Wer noch länger auf sinkende Hardware-Preise wartet, könnte bald eine böse Überraschung erleben

Die Preise für Grafikkarten und Co. könnten demnächst wieder steigen. Den Grund hierfür dürften jedoch die wenigsten auf dem Schirm haben.

(Bildquelle: Pixabaygeralt) (Bildquelle: Pixabay/geralt)

Die Preise für Hardware, aber insbesondere für Grafikkarten, lagen lange Zeit weit über der UVP. In den letzten Monaten sind die Anschaffungskosten jedoch rapide gesunken, was unter anderem am starken Rückgang der Nachfrage durch Kryptominer liegt. Doch die Talfahrt könnte bald ein jähes Ende nehmen und die Preise wieder steigen. Und das hat mit einem Umstand zu tun, den viele Spieler gar nicht auf dem Schirm haben: Dem Wechselkurs zwischen US-Dollar und Euro.

Der Euro wird gegenüber dem Dollar nämlich immer schwächer. Konkret bekam man noch im vergangenen März für 90 europäische Cent einen ganzen US-Dollar. Im August 2021 reichten dafür sogar schon 85 Cent. In den letzten Wochen haben sich die Kurse der beiden Währungen jedoch sehr stark angenähert. Stand 15. Juli 12 Uhr mittags entspricht ein US-Dollar exakt 0,9979 Euro (via Finanzen.net). Bessere Nachrichten gibt es dagegen aus dem Bereich der Hardware-Ressourcen:

Und was hat das nun mit den Preisen für Hardware zu tun?

Es ist eigentlich ganz einfach: Wenn der Euro gegenüber dem Dollar gleichzieht, steigen die Kosten für US-Importe oder generell für Importe, denn der US-Dollar ist nach wie vor die Leitwährung der Welt. Konnte man vor einigen Monaten noch für 100 Euro rund 110 Dollar kaufen, sind es nun nur noch 100 Dollar. In der Folge ziehen die Hersteller ihre Preise auch in Europa an, wie ihr zwei Absätze weiter lesen könnt.

Dabei spielt es auch so gut wie keine Rolle, wo die Hardware hergestellt wird, denn letztlich werden Ressourcen und Transportkosten mit Blick auf den Treibstoff in aller Welt in Dollar gehandelt und somit eingepreist. Ein Teil der Kosten entfällt zudem auf die Entwicklung, die in der Regel in den USA selbst erfolgt, wie es zum Beispiel bei den Grafikkarten und Prozessoren der Fall ist.

Wir sehen schon Preiserhöhungen: Dem Magazin MacRumors zufolge hat Apple die Preise für seine iMacs in Europa und Kanada bereits im Mai angehoben, um dem Effekt des Dollar-Euro-Kurses entgegenzuwirken.

Inflation spielt auch eine Rolle

Ein aktuelle Meldung von The Register spricht zudem von Preiserhöhungen bei Intel in Höhe von 10 bis 20 Prozent. Bei einzelnen Produkten könne es sogar mehr sein. Hier werden Inflation und generell steigende Produktionskosten als Gründe genannt.

Es ist daher womöglich nur eine Frage der Zeit, bis andere Hersteller ihre Preise ebenfalls erhöhen respektive direkt zum Launch eines neuen Produkts mit entsprechenden UVPs aufwarten. Wir sind gespannt, wie viel letztlich für kommende Grafikkarten, Prozessoren, Arbeitsspeicher, Mainboards und Co. aufgerufen wird. Was wir in diesem Jahr noch an neuer Hardware erwarten, erfahrt ihr im GameStar-Podcast:

Link zum Podcast-Inhalt

Wie ist eure Meinung zu dem Thema? Habt ihr die Kursentwicklung Dollar versus Euro im Blick, oder ist das ein ungeahnter Aspekt für euch? Schreibt es uns gerne in die Kommentare!

zu den Kommentaren (67)

Kommentare(58)
Kommentar-Regeln von GameStar
Bitte lies unsere Kommentar-Regeln, bevor Du einen Kommentar verfasst.

Nur angemeldete Benutzer können kommentieren und bewerten.