zu erkennen ist, gelingt so eine Reparatur nur einem Profi mit dem nötigen Know-how und der passenden Ausrüstung.
- Was das für euch bedeutet: Lasst lieber zu viel als zu wenig Vorsicht walten, wenn ihr eure Grafikkarte säubert, damit es gar nicht erst zu solchen Beschädigungen kommt.
Das sagen Grafikkarten-Hersteller dazu
Wir haben Asus und MSI kontaktiert, um zu erfahren, wie sie zum Einsatz von Druckluftspray für das Säubern einer Grafikkarte stehen.
- Sowohl Asus als auch MSI raten nicht generell davon ab, weisen aber auf gewisse Risiken hin. Wichtig sind dabei vor allem zwei Aspekte.
- Zum einen ist generell auf genügend Abstand und ein bedachtes Vorgehen zu achten, da der auf die Bauteile ausgeübte Druck nicht zu unterschätzen ist.
- Zum anderen sind besonders bewegliche Teile und auch die Lüfter gefährdet. Sie sollten nicht durch Druckluftspray anvisiert beziehungsweise in Gang gebracht werden, weil dadurch Schäden entstehen können.
Diese Tipps gelten im Kern, seit es dedizierte Grafikkarten für den PC gibt, auch wenn sich die Anzahl an empfindlichen Bauteilen und insbesondere Lüftern inzwischen klar erhöht hat.
Die laut Nvidia erste echte GPU der Welt
war übrigens die Geforce 256, die vor Kurzem ihren 25. Geburtstag gefeiert hat. Die Entwicklung der Spielegrafik in all dieser Zeit seht ihr im folgenden Video zur Feier des Jubiläums:
Die Antworten von Asus und MSI im Wortlaut
Hier findet ihr die genauen Äußerungen der beiden Hersteller zum Einsatz von Druckluftspray beim Reinigen einer Grafikkarte, beginnend mit Asus:
Der Einsatz von Druckluft zur Reinigung bring gewisse Risiken, da zum einen – wie der Name schon sagt – Druck auf die Bauteile ausgeübt wird. So kann man versehentlich Partikel (z.B. Staub) oder Flüssigkeiten in Spalten an oder zwischen Bauteilen drücken. Daher sollte man beim Einsatz von Druckluft auf genügend Abstand zu den Komponenten achten. Zudem muss man verhindern, dass die Druckluft Lüfter bewegt, da dadurch ebenfalls Beschädigungen verursacht werden können.
Christian Wefers, Asus
Die Aussagen von MSI gehen in eine ähnliche Richtung:
Wo der Zugang möglich ist, verwenden wir ESD-Bürsten und helfen gegebenenfalls mit Chemikalien (Isopropanol), zum Beispiel bei klebrigen Resten der Thermopads. Nur dort, wo der Zugang mit einer Bürste nicht möglich ist, verwenden wir Druckluft, allerdings mit größter Vorsicht, um keine Teile zu beschädigen, das betrifft vor allem die Kühlwirkung, je nach Ausrichtung des Druckluftsprays. Auf bewegliche Teile gilt es besonders zu achten. Auch die Ventilatoren der Grafikkarte dürfen nicht zum Laufen gebracht werden, sie müssen während der Reinigung stillstehen.
Dirk Neuneier, MSI
Allgemeine Tipps, wie ihr euren PC und die Komponenten darin am besten sauber haltet, findet ihr im folgenden Artikel:
Ist das Säubern der Grafikkarte und des gesamten PCs etwas, das ihr in gewissen Abständen immer wieder mal tut? Und falls ja, wie genau geht ihr dabei vor und habt ihr selbst bereits Erfahrungen mit Druckluftspray gemacht? Setzt ihr außerdem auf ein Gehäuse mit Schutzmaßnahmen wie Staubfiltern oder macht ihr euch um zu viel Staub im Rechner keine Sorgen? Schreibt es gerne in die Kommentare!
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